Verbotene Liebe

Darf ein Jude eine Nichtjüdin heiraten oder umgekehrt?

Mir wurde von einer Person die Frage gestellt: Ich habe erfahren, dass ein Jude nur eine Jüdin heiraten darf. Warum ist das so? Ich finde das sehr extrem und unverständlich.

Die Tora thematisiert oft eine „verbotene Liebe“. Darf ein Cohen z.B. eine geschiedene Jüdin zu seiner Frau nehmen? Die Antwort lautet nein! Jetzt könnte ein Cohen darüber jammern und versuchen, eine Diskussion zu starten.

Oder er versteht, dass solch eine Verbindung eine verbotene Liebe ist und er deshalb weiß, dass alles zum Besten dient, denn er trägt EMUNA in sich – die Kraft des Glaubens. Er weiß, dass der Schöpfer des Lebens für ihn eine Mission hat, er also nur unter die für ihn vorgesehenen Regeln Gottes seiner Bestimmung nach Leben können wird. Deshalb ist er glücklich. Er versteht, dass er seine bessere Hälfte nur unter ledigen Jüdinnen finden können wird.

Dasselbe Prinzip gilt auch für interreligiöse Ehen: Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte an dieser Stelle hervorgehoben werden, dass die Tora die interreligiöse Ehe nicht verbietet, weil sie Nichtjuden für unsympathisch oder weniger klug hält, oder meint, dass sie gegenüber ihren Partnern oder gegenüber ihren Kindern sich nicht voller Liebe verhalten würden.

Nein, die Tora hebt stattdessen hervor, dass die Mission eines jeden Juden darin liegt, jüdische Familien zu gründen. Nur so kann ein Jude seiner Bestimmung nach leben, was bedeutet, Kinder richtig zu erziehen, die Kontinuität des Volkes Israel zu ermöglichen und vieles mehr. Eine Ehe ist kein technischer Vorgang, wo ein Paar in eine gemeinsame Wohnung zieht, ein gemeinsames Konto eröffnet und gemeinsame Mahlzeiten genießt. Eine Ehe nach jüdischem Maßstab ist eine spirituelle Verbindung zweier Seelen, die sich miteinander vereinen, um gemeinsam ein spirituelles und materielles Leben in Emuna zu führen, also auch seiner Bestimmung nach ..