Der kleine Prinz

Das Werk ist ein modernes Märchen und wird fast immer als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert. Was viele nicht wissen ist, dass auch die Tora ...

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Wer kennt nicht das Buch „Der kleine Prinz“ des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry. Das Buch erschien zuerst 1943 in New York, wo Saint-Exupéry sich im Exil aufhielt. Der kleine Prinz gilt bis heute als literarische Umsetzung des moralischen Denkens und der Welterkenntnis seines Autorsund als Kritik am Werteverfall der Gesellschaft.Das Werk ist ein modernes Märchen und wird fast immer als Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit interpretiert.
 

Was viele nicht wissen ist, dass auch die Tora, eine Art modernes Poise  Werk der Liebe darstellt, in dem stets für Freundschaft und Menschlichkeit plädoyiert wird. Der Rabbi aus Kotzk sagte mal: „Die Tora ist nicht noch ein Buch, sondern ein Liebesbrief Gottes an die Menschheit“.

Für den Rabbi aus Kotzk lag der Ursprung des Werteverfalls in unserer Gesellschaft im Neid und den daraus resultierenden Drang andere beeindrucken zu müssen und auch über andere zu reden.

Beeindruckend

Neulich fragte mich meine Tochter: „Papa, wie kann ich Ruti beeindrucken?“ 

Ich sagte ihr: „Am Ende werden die Leute so oder so über dich reden, völlig egal was du machst. Daher lebe dein Leben nicht um andere zu beeindrucken. Lebe dein Leben so wie du es für richtig hältst und beeindrucke dich selbst!!“

Ja, höre immer nur auf dein Herz, und nicht auf Worte, und schon gar nicht auf Worte Anderer!

Weist du, es gibt eine schöne Geschichte, die eine Handlung über eine Familie und einen Esel erzählt.

Passanten beobachteten mal, wie diese Familie durch die Stadt bummelte und meinten dazu: „Schau, wie dumm sie sind! Sie haben einen Esel, aber anstatt auf dem Esel zu reiten, gehen sie alle zu Fuß!“

Die Familie hörte diese Stimmen und beschloss kurzer Hand, dass alle, also Vater, Mutter und Sohn auf dem Esel reiten werden. Nun, wo die Familie auf dem Esel sitzt, sagten einige Leute: „Solche Unmenschen, diese Tierquäler …!“

Daraufhin sind die Eltern vom Esel gestiegen und nur der Sohn blieb alleine auf dem Esel sitzen. Aber auch jetzt hatten viele Leute etwas auszusetzen:„Schau dir mal den kleinen Knirpsen an! So was unverschämtes, er reitet sich schön einen auf dem Esel und seine Eltern lässt er laufen – unglaublich dreist die Jungend von heute…“

So sprangen die Eltern wieder zurück auf den Esel und der Junge musste nun zu Fuß gehen. Und was denkt ihr, war nun die Reaktionen der Leute auf der Straße?

Ihr habt recht, schon wieder beklagten sie sich: „Solche herzlosen Eltern, wie können sie nur diesen kleinen Jungen so laufen lassen – unmöglich, diese Egozentriker, denken nur an sich!“

Die Moral der Geschichte: Völlig egal was geschieht oder was du machst, Leute werden „IMMER“ etwas zu sagen haben …

Daher konzentriere dich nur auf dich selbst und halte an deiner Wahrheit fest!

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