Gott liebt dich

Auf die Frage, welches Gebot Gott dem Adam als erstes im Paradies auferlegte, werden die meisten antworten: „Der Baum der Erkenntnis, von dessen Früchten darfst du nicht essen.“

5 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Auf die Frage, welches Gebot Gott dem Adam als erstes im Paradies auferlegte, werden die meisten antworten: „Der Baum der Erkenntnis – Gott verbot dem Menschen von dessen Früchten zu essen.“

 

Doch in Wirklichkeit war es nicht so, denn Gott sagte zu Adam: „Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen.“ (1. Buch Moses 2,16)

 

Der Schöpfer des Lebens hat dem Menschen als erstes also nichts verboten. Im Gegenteil, Gott will, dass ein Mensch sich vergnügt, es sich gut gehen lässt. Die Weisen Israels sagen, dass Gott Adam – unmittelbar nachdem Er ihn erschaffen hatte -, mit ihm einen Spaziergang durchs Paradies machte. Der Heilige Or HaChaim fügt an, dass Gott bei diesem Spaziergang auch von Eva sprach: „All das Wundervolle, alles Gute, die Pflanzen, die Tiere, der blaue Himmel habe Ich nur für dich und für deine Eva erschaffen.“

 

Dem Schöpfer liegt unser Glück am Herzen. Er zeigte Seine Liebe dem Menschen mit jedem Schritt: „Schau, wie wundervoll und atemberaubend Meine Werke sind. All das habe Ich nur für dich erschaffen!“

 

Allerdings wurde dem Gebot „Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen.“ eine Warnung hinzugefügt: „Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen, abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.“ (1. Buch Moses 2,16) Hier warnt der Schöpfer den Menschen: „Setze alles daran, Meine Welt nicht zu zerstören! Wenn du von den Früchten vom Baum der Erkenntnis essen solltest, so zerstörst du die Welt. Deshalb siehe dich vor, nicht von den Früchten dieses Baumes zu essen. Wenn du die Früchte von diesem Baum isst, wirst du auf jeden Fall sterben. Dein Tod ist das Ende der Welt.“

 

Zu denken, dass der Schöpfer bei „Erstkontakt“ mit dem Menschen den Menschen sofort Grenzen durch Verbote setzte, ist von Grund auf falsch. Die Tora ist kein Buch der Verbote, die das Leben einschränkt und schwer macht. Die Tora ist gut. „Der EWIGE befahl uns, alle diese Vorschriften zu halten und Ehrfurcht vor Ihm zu haben, damit Er für uns sorgt und es uns alle Tage gut geht und Er uns Leben schenkt, wie wir es heute haben.“ 

Es gibt in der Welt Gutes und Schlechtes, Leben und Tod. Gott rät uns: Wähle das Leben, wähle die Tora – das Buch des Lebens.

 

Wenn Adam verstanden hätte, dass Gott gut ist und Gutes tut – so, wie wir es im großen Tischgebet, dem Birkat haMason beten – so hätte er auch verstanden, dass der Rat Gottes, keine Früchte vom Baum der Erkenntnis zu essen, ein gut gemeinter Rat war, ein Rat, der nur zu seinem Besten ausgesprochen wurde. Esse nicht von den Früchten dieses Baumes. Denn wenn du isst, wirst du sterben, und so stirbt auch die Welt.

 

Wer auf den Weg Gottes gehen will, muss sich beständig ins Gedächtnis rufen, dass unser Gott die ganze Welt in Seiner Güte ernährt, in Wohlwollen, in Liebe und in Barmherzigkeit. Er ist der gütige König, der allen Menschen Gutes erweist. Tagtäglich erwies Er uns Gutes, erweist Er uns auch heute noch immer Gutes und wird uns auch in Zukunft nur Gutes erweisen. Im Morgengebet müssen wir uns ins Gedächtnis rufen: „Mit großer Liebe hast Du uns geliebt. In Liebe hast Du uns erwählt.“ Und beim Abendgebet gedenken wir: „Mit ewiger Liebe hast Du das Haus Israel geliebt“. Seine Liebe ist grenzenlos, deshalb bitten wir den Schöpfer: „Deine Liebe lasse niemals von uns weichen.“

 

Wir müssen uns immer ins Herz legen, dass Gott uns liebt.

 

 

Warum gibt es dennoch soviel Terror im Heiligen Land?

 

Israels Existenz ist der Beweis dafür, dass die Tora recht hat … und die Tora ist der Beweis für Israels Recht auf das Land!

 

Auch heute gab es wieder Terroranschläge in Israel, aber “Hatikwah” – “die Hoffnung” vom Volk aus funkelnden Sternen kann nichts und niemand zerstören.

 

Die Tora lehrt uns, dass parallel zu jedem physischen Kampf auch ein unsichtbarer geistlicher Kampf stattfindet. Der tiefe Wunsch des jüdischen Volkes, endlich frei und in Frieden in seiner Heimat zu leben, bedarf deshalb geistlicher Abwehrwaffen. Mit Panzern und Raketen kann man nicht auf „die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Regionen” reagieren.

 

Der Prophet Jesaja ruft uns dazu auf, Gott an Seine Verheißungen zu erinnern, bis Er Jerusalem wieder herstellt. Das soll aber nicht nur ab und zu nach Lust und Laune getan werden oder zwischendurch mal im Gottesdienst, sondern Tag für Tag, Tag und Nacht, sollen wir uns und Gott keine Ruhe lassen.

