Krieg gegen den Zweifel

Das Aushängeschild der Boshaftigkeit bildet zweifellos der böse Trieb. Seine Hauptaufgabe liegt darin, einen Menschen mit Zweifel zu füttern ...

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Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Der Krieg gegen den Zweifel
 
Das Aushängeschild der Boshaftigkeit bildet zweifellos der böse Trieb. Seine Hauptaufgabe liegt darin, einen Menschen mit Zweifel zu füttern, um ihn anschließend völlig aus der Bahn zu werfen. Dies gelingt dem bösen Trieb am effektivsten, sobald man sich in einem moralischen Tief befindet bzw. sobald man vom Weg des Glaubens abweicht.
 
Das heißt: a) Der böse Trieb kommt nur dann zu einem Menschen, wenn er unsicher im Glauben an Gott ist. b) Daher bedarf es die Erreichung eines unerschütterlichen Glaubens, durch den man weiß, Gott ist jede Sekunde meines Lebens mit mir; es gibt nichts auf der Welt, das Gott mir nicht geben kann; Gott wartet regelrecht nur darauf, dass ich Ihn um etwas bitte, damit Er es mir endlich geben kann! So ist man gegen den bösen Trieb immun, also unantastbar. c) Unmittelbar nachdem man den Glauben an Gott verliert oder daran zweifelt, erreichen einem Probleme und Schwierigkeiten, die ihn dann wieder zurück zum Glauben führen sollen, indem er Gott um Hilfe ruft!
 
Die Augen nach oben richten
 
Der böse Trieb weiß haargenau, dass er einen Menschen nur durch dessen mangelnden Glauben überlisten kann. Folglich versucht er in der Schlacht der Lebenszerstörung um jeden Preis,einen Menschen von seinem Glauben abzubringen, sodass dieser seine Augen nicht nach oben richtet. Der böse Trieb weiß, dass ein Mensch, der den Glauben verlässt, verlassen ist. Verlassen, da Gott nicht mehr mit ihm sein wird, und wenn Gott nicht mehr mit einem Menschen ist, kann der böse Trieb die volle Kontrolle über einen Menschen an sich reißen. Doch ab dem Moment, wenn man seine Augen wieder nach oben richtet und zu Gott betet, kann der böse Trieb uns nur aus der Ferne beobachten.
 
Ein Mensch, der bereits von seinem Glauben abfiel und sich nun aufgrund dessen mit Problemen herumschlagen muss, sollte sich ebenso darüber im Klaren sein und seinen Glauben aufs Neue stärken, dass nur Gott ihm helfen und nur Gott ihm wieder auf die Erfolgsspur zurückführen kann. Demnach wird es ihm durch einen Blick nach oben, indem er zu Gott betet, gelingen, seinem bösen Trieb einen Tritt zu verpassen, um ihn damit aus seinem Leben zu verbannen. Denn nur derjenige, der sich an Gott wendet, erfährt Seine Hilfe, so wie es heißt: „Gott ist all denen nahe, die Ihn rufen, die Ihn wahrhaftig rufen!“ (Psalme Davids, Psalm 145, Vers 18)
 
Aus den eben aufgeführten Gründen kommt man zur Erkenntnis, dass man den bösen Trieb durch  Glauben – also durch das Gebet – problemlos besiegen kann. Aufgrund dessen muss man seinen Ehrgeiz sowie seine Tatkraft insbesondere in das Gebet und in die Bemühungen um die Erringung des Glaubens stecken! Und dies, ohne zweimal zu überlegen.
 
Der Sinn, Zweck und Grund
 
Bei allem was wir tun dürfen wir niemals den Sinn, Zweck und Grund der Erschaffung dieser Welt außer Acht lassen. Man muss also bei jedem Gebet oder bei jedem sonstigen Tun, den äußersten Willen besitzen, dass so bald wie möglich die gesamte Menschheit weiß und daran glaubt, alles auf dieser Welt wird von Gott herbeigeführt, und deshalb gibt es auch keine  Zufälle.

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