Sie wollen erfolgreich sein?

Wie ich mir vorstellen kann, würden viele von Ihnen diese Selbstverwirklichung nicht ablehnen.

5 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Wie ich mir vorstellen kann, würden viele von Ihnen diese Selbstverwirklichung nicht ablehnen.

Sie wollen erfolgreich sein? Wie ich mir vorstellen kann, würden viele von Ihnen diese Selbstverwirklichung nicht ablehnen.

Erfolgreich zu sein ist natürlich gut. Eine finanzielle Unabhängigkeit ist ein großer Segen. Wenn Sie erst einmal mit dem Erfolgsrezept vertraut sind, können Sie Geld, Gesundheit, Abenteuer, Glück und alles, was Sie sich sonst in Ihrem Leben wirklich wünschen, erreichen. Dazu müssen wir jedoch zuerst herausfinden und definieren, was Sie wirklich wollen und was Sie glücklich macht.
 
Betrachten wir typische Dinge, die uns normalerweise erfüllen und glücklich machen. Dazu gehört die Zufriedenheit mit unserer Person, die wir darstellen, und mit unserem Erscheinungsbild. Des Weiteren gibt es das Glück und die Liebe, die wir mit der Familie, den Freunden oder Geschäftspartnern teilen. Hinzu kommt die Freude, die ihre Kraft aus einer tiefen Zuneigung zu uns selbst bezieht – zum eigenen Charakter und der Verbindung zu etwas, das größer ist als wir selbst.
 
Der Begriff „Erfolg“ bezeichnet das Erreichen selbst gesetzter Ziele. Und genau hier beginnt das Problem!
In unserer heutigen Zeit zählt nur, wer du bist und was du erreicht hast. Was unterm Strich zu sehen ist, das ist entscheidend, der Rest Makulatur.

Rabbi Nachman aus Breslev sagt dazu: „Das Wichtigste ist der Wunsch, unserer Wille und das Verlangen!“ Er stellt mit diesem Satz all das, was wir von klein auf gelernt bekommen, auf den Kopf. Schließlich offenbart er uns, dass nicht das zählt, was unterm Strich zu sehen ist. Sondern es kommt vielmehr darauf an, was wir uns wünschen und was unsere Verlangen sind.

Wenn ich eine Sache erreichen will, aber es am Ende nicht erreicht habe, macht das nichts – solange mein Verlangen gut war. Der Satan redet uns aber immer genau das Gegenteil ein: „Was hast du erreicht? Nichts! Du hast versagt!“ Der Satan zeigt uns die „nackte Wahrheit“ – also die Realität, so wie sie wirklich ist, um uns damit zu deprimieren und uns mutlos zu machen. Somit stürzt er uns in das dunkle Loch der Verzweiflung.

Rabbi Nachman ermahnt daher diesbezüglich: „Verzweiflung hat auf der Welt nichts verloren!“ Dem Satan ist es egal, was wir tun oder nicht tun. Viel mehr interessiert er sich für die Auswirkungen unseres Tuns danach.

Nachdem wir einen Fehler begangen haben, wir uns versündigt oder etwas nicht erreicht haben, schleicht sich der Satan in unser Leben ein und versucht uns mit deprimierenden Aussagen in die Verzweiflung zu stürzten. Das tut er, weil er ganz genau weiß, dass Verzweiflung bedeutet, seinen Willen und sein Verlangen verloren zu haben!

Doch egal, was auch immer passiert: Der Wille eines Menschen ist unantastbar! Nichts kann mir meinen wahren Willen rauben. Nichts kann mich daran hindern, etwas zu wollen.

Stellen wir uns nun einmal vor, dass zwei Männer von Gott den Auftrag bekommen, heute an die Klagemauer zu kommen. Beide schaffen es aber nicht, weil beide zu Hause eingesperrt wurden.

Gott fragt den einen: „Warum bist du nicht gekommen? Ich habe dir doch aufgetragen, mich zu besuchen!“ Seine Antwort wird sein: „Ich konnte leider nicht kommen. Und Weshalb? Weil mich mein Vater zu Hause eingesperrt hat! Mein Erscheinen war also unmöglich!“

Gott wird dazu sagen: „Du sprichst die Wahrheit. Du konntest tatsächlich nicht da sein, so wie der Andere nicht kommen konnte. Aber der Andere ist eingesperrt in seinem Zimmer gesessen und hat nicht aufgehört zu wollen! Sein Verlangen war es aber nach wie vor, an die Klagemauer zu kommen!“

Auch wenn du von etwas abgehalten wirst, etwas nicht bekommst oder erreichst, wenn du diese Sache willst, dann kannst dennoch weiter an diesen Willen festhalten, weiter die Sache wollen und ein Verlangen dazu haben. Der Wille eines Menschen ist unantastbar!

Ein Mensch kann dir eine Pistole an den Kopf halten und dich zwingen, etwas zu sagen, woran du nicht glaubst. Du wirst es sagen, weil du nicht ermordet werden willst. Aber in deinem Herzen sagst du genau das Gegenteil, weil dies dein wahrer Wille ist. Und dein Wille ist unantastbar. Hör also nie auf, etwas zu wollen!

Die Bibel lehrt uns, dass der Satan unser Feind ist und wenn er die Möglichkeit hätte, uns zu töten, würde er das tun. Ohne mit der Wimper zu zucken, würde er uns töten. Aber Gott gestattet ihm dies nicht. Deshalb kann Satan uns auch nicht töten. Rabbi Nachman lehrt uns, dass der Satan es dennoch schafft, uns zu töten. Wie das? Indem er uns traurig macht und uns in tiefe Verzweiflung und Depression stürzt! Zeit ist Leben. Und genau das nimmt er uns – die Zeit! Plötzlich sind wir 5 Minuten traurig. Einen Tag seelisch und physisch total am Ende. All diese schlechten Zeiten, die wir durchleben. Solche Momente machen uns träge und lebensmüde. Das will der böse Treib – der Satan!

