Ich wollte nur deine Stimme hören

Jeder muss sich also ein Heft anlegen, in dem er die Wunder und die schönen Momente, die Gott ihn erleben lässt, einträgt.

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Wenn ein Mensch wirklich wissen möchte, wie er sich in seinem Leben zu verhalten hat, dann muss er sich lediglich die Psalmen Davids zur Hand nehmen und beginnen, die Verse, die König David dort auf das Blatt brachte, in sein Leben zu integrieren. So heißt es beispielsweise:

 

„Singet Ihm! Spielt Ihm auf! Dient Gott in Freude! Singet dem Ewigen ein neues Lied! Die ganze Erde soll dem Ewigen ein Lied singen! Umjubelt den König unseren Gott und Vater im Himmel!“
 
Ein Mensch muss also lernen, voller Freude und Zufriedenheit tanzend und lächelnd durch das Leben zu marschieren! So wie König David es vorlebte.
 
Im 1. Buch Moses wird im 32. Kapitel (ab Satz 23) ein hochinteressantes Ereignis beschrieben. Dort erzählt uns nämlich die Thora von dem Kampf Jakobs mit einem bösen Engel. So kämpften die beiden also wie zwei Profi-Boxer gegeneinander. Am Ende besiegte Jakob den bösen Engel. Der Kampf zog sich über lange Zeit hinweg, und als der Engel erkannte, dass die Sonne bald aufgehen wird, wollte er sich wieder in den Himmel verziehen. Jakob ließ ihn aber nicht gehen! – Es sei denn, der Engel ist bereit ihn mit einem Segen zu belegen!
 
Daraufhin fragte der Engel den Jakob, wie denn sein Name sei. Als dieser ihm seinen Namen verriet, segnete ihn der Engel mit den Worten: Ab sofort soll dein Name nicht mehr Jakob sein, sondern Israel! Und der Engel verschwand. Doch im Nachhinein sorgt dieses Ereignis für Erstaunen! Jakob wollte gesegnet werden, und was tat der Engel!? Er vollzog eine Namensänderung! Was für ein Segen ist denn das? Aber tatsächlich konnte Jakob keinen besseren Segen bekommen! Denn aus dem Namen Israel entspringt das hebräische Wort Schir El, auf Deutsch: „Singe dem Herrn“!
 
Der Engel belegte Jakob also mit dem Segen, immer nur glücklich zu sein und Gott zu bejubeln! Und damit er das auch wirklich niemals in seinem Leben vergessen wird, änderte er seinen Namen!
 
Gott zu bejubeln und zu umjubeln, das kann ein Mensch nur, indem er sich bei Ihm bedankt! Für alles!
 
Im Buch des Propheten Jesaja (Kapitel 43, Satz 21) steht:
 
„Das Volk (Israel), das Ich mir gebildet habe (habe Ich mir gebildet), damit sie Meinen Ruhm verkündigen.“
 
Wie verkündet ein Mensch den Ruhm Gottes? Indem er die Wunder, die Gott ihn erfahren lässt, weitererzählt. Jeder von uns erlebte und erlebt in seinem Leben Wunder über Wunder. Doch in der Regel vergessen wir die meisten – um nicht zu sagen: alle! Daher muss jeder sich ein Beispiel an der Frau nehmen, die Rabbi Shalom Arush aufsuchte. Jeder muss sich also ein Heft anlegen, in dem er die Wunder und die schönen Momente, die Gott ihn erleben lässt, einträgt!
 
So wie es heißt:
 
„Schreibe das zur Erinnerung!“ (2. Buch Moses, Kapitel 17, Satz 14)
 
Wenn ein Mensch etwas aufschreibt, kann er sich das Geschriebene besser merken! Daher muss sich jeder solch ein Heft anlegen, damit keiner mehr die Wunder und die wunderbaren Momente, die Gott uns schenkt, vergisst! Denn Vergessen bedeutet Undankbarkeit! Und wenn man sich an was erinnert, dann bedeutet dies, dass man sich bei Gott bedanken kann und somit Ihm gegenüber Dankbarkeit erweist. Und so muss es sein – so und nicht anders.
 
Bestärkt wird das durch die Geschichte von dem damaligen König Israels mit dem Namen Chiskijahu. Damals wollte der Verbrecher Sancheriv ganz Israel – und vor allem Jerusalem – einnehmen.
 
Der Traum Sancherivs war es, seine Flagge in Jerusalem zu hissen. Da der König Chiskijahu von der drohenden Gefahr wusste, setzte er im ganzen Land den totalen Ausnahmezustand aus – Alarm Stufe Rot! König Chiskijahu war ein sehr frommer und gottesfürchtiger Mann, daher bestand sein totaler Ausnahmezustand in dem Befehl, dass jeder Mensch im Land Israel die Thora studieren muss! – Männer, Frauen, Kinder – ausnahmslos jeder!
 
Das Ergebnis dieses Projekts kann sich sehen lassen: Jeder beherrschte die Thora in- und auswendig! Sogar Kleinkinder wussten Dinge, die eigentlich nur Rabbiner wissen. Gott bleibt keinem etwas schuldig und ließ ein Wunder geschehen. Die riesige Streitmacht des Verbrechers Sancherivs erlebte nämlich in einer Nacht einen sehr schweren Schlag. In dieser Nacht legte Gott über alle Befehlshaber den Tod.
 
185.000 Kommandanten der Armee Sancherivs starben in einer einzigen Nacht. Und somit zog sich das riesige Kriegsheer mit einer vollständigen Kapitulation zurück! Jeder Soldat bekam es nämlich mit der Angst zu tun und somit war deren Moral am Ende! Doch weshalb führte Gott diese Welt nicht zur vollendeten Erlösung? Weshalb verwandelte er die Welt nicht in das himmlische Paradies? Weshalb? Weil weder der König Chiskijahu – noch das Volk sich bei Gott für dieses Wunder fröhlich singend bedankten!
 
Sie bedankten sich – so wie es auch heutzutage üblich ist, sich zu bedanken. Ungenügend und nicht aus ganzem Herzen. Mein Vater – Gott segne ihn – gab mir das Motto: Was man sagt und was man denkt – das sind zweierlei Paar Stiefel! Gott erwartete von jedem Bürger der Welt das, was König David in seinen Psalmen aufführte!
 
Singet Ihm! Spielt Ihm mit Harfen und anderen Musikinstrumenten auf! Dient Gott in Freude! Singet dem Ewigen ein neues Lied! Die ganze Erde soll dem Ewigen ein Lied singen! Umjubelt den König – unseren Gott und Vater im Himmel!
 
Dankbarkeit muss aus dem Herzen kommen und nicht etwa eine einfache Aussage verkörpern. Ein Dankeschön mit Herz! Das ist ein wahrer Dank!

Sagen Sie uns Ihre Meinung!

Danke fuer Ihre Antwort!

Ihr Kommentar wird nach der Genehmigung veroeffentlicht.

Fuegen Sie einen Kommentar hinzu.