Krank vor Liebe

Der Talmud berichtet, dass es drei verschiedene Arten von Menschen gibt, die als lebendig tot gelten ...

10 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 04.04.21

In der Gematria, der hebräischen Zahlensymbolik, steht die Zahl 7 für die Vollkommenheit und der Emuna – der Kraft des Glaubens. Und genau davon handelt meine folgende Erzählung: Der Liebesbeziehung zum Schöpfer.

 

Zum Verständnis des eigentlichen Themas möchte ich vorangehend eine kurze Geschichte eines Ehepaares erzählen. Der Talmud berichtet, dass es drei verschiedene Arten von Menschen gibt, die als lebendig tot gelten. Dazu zählt ein:

 

  • Blinder Mensch

Ein blinder Mensch erkennt nicht das Lächeln seiner Frau in ihrem Gesicht und ihrem Herzen. Er sieht nicht den Glanz in den Augen seiner kleinen Tochter. Ihm fehlt der Blick für das Schöne und für die kleinen Wunder, denen er in seinem Alltag begegnet, wie z.B. ein traumhaft goldgelber Sonnenaufgang verbunden mit dem lieblichen Zwitschern der Amseln, die ihn aus den Baumkronen heraus am Morgen begrüßen; ein atemberaubend schöner Sonnenuntergang, dessen blutorangeroter Schimmer über die Breite des Horizontes erstrahlt. Ein mental blinder Mensch kann sich an diesen wundervollen kleinen Dingen nicht erfreuen, da ihm einfach der Blick für das Schöne und Gute fehlt. Er ist demnach lebendig tot.

 

  • Mittelloser Mensch

Ein finanziell armer Menschen kann sich an Materiellem nichts leisten und ist demzufolge auf die Güte, Barmherzigkeit und Hilfsbereitschaft seiner Familie, Freunde, Bekannten und den Sozialgeldern vom Amt angewiesen. Solch ein Mensch ist sozusagen lebendig tot.

 

  • Kinderloser Mensch

Betroffen ist bei dieser Art von Person ein Mensch, der sich über alles Kinder wünscht, aber keine bekommen kann. Eine Frau, welche sich in solch einer Situation befindet, empfindet ihre Lage als deprimierend und elend. Sie fühlt keine Freude, Lebenslust, ist antriebslos und erfreut sich nicht an der aufgehenden Sonne. Sie lebt unglücklich und unzufrieden ihre Zeit. Sie ist lebendig tot.

 

Zu einer meiner Beratungen erschien ein Ehepaar, welches lebendig tot war. Warum sie lebendig tot waren? Gemeinsam hatte das Pärchen keine Kinder. Gemeinsam waren sie bettelarm. Und obendrein war er blind. Der Ehemann war dreifach tot und seine Frau doppelt tot. Aber eine Gemeinsamkeit verband die beiden dennoch miteinander: Die Kraft der Liebe. Sie liebten einander innig. Er mochte es, ihr Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken, immer für sie da zu sein und hatte stets zu seinem Herzen eine offene Tür für seine Liebste. Er machte ihr oft kleine Überraschungen.

 

Sie gab ihrem Ehemann das Gefühl der Zweisamkeit, der Zusammengehörigkeit und Freundschaft. Sie liebten einander intensiv. Ihre Bindung zueinander war sehr stark.

 

Ein Mann, der aufrichtig seine Frau lieben und nur auf ihr Bestes bedacht sein möchte, dem empfehle ich wärmstens, das Bestsellerbuch für Männer „Im Garten des Friedens“ vom LifeCouch und Autor Rabbi Shalom Arush zu lesen. Dieses Buch zeigt Möglichkeiten, sich über die eigene Rolle als (Ehe-) Mann klar zu werden, Barrieren zu überwinden, richtig zu kommunizieren und Probleme gemeinsam zu lösen. „Im Garten des Friedens“ ist ein Männer-Einmaleins für eine gelungene Beziehung und erklärt, was Frauen aus jüdischer Sicht glücklich macht und Männer wissen müssen.

