Die perfekte Welle

Jeder von uns muss lernen, zu verstehen, dass die Situation, in der er sich jetzt befindet, die Beste für ihn ist! ...

4 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 06.04.21

König Salomon sagte einst voller Weisheit: „Wer ist weise, der, der sich mit dem, was er hat, voller Freude zufrieden gibt!“
 
Jeder von uns muss lernen, zu verstehen, dass die Situation, in der er sich jetzt befindet, die Beste für ihn ist! Man muss sich damit zufrieden geben und sich daran erfreuen, dass es so ist wie es ist!
 
Du hast keine Kinder! Dann bedanke dich bei Gott dafür, dass du bislang noch keine hast, da es mit Sicherheit das Beste für dich ist! Denn alles was Gott tut, geschieht zu deinem Guten!
 
Du bist ledig, dann bedanke dich dafür bei Gott!
 
Du hast kein Geld? Dann bedanke dich dafür bei Gott!!! Sei dankbar für alles, was Er dir bislang gab.
 
Rabbi Schalom Arusch erzählte mir, dass einer unserer Jeschiwa Schüler ein unbeschreibliches Wunder erlebte. Der Schüler hatte kein Geld um seine Miete zu begleichen. Seine Frau war deswegen besorgt und fragte ihn:
 
„Was sollen wir jetzt nur machen?!“
 
Er beruhigte seine Frau und sagte ihr: „Mein Engel, mach dir keine Sorgen, alles, was Gott tut, macht Er zum Guten, deshalb werde ich mich jetzt eine Stunde bei Gott dafür bedanken, dass wir kein Geld für die Miete haben.“
 
So machte er sich also auf den Weg in ein abgelegenes Waldstück, um dort alleine mit Gott sprechen zu können. Er bedankte sich bei Ihm für all die Monate, die er pünktlich die Miete bezahlen konnte, für die Wohnung, in der sie leben konnten, und so weiter.
 
An dem Tag hatte es geregnet und deshalb war der Waldweg matschig und voller Schlamm, deshalb waren seine Schuhe völlig verdreckt.
 
Als er den Wald verließ, rief ihn seine Frau an und bat ihn, Gemüse mit nach Hause zu bringen. Er ging also in den Supermarkt. Dort angekommen traf er einen Freund, dem seine völlig verdreckten Schuhe sofort ins Auge stachen und fragte ihn: „Wo warst du?!“
 
Er erzählte ihm daraufhin: „Ich war gerade im Wald und habe mich bei Gott dafür bedankt, dass ich bisher immer das Geld für meine Miete hatte!“
 
Als der Freund das hörte, holte er seine Geldbörse heraus und gab ihm als Spende das Geld, das er für seine Miete benötigt!
 
Das ist die Kraft des Dankes! Wenn ein Mensch danke sagt, kann er sich anschließend nicht mal den Dreck von seinen Schuhen wischen, denn davor bekommt er von Gott einen Grund geliefert, sich noch einmal bei Ihm bedanken zu können!
 
Ein weiterer Punkt, den man auf keinen Fall außer Acht lassen darf, ist die Regel: „Mit dem Maß, mit dem du misst, wirst du selber gemessen!“
 
Das heißt mit anderen Worten: „Wie du mir – so ich dir!“
 
Und wer sagt das?
 
Gott!
 
Wenn ein Mensch sich mit dem, was er in seinem Leben hat, zufrieden gibt – er also glücklich mit seinem Leben ist -, dann bereitet er Gott mit seinem Verhalten eine unbeschreibliche Freude. Und deshalb gibt ihm Gott über kurz oder lang das, von dem er nicht mal zu träumen wagte!
 
Wenn ein Mensch allerdings glaubt, unzufrieden sein zu müssen, er also traurig, verzweifelt usw. ist, dann erzürnt das Gott zutiefst. Denn weswegen ist dieser Jemand traurig?! Verhält sich Gott ihm gegenüber grausam? Gott behüte – natürlich nicht! Gott liebt jeden von uns mehr als wir uns selber lieben. Gott bemitleidet jeden von uns mehr als wir uns selbst bemitleiden können! Daher ist es eine Undankbarkeit Gott gegenüber, ständig traurig zu sein! Im Trauerfall ist man natürlich zu recht traurig – aber eben in bestimmten Maße und für eine bestimmte Zeit!
 
Es gibt im Leben keine Rechtfertigung für das Traurigsein. Wenn ein Mensch sich aber einbildet, so seine Erlösung zu bekommen, dann sagt Gott: „Wie du Mir, so Ich dir! Du bist nicht zufrieden mit dem Leben, das Ich dir schenke! Dann bin Ich jetzt auch nicht mehr zufrieden mit dem Verhalten, das du tagtäglich Mir und deiner gesamten Umwelt gegenüber an den Tag legst …“  
 
Wenn ein Mensch den Glauben an Gott besitzt, droht ihm diese Gefahr nicht! Er ist nämlich davon überzeugt, dass alles in seinem Leben nur zu seinem Guten ist! Und auch wenn er sich in einer schweren Lebenssituation wiederfindet, steckt er deswegen nicht gleich den Kopf in den Sand! Nein! Er ist trotzdem zufrieden und glücklich mit seinem Leben und bedankt sich dafür bei Gott! Da er ja weiß, das es niemals etwas geben kann, aus dem Gott ihm nicht helfen, befreien oder erlösen kann. Ein Musterbeispