Re’e – Psalm 97

Sowohl in Re'e als auch im Psalm 97 wird eine bestimmte seelische Verfassung angesprochen: Man soll sich freuen, und zwar vor Gott.

2 Min.

Prof. Dr. Yizhak Ahren

gepostet auf 05.04.21

 Re'e – Psalm 97

Freude der Gottesdiener

 
 

Sowohl in Re'e als auch im Psalm 97 wird eine bestimmte seelische Verfassung angesprochen: Man soll sich freuen, und zwar vor Gott. Aus diesen Passagen ergibt sich, dass die Freude (hebr.: Simcha) im jüdisch-religiösen Leben eine wichtige Rolle spielt.
 
Im Zusammenhang mit Vorschriften zur Darbringung diverser Opfer im Heiligtum heißt es: „Und freuet euch vor dem Ewigen, eurem Gott, ihr und eure Söhne und eure Töchter und eure Knechte und eure Mägde und der Levi, der in euren Toren; denn er hat keinen Anteil und keinen Besitz unter euch“ (Dewarim 12, 12. Siehe auch Dewarim 12, 7; Dewarim 12, 18 und Dewarim 14, 26). Im Abschnitt über das Wochenfest lesen wir: „Und freue dich vor dem Ewigen, deinem Gotte, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levi, der in deinen Toren, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Mitte, an dem Orte, den erwählen wird der Ewige, dein Gott, daselbst seinen Namen thronen zu lassen“ (Dewarim 16, 11; siehe auch Dewarim 16, 14 und 15).  Simcha ist also an den Wallfahrtsfesten geboten.
 
Psalm 97 spricht vom Königreich Gottes, das kommen wird: „Hat Gott seine Herrschaft angetreten,  dann jubelt die Erde, frohlocken die vielen Eilande“ (Vers 1). Die allgemeine Anerkennung von Gottes Königtum ist eine frohe Botschaft für die jüdischen Gottesdiener: "Es hört und freut sich Zion, und es jubeln die Töchter Jehudas, wegen deiner Gerichte, Ewiger“ (Vers 8). In der tristen Gegenwart gilt: „Licht ist ausgesät dem Gerechten und den Herzensgeraden Freude. Freuet euch, Gerechte, in dem Ewigen und danket seinem heiligen Namen“ (Verse 11 und  12. Vgl. Psalm 32, 11).  
 
Unser Gottesdienst (im weiteren Sinne) sollte mit Simcha ausgeführt werden.  Psalm 100, 2 lautet: „Dient dem Ewigen mit Freude, erscheint vor ihm mit Jubelgesang“.  Das Fehlen der Simcha gilt als eine schwere Sünde: „Und sie sollen sein an dir zum Zeichen und Beweise, und an deinem Samen bis in die Ewigkeit. Dafür dass du nicht gedient hast dem Ewigen, deinem Gotte, mit Freude und Herzenslust bei Überfluss an allem“ (Dewarim 28, 46 und 47). 

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