 

Lasst uns alle damit beginnen und gemeinsam Tora lernen, die Tora ist der beste Schutz für Israel! Wann? Immer dienstags um 20.30 Uhr dt. Zeit LIVE aus Jerusalem auf unserer Internetseite.

 

Die Tora verbindet, was wir nun auch gleich ersehen werden.

 

Im 1. Buch Moses 22,17 lesen wir, wie Gott Abraham segnet: „Ich werde dich reich segnen! Deine Nachkommen mache ich so zahlreich wie die Sterne am Himel und die Sandkörner am Meeresstrand.“

 

Ein wundervoller Segen, den so nur der Schöpfer aussprechen kann. Doch ist es etwas verwunderlich zu sehen, wie dieser Vers endet: „Sie werden ihre Feinde besiegen und ihre Städte erobern.“ Gott verbindet den Segen mit Krieg, Er offenbart in Seinem Segen also eine himmlische Geheimwaffe zur Terrorbekämpfung.

 

Im göttlichen Segen heißt es: „Deine Nachkommen mache ich wie die Sandkörner am Meeresstrand.“ Wie toll und schön der Meeresstrand doch ist, nicht wahr. Jedes Sandkorn eine Welt für sich. Aber sobald die Sandkörner mit Wasser überflutet werden, tun sich so zusagen alle Sandkörner zusammen. Die einzelnen Sandkörner, werden durch Wasser zu einer homogenen Masse. So ist es auch beim Volk Israel, dem Volk aus funkelnden Sternen. Jeder Israeli ist eine Welt für sich, aber durch das Wasser der Tora, wird aus der einzelnen Vielfalt eines jeden Menschen – eine kollektive Einheit, die jüdische Nation und eine Menschheit die an den Einen und Einzigen Gott glaubt. Im Talmud heißt es, es gibt nur ein Wasser auf Erden, das Wasser der Tora. Die Tora verbindet!   

 

 

Ein Volk aus funkelnden Sternen

 

Gott segnete die Nachkommen Abrahams, auch so zahlreich wie die Sterne am Himmel zu sein.

 

Von der Erde aus kommen uns die Sterne winzig vor. Aber am Himmel sind sie riesengroß. Hashem (Gott) versicherte Awram, auch die Juden seien oben im Himmel von größter Bedeutung, selbst wenn die Völker der Welt sie für „sehr klein“ (von geringer Bedeutung) hielten.

Die Sterne funkeln am Himmel. Dank ihres Lichtes stolpern wir selbst in der Nacht nicht. Jeder Jude, Mann oder Frau, besitzt genug Moral und spirituelles Licht, um Freunde und Bekannte zu beeinflussen und aus der Dunkelheit in Gottes spirituelles Licht zu führen.

Wenn wir hinauf zu den Sternen schauen, sehen sie wie winzige Flecke aus. In Wahrheit sind sie größer als die Erde. Wenn wir uns ihnen nähern, lernen wir ihre Größe und Schönheit schätzen. Das gilt auch für einen Juden.

 

Oberflächlich betrachtet mag er unbedeutend erscheinen. Doch wenn wir näher herangehen und mehr über ihn erfahren, sehen wir den großartigen, schönen „Pintele Jid“ (den Funken des Judentums) in ihm!

 

Gott ist nicht zu übersehen, weil Er heller scheint als das Licht.

 

Der Schöpfer des Lebens bringt uns mit Seiner Tora bei, zu lieben und nicht zu hassen. Jeder, der Seine Liebe kennenlernt, wird sein Herz nicht mehr von Ihm lassen können.

 

Durch die Kraft des Glaubens sieht man durch den Ewigen, was in uns liegt. Der Schöpfer ist wunderbar, unbeschreiblich nah und allezeit für uns da.

Der Schöpfer führt uns, berührt uns, Er spürt mit uns unsere Schmerzen. Wenn wir mit Ihm reden wie mit einem guten Freund, so sind wir Ihm unglaublich nah. Man kann Ihn klar sehen. In Seiner Gegenwart werden Träume wahr.

 

Das Leben kann auch hart zuschlagen. Und immer dann, wenn Gewitterwolken aufziehen, hilft Er uns, gegen das Unwetter anzukämpfen. Er ist unser stiller Retter.

 

Der Schöpfer öffnet uns Türen, die für uns von vornherein geschlossen zu sein scheinen. Durch Seine unendliche Liebe und Barmherzigkeit kann Er uns alle unsere Fehler verzeihen.

Der Schöpfer des Lebens sieht klar, was ist und was war, auch was vor uns liegt. Unser Leben und unsere Zukunft liegen wohlbehütet in Seiner Hand. Daher können und dürfen wir unser vollstes Vertrauen auf Gott, unseren himmlischen Vater, setzen. Er leitet und begleitet uns wie ein schützendes Schild, das es für die, die gegen uns streiten, zu überwinden gilt.

 

Er sieht und versteht uns. Wenn rauhe Winde wehen, brauchen wir nicht zu verzweifeln. Wir müssen Ihn suchen, Ihn rufen. Durch Seine rettende Hilfe wandelt sich in unserem Leben alles zum Guten.

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