Alles hat seine Zeit

Die optimale Entwicklung eines Kindes ist nur dann gewährleistet, wenn es kindgemäß heranwachsen kann. Man darf also von einem Kind nicht erwarten, ...

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 18.03.21

Die optimale Entwicklung eines Kindes ist nur dann gewährleistet, wenn es kindgemäß heranwachsen kann. Man darf also von einem Kind nicht erwarten, dass es sich wie ein Erwachsener verhält; man muss verstehen, dass alle gesunden Kinder es lieben  herumzutollen,  zu spielen oder zu springen und dabei macht es ihnen auch nichts aus, wenn sie sich dabei schmutzig machen oder ihre Kleidung beschädigt wird.

Jeder Vater und jede Mutter rund um den Globus muss sich darüber im Klaren sein, dass Gott hat ihnen reine, wunderschöne, sanfte und vor allem überaus gute Kinderseelen vertrauensvoll in ihre Hände gelegt hat.
 
Alle Eltern die diese Tatsache sehen und verinnerlichen, müssten also folglich ganz leicht begreifen, dass sie ihren Kindern deshalb alle notwendigen Lebensvoraussetzungen erfüllen müssen, damit diese gesund und vor allem ihren natürlichen Bedürfnissen  entsprechend heranwachsen können. Auf diesen Punkt in der Kindererziehung kann kein vernünftiger Elternteil verzichten, da davon ganz entscheidend ein gutes und erfolgreiches Heranwachsen eines Kindes abhängig ist.
 
Ein Mensch kann sich in seinem Leben bei vielen Dingen etwas vormachen, doch bei der Kindererziehung darf er dies auf keinen Fall!!! Denn die Kinder entwickeln sich entsprechend der inneren Werte und der inneren Schönheit ihrer Erzieher. Diese inneren Werte und diese innere Schönheit beider Elternteile übertragen sich nämlich aufgrund ihrer Erziehung in die Seele ihrer Kinder, wo sie deren lebenslange Basis bilden. Infolgedessen verkörpert ein Kind das exakte Spiegelbild seiner Eltern, und deshalb können sich weder ein Vater noch eine Mutter – sobald sie auf ihre Kinder blicken – etwas vormachen, da ihnen ihr charakterliches Erscheinungsbild sozusagen physisch gegenübersteht.
 
Und auf jene Eltern, die sich  der eigenen Realität und der ihrer Kinder nicht stellen, indem sie sich  durch  Schönfärberei stets etwas vormachen, auf die wartet ein böses Erwachen, da Lügen ja bekanntlich kurze Beine haben. Dieses böse Erwachen äußert sich dann in Form einer  schwierig zu bewältigenden Gegenwart, mit der sich die Eltern und ihre Kinder auseinandersetzen müssen.
 
Wie gesagt verkörpert ein Kind – im übertragenen Sinne – das charakterliche Spiegelbild seiner Eltern und deshalb sollten sie es sich bei ihrer Kindererziehung auch nicht erlauben, sich etwas vorzumachen, , denn ein Spiegelbild  reflektiert nur das, was ihm (also dem Spiegel) gegenübersteht. Und genau das Gleiche gilt für alle Eltern, die auf ihre Kinder blicken! – Sie sehen sich selbst und nicht etwa eine völlig fremde Person…
 
All dies bedeutet nun ganz klar:
 
Wenn Eltern über innere Werte und innere Schönheit – also über gute Charaktereigenschaften verfügen -, bedeutet dies, ihre Kinder werden mit absoluter Sicherheit Erfolg in ihrem Leben haben! – Denn beide Eltern haben sie durch ihre eigenen Eigenschaften auf dem bestmöglichsten Weg positiv beeinflusst. Unsere Weisen sagten einst nicht umsonst: „Dinge, die aus dem Herzen kommen, gehen  wieder direkt ins Herz!“ So auch in der Kindererziehung! Wenn Eltern in erster Linie versuchen, alles Schlechte an ihrem Ego auszumerzen, werden sie in ihrer Kindererziehung auch bemerkenswerte Erfolge erzielen können; denn ein Mensch kann  mit seiner Innerlichkeit das Herz und die Seele eines anderen erreichen und  beeinflussen. Demnach können Eltern, deren Innerlichkeit schlecht ist, die Herzen und Seelen ihrer Kinder auch nicht positiv beeinflussen! 
 
Sehr wichtig für die optimale Entwicklung eines Kindes ist es, das Eltern die sanfte und unschuldige Seele ihres Kindes nicht mit Dingen belasten, mit denen diese sich noch nicht auseinandersetzen können, wie z.B.: Finanzprobleme,  Ehekrisen usw.
 
Ein Kind braucht vom Tag seiner Geburt an und  in allen seinen folgenden Phasen seine entsprechende Entwicklungs- und Entfaltungszeit. In seiner Kindheitsphase muss man ein Kind auch ein Kind sein lassen! Man darf es weder zu einem Jugendlichen vorzeitig befördern, noch ihn wie einen Erwachsenen behandeln! Das gleiche Prinzip gilt  selbstverständlich für alle Entwicklungsphasen, so wie der Prediger Salomo schon sagte: alles hat seine Zeit!
 

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