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Wenn ein Mensch den Level erlangt hat, dass in ihm das Licht seiner Seele aufleuchtet, so wird ihn nichts mehr verwirren oder von der Wahrheit abbringen – rein gar nichts. Ich will nur auf meinem Schöpfer vertrauen!
Der böse Trieb redet uns ein: „Du hast gesündigt!“ Und eine kluge Person meint darauf: „Stimmt, ich habe gesündigt. Aber was mache ich nun? Ich will meinem Schöpfer vertrauen!“

Der böse Trieb sagt ihm: „Hör mir zu und schau dich doch nur mal an! Fällt dir eigentlich auf, was mit dir los ist? Siehst du nicht, was dir so alles passiert?! Schau, welche negativen Begierden dich erfüllen!“

Er antwortet: „Stimmt, ich habe all diese negativen Begierden. Aber was will ich nun tun? Ich will meinem Schöpfer vertrauen!“

Der böse Trieb geht auf einen Menschen zu und sagt ihm: „Schau nur, wie traurig du bist!“

Er aber antwortet: „Stimmt, aber ich will glücklich sein.“

Was ich will und was tatsächlich ist, das sind zwei unterschiedliche Dinge.

Was will ich? Ich will nur glücklich sein!

Der böse Trieb sagt: „Du studierst keine Tora.“ – „Stimmt, ich studiere keine Tora. Aber was will ich machen?
Ich will nur die Tora studieren.“

Der böse Trieb sagt: „Du betest überhaupt nicht!“ – „Stimmt. Aber was will ich tun? Ich will nur mit ganzem Herzen beten.“

Alles sieht er, was der böse Trieb uns Menschen einzureden versucht – selbst die Realität. Schließlich sieht er die Realität, und somit auch die Wirklichkeit. Ja, stimmt! In der Realität schaut es so aus. Aber was ist mein Verlangen? Das sind nur das Studium der Tora, das Beten und mein Glaube an Gott.

„Schau nur, wie dir der Glaube fehlt! Du glaubst nicht daran, dass alles zum Guten ist.“ – „Stimmt, so mag es aussehen. Aber was ist mein Verlangen?“

Wenn ein Mensch glaubt, dass er das Licht seiner Seele sehen wird, so wird ihn nichts mehr verwirren können!

Nichts wird ihn verwirren und schwächen. Er wird voll und ganz auf Gott vertrauen. Heute habe ich mich mit einer Frau unterhalten, deren gesamte Familie den Sabbat ehrt. Sie aber raucht, wie sie mir offenbarte. Ich sprach ihr aufbauende Worte zu, aus denen sie neue Kraft schöpfte: „Ich weiß, dass du den Sabbat ehren willst.“ Und schon strahlten ihre Augen. „Aber du kannst es nicht, weil du derzeit mit etwas zu tun hast, das eine Nummer zu groß für dich ist. Okay, aber du willst! Allen voran – du willst! Was musst du aber dafür tun?

Fang täglich 5 Minuten an dafür zu beten: ‚Vater im Himmel, hilf mir. Gib mir Kraft. Entreiße mir die Begierde zu Zigaretten. Gib mir Kraft, diese Sache zu überwältigen. Helfe mir, mein Schöpfer, dass ich zumindest am Sabbat nicht mehr rauchen werde. Bete 5 Minuten, versuche es erneut – immer wieder, bis du es schaffst!“

Entweder sie nimmt diesen Ratschlag an oder muss sich von ihrem Mann weiterhin erniedrigende Worte anhören, wie: „Du bist einfach abscheulich! Schau dich doch nur an! Alle ehren den Sabbat. Und was tust du?!‘“

Selbst wenn sie will, sie wird es nicht können. Denn sie glaubt überhaupt nicht mehr an sich selbst. Sie glaubt nicht daran, dass sie es will. Daraufhin sagte ich ihr: „Du glaubst daran, dass du den Sabbat ehren willst, aber du kannst es nicht.Bete dafür jeden Tag. Du wirst eine gewisse Zeit Geduld aufbringen müssen – zwei, drei Monate. Bete dafür täglich einige Minuten und du wirst es schaffen, dir das Rauchen abzugewöhnen.Denn was einen Menschen hauptsächlich führt, sind seine Verlangen.
 
„Auf dem Weg, den ein Mensch gehen will, führen sie ihn“

Der heilige Maharsha fragt: „Warum heißt es ‚führen sie ihn‘ – also in der Mehrzahl? Wer führt ihn auf dem Weg, den ein Mensch gehen will?“ Gott! Daher müsste es heißen: „… führt Er ihn“.

Warum steht es aber in der Mehrzahl geschrieben? Dazu sagt der heilige Maharsha: „Wenn ein Mensch etwas will, so entsteht mit jedem Verlangen ein Engel.

Wer er also 10 Verlangen hat, dem entstehen 10 Engel. Bei 500 Verlangen dem entsprechend 500 Engel.

Diese Engel führen ihn auf seinem Weg.

Deshalb braucht ein Mensch noch mehr Verlangen. Denn mit jedem Verlangen entsteht ein Engel. Diese Engel führen den Menschen auf seinem Weg.

„Schöpfer der Welt, ich will mit ganzem Herzen beten. Ich will die Tora studieren.“ All diese sind Verlangen.

Hier das Video: https://www.youtube.com/watch?v=mlUSTxcGz34&list=PLmsEZ3CfhlT2H8u9l-RuPNqViFrZq52ru

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