 

Umgekehrt gilt dies natürlich auch für Frauen, zu einer harmonischen Beziehung beizutragen, indem sie das Buch „Die Weisheit der Frauen“ vom Autor Rabbi Shalom Arush intensiv lesen. Dem Autor ist dieses Kunstwerk gelungen, die Fülle der möglichen Anliegen und Themen einer jeden Frau übersichtlich zu strukturieren und dank seiner Darstellung zum persönlichen Experimentieren einzuladen. Die Anregungen, Ideen und Gedanken inspirieren und geben den Geschmack auf mehr. Somit ist dieses Buch ein sehr erstaunlicher und informativer Ratgeber für Frauen, die alles, was sie gerne sein möchten, auch erreichen können – also erfolgreiche, erfüllte Frauen, Partnerinnen und Mütter.

 

Ein Paar muss somit darum bemüht sein, für eine harmonische und mit Liebe erfüllte Partnerschaft zu sorgen. Denn für den Schöpfer zählt nur eines: Die Liebe! Nur die Liebe zwischen zwei Menschen! Nur die Liebe zählt für unseren barmherzigen König! Nur das ist im wichtig. Nichts anderes.

 

Demzufolge schickte Gott dem Pärchen einen Engel, um dem Ehemann einen Wunsch in Erfüllung gehen zu lassen. Dieser von Gott gesandte Engel sprach zu ihm: „Du bist blind – Gott möchte dich sehen lassen. Du bist arm – Gott möchte dich mit Reichtum beschenken. Du hast keine Kinder – Gott möchte dich mit Kindern beschenken. Welchen dieser drei Wünsche soll ich dir erfüllen? Welches Tor zur Erfüllung soll ich dir öffnen? Tor Eins, Zwei oder Drei?“

 

Der Mann stand regungslos da, war sprachlos und konnte es nicht glauben, was ihm soeben wiederfuhr, da er mit einem unmoralischen Angebot konfrontiert wurde. Was nützte ihm die Erfüllung seines Wunsches? Er ist blind und daher lebendig tot. Er ist arm und somit lebendig tot. Er ist kinderlos und galt demzufolge als lebendig tot. Was brachte ihm daher die Erfüllung seines Wunsches? Denn wenn er sehen kann, hat er keine Kinder. Wenn er Kinder hat, ist er bettelarm. Und wenn er reich ist, ist er blind und hat keine Kinder. Man kann es drehen und wenden, wie man will, er gehört stets zur Kategorie des „lebendig toten“ Menschen. Er wird immer „tot“ sein.

 

So gab der Mann dem Engel zur Antwort: „Das ist wirklich eine lebensentscheidende Frage, die du mir stellst. So auf die Schnelle finde ich keine treffende Entscheidung. Deshalb möchte ich mich erst einmal mit meiner lieben Frau darüber beraten. Lass uns morgen erneut zur gleichen Zeit am selben Ort treffen.“

 

Der Mann machte sich auf den Weg zu seiner Frau und berichtete ihr von seiner unglaublichen Begegnung mit dem Engel. „… Ich soll mich entscheiden für Tor Eins, Zwei oder Drei – die Fähigkeit des Sehens, den Erhalte von Reichtum oder die Erfüllung unseres gemeinsamen Kinderwunsches. Wie soll ich mich nur entscheiden? Wie können wir diese drei Wünsche miteinander kombinieren, damit uns an keiner dieser drei Dinge im Leben mangelt?“

 

Seine kluge und weise Ehefrau sprach zu ihm: „Unser Gott ist groß und kann Großes bewirken! Täglich betete ich innig zu Ihm und nun hat er meine Gebete erhört. Auf diesen Zeitpunkt habe ich geduldig und voller Gottvertrauen gewartet, dass ein Engel erscheint und unseren Herzenswunsch in Erfüllung gehen lassen möge.“

 

Ihr Mann fragte sie, weil er sich voll und ganz sicher war, dass die Antwort seiner Frau aus ihrer Liebe, ihrer Bindung und Nähe entspringen würde. Sie betete mit ganzer Kraft und mit ganzem Herzen für eine Begegnung mit dem von Gott gesandten Engel.

 

Am folgenden Tag begab sich der Mann zur gleichen Zeit an denselben Ort, begegnete diesem Engel abermals und sprach zu diesem: „Ich habe nach einer Beratung mit meiner Frau nun einen Entschluss gefasst.“

 

Der Engel daraufhin: „Wie lautet dein Wunsch?“

 

So antwortete er: „Ich möchte jeden Tag sehen können, wie meine Kinder von goldenem Besteck Delikatessen essen.“ In nur einem Wunsch hat er sich alle drei Wünsche auf einmal erfüllt: Er kann sehen. Er ist reich. Und er hat Kinder. Diese Geschichte geht ins Herz. Mit der Begegnung dieses Paares in meiner Beratung hat Gott mich mit einer besonderen Erkenntnis beschenkt.

 

Rabbi Nachman aus Breslev sagte einst, dass die Tora kein Geschichtsbuch ist, auch kein Buch mit Erzählungen. Die Tora ist die Weisheit Gottes, mit der Er dich beschenken möchte. Sie ist für dich geschrieben. Alles, was du aus der Heiligen Schrift entnehmen kannst, musst du persönlich für dich entdecken. Aus Gottes Wort in der Tora musst du dein eigenes Gebet formen. Wie kann man das am besten verstehen? Die Tora enthält eine göttliche Weisheit, eine persönliche Botschaft an dich, die du entschlüsseln sollst. Aus dieser Botschaft heraus sollst du dein eigenes Gebet formen. Bete daher über das, was dich in der Tora persönlich anspricht. Bete über jede Botschaft, die du aus der Heiligen Schrift entnehmen kannst.

 

Rabbi Shalom Arush lehrt Folgendes:

 

1) Es ist von großer Wichtigkeit, über die Erkenntnis aus der Tora intensiv zu beten, damit man das Gelesene im Herzen behält und wirklich in die Tat umsetzen kann.

 

2) Frage Gott im Gebet nach deiner persönlichen Botschaft, die in der Tora enthalten ist. Gottes Wort wurde speziell für dich niedergeschrieben.

 

Rabbi Nachman aus Breslev empfiehlt daher, ungestört in der freien Natur zu beten.

 

Auf unserer Homepage von Breslev.co.il kannst du dir hierzu ein Video anschauen. Gib dazu in der VOD-Suchleiste „Wie ein Traum, der nie vergeht“ ein. Darin kannst du das „Perek Shira“ – die Melodie der Welt erleben.

 

Was kann man unter der Melodie der Welt verstehen? Die Weisen Israels lehren uns: „Alles auf der Welt betet den himmlischen Schöpfer an.“ Dazu gehört auch die Natur mit einbezogen. Rabbi Nachman aus Breslev meint darüber: „Das Gebet in der Natur ist ein Gebet in einem sterilen Raum – einem virtuellen Raum in einem Gefäß. Wenn der Beter beginnt, sich mit dem Schöpfer in der Natur spirituell zu verbinden und sich mit Ihm zu unterhalten, dann stimmen die Gräser, die Bäume und Sträucher, der Himmel und die Wolken gemeinsam mit ihm einen jubelnden Chorgesang an, der sich zu einem riesigen Konzert des Gebetes entwickelt.

 

Bevor du dich also in der Tora auf die Suche nach deiner persönlichen Botschaft an dich begibst, gehe in diesen virtuellen Raum – die Natur – und bete zu Gott, dem Schöpfer folgende Worte: „Welche Botschaft, mein himmlischer Vater, befindet sich für mich persönlich hinter diesem Vers aus der Heiligen Schrift? Bitte hilf mir dabei, diese spezielle Nachricht, die an mich gerichtet ist, zu erkennen und zu verstehen.“

 

Gott sendet auch dir einen Engel, wobei Er dir die Möglichkeit gibt, diesen Engel als Gottes Bote zu benutzen. Gott möchte, dass du Seinem Engel etwas ausrichtest, was dieser anschließend Gott vortragen wird.

 

Gibt es in deinem Leben etwas, das du dem von Gott gesandten Engel gerne sagen möchtest und er es dem Schöpfer übermitteln soll? Fällt dir dazu etwas Bestimmtes ein?

 

Das Hohelied in der Heiligen Schrift wird als das Lied der Lieder bezeichnet. Im Vers 8 steht geschrieben: „Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, findet ihr meinen Geliebten, so sagt ihm, dass ich vor Liebe krank bin.“

 

Wer aus der Tiefe des Herzens heraus zu Gott sein Gebet aufsteigen lässt, dem begegnet ein Engel, welcher dem Schöpfer die Botschaft ausrichtet, dass der Beter krank vor lauter Liebe zu Gott sei.

 

Wenn du zu Gott betest, dann denke immer daran, dich bei Ihm auch für die Gesundheit zu bedanken. Bedanke dich für deine gesunden Augen, die alles Schöne dieser Welt sehen können. Bedanke dich für deine gesunden Ohren, die Gottes liebliche Stimme wahrnehmen können. Für deine Sinne. Für deine/n Lebenspartner/In. Bete in so viel Dankbarkeit zum Schöpfer, dass du krank vor Liebe zu Ihm wirst.

 

Ein Mensch, der zum Glauben an Gott zurückkehrt, erlitt vorher ein lebensveränderndes Knockout – von Gott aus reiner Liebe zum Menschen zugefügt, damit dieser erkennt, dass er sein ganzes Leben auf einem falschen Weg führte und durch den sanften Schlag mit dem Zepter Gottes auf diese Weise zurück zu Ihm findet. Ein Jeder, der zu Gott zurückfindet, wendet sich zunächst an Rabbi Akiva, denn auch dieser war einst weit vom Judentum entfernt und empfand besonders Hass gegen orthodoxe Juden.

 

Akiva hatte Augen auf ein jüdisches Mädchen. Aber er selbst hatte keinen Bezug zur Tora und zum Schöpfer. Er war säkular und Analphabet. Beim Vater von Rahel, dem jüdischen Mädchen, in das Akiva bis über beide Ohren verliebt war, diente er als Feldarbeiter. Von weitem sah er ihr zu. Sie bemerkte, wie er sich ihr gegenüber verhielt und entdeckte dabei an ihm etwas ganz Besonderes, das sonst niemand an ihm sah. Trotz dass er ein Gegner des Judentums war und säkular lebte, trug er in seiner Brust ein gutes Herz. Rahel erfuhr von Akiva, dass er größtenteils von schlechter Gesellschaft umgeben war, die ihn versuchte, negativ zu beeinflussen. Weil Rahel so viele gute Eigenschaften an Akiva feststellte, hatte sie vor, ihn zu heiraten.

 

Rahels Vater war ein strenggläubiger und reicher jüdischer Mann. Auch er besaß ein gutes Herz und gute Manieren, aber er war strikt gegen Rahels Hochzeit mit Akiva und so schwor er ihr: „Wenn du von nun an nicht deinen Mund hältst, was deine Hochzeitspläne mit diesem Akiva anbelangt, so werde ich dich auf der Stelle enterben!“

 

Und so traf es auch ein. Rahel blieb bei ihrer festen Entscheidung, Akiva zu heiraten, und wurde zur Strafe von ihrem Vater schriftlich mit einem Zertifikat enterbt. Sie ging davon mit ihrem geliebten Akiva und lebte von nun an mit ihm in einem heruntergekommenen kleinen Häuschen auf dem Lande. So vergingen 4 Jahre wie im Fluge und noch immer fühlte sich Akiva nicht zur Tora hingezogen. 4 Jahre lang akzeptierte Rahel seine Intoleranz zur Heiligen Schrift. Aber nie gab sie ihren Mut und ihre Hoffnung auf, betete immer wieder im Stillen innig zu Gott, dass Akiva zum jüdischen Glauben finden möge. Immer wieder hob sie seine guten Charakterzüge hervor, seine guten Gedanken und guten Eigenschaften.

 

Eines Tages kam es zu einer unvergesslichen und lebensverändernden Begebenheit Akivas. Gott schickte Akiva und Rahel einen Engel in der Gestalt eines betagten Mannes. Dieser klopfte an die morsche Holztür ihrer bescheidenen kleinen Hütte. Akiva öffnete gespannt die knarrende und der ältere, bettelarme Herr bat ihm fröstelnd vor Kälte: „Ich hatte heute einen langen Weg zu Fuß hinter mir. Die Nacht fällt herein und draußen herrschen klirrend kalte Temperaturen. Nirgends fand ich einen ordentlichen Unterschlupf. Gütiger und barmherziger Mann, hast du nicht etwas Stroh als warme und weiche Schlafunterlage sowie etwas zum Zudecken für mich übrig?“

 

Ohne lange zu zögern nahm Akiva eine Kissenhülle zur Hand und befüllte sie mit jede Menge Stroh. Auch gab er dem Alten eine Tüte mit reichlich Stroh auf seine Weg, wünschte dem Mann alles Liebe und Gute und schickte ihn los.

 

Akiva beeindruckte seine Begegnung mit dem mittellosen älteren Herrn. Er sinnte über die verarmte Lebenslage dieses Bettlers nach und ging zu Rahel: „Meine liebe Frau, lass uns bei unserem Schöpfer von ganzem Herzen bedanken!“

 

Sie war verblüfft von seinem plötzlichen Glaubenswandel und fragte ihn: „Für was sollen wir uns bedanken?“

 

Akiva antwortete: „Lass uns beim Schöpfer dafür bedanken, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, auch wenn unser gemeinsames Heim ein kleines bescheidenes ist. Bedanken wir uns für dieses schlichte Bett.“

 

Rahel war sehr überrascht, denn vor Akivas Begegnung mit dem alten Mann führte er noch ein gottloses Leben. Nachdem Gott ihm diesen Engel in der Gestalt des betagten Mannes sandte, wurden Akivas Augen von Ihm geöffnet.

 

„Welch ein großes Wunder, für das ich schon so viele Jahre hinweg unaufhörlich betete. Der Schöpfer hat mein Beten und Flehen nun endlich erhört! Hab tausend Dank dafür, mein gütiger und barmherziger Gott!“, rief sie zum Schöpfer mit ausgestreckten Armen.

 

Als Rahel bemerkte, dass Akivas Herz nun ganz für den Schöpfer brannte, bat sie ihn, die Heilige Schrift zu studieren. Es stellte eine große Herausforderung für ihn dar, denn wie schon erwähnt, war Akiva ein Analphabet. Aber dennoch freute er sich an seinem Teil. Voll und ganz war er motiviert, schrittweise wie ein Erstklässler das Alphabet zu lernen. Über jeden neu dazugelernten Buchstaben freute er sich und führte voller Begeisterung sein Lernfortschritt weiter. Zu dieser Zeit war er 40 Jahre alt. Er ließ sich jedoch wegen seines Alters nicht entmutigen – dank seiner positiven Denkweise und Lebenseinstellung. Er erkannte, dass Gott noch große Dinge mit ihm vorhatte, deshalb ließ er sich durch keinem negativen Einfluss abhalten.

 

Jede Weisheit, die du liest und hörst, ist dein persönlicher Teil, der nur dir alleine gehört.

 

Rabbi Akiva sagte einst: „Bete in der Natur um die Offenbarung der Weisheit, dass sie Gott in deine Gedanken und dein Herz legen möge. Bete um die Erkenntnis deiner persönlichen Botschaft und der Wahrheit aus der Tora.“

 

Auch Rabbi Akiva kannte den Vers 8 aus dem Hohelied – dem Lied der Lieder: „Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, findet ihr meinen Freund, so sagt ihm, dass ich vor Liebe krank bin.“

 

Gott sendet uns Engel für ein gutes Leben in Freude, das auf den Glauben basiert. Wenn du dich andauernd fragen musst, warum denn der Rasen deiner Nachbarn stets grüner ist als deiner, dann denke darüber nach, warum dich Gott mit dieser Situation immer wieder konfrontiert. Warum? Damit du lernst, mit dem zufrieden zu sein, was dir der Schöpfer täglich schenkt. Gott möchte auf diese Weise erreichen, dass du einen sensiblen Spürsinn und ausgeprägten Blick für die Kleinigkeiten entwickelst, mit denen Er dich aus reiner Liebe, Güte und Barmherzigkeit beschenken will. Du sollst deinen Blick auf die kleinen Dinge lenken, nicht auf die großen.

 

Diese Welt verpackt uns Liebe in absoluter innerer Leere. Sie präsentiert das luxuriöse Hollywood-Leben, Diva-Shows und Glamour pur. Trägt dies alles wirklich zu einem Leben in vollkommener Zufriedenheit und beständigem Glück bei? Mit Sicherheit nicht!

 

Weltliche Liebe kann man nicht mit spiritueller Liebe gleichsetzen, denn spirituelle Liebe ist im Gegensatz zur weltlichen eine wahre Liebe.

 

Sie ist eine reine, geistige und mentale Liebe. Zwei Seelen auf gleicher Ebene verbinden sich dabei zu einer vollkommenen spirituellen Liebe.

 

Dies gilt nicht nur auf zwischenmenschlicher Ebene, sondern auch in der spirituellen Verbindung zu unserem Schöpfer. Gehe eine Liebesbeziehung mit Gott ein, die krank vor Liebe macht. Krank vor Liebe zu sein, bedeutet, dem Schöpfer immer Dankbarkeit für Gesundheit, Fähigkeiten und spiritueller Sicht im Gebet entgegenzubringen. Und wenn du einem von Gott gesandten Engel begegnest, dann sprich zu ihm: „Richte Gott aus, dass ich krank vor Liebe zu meinem Schöpfer bin …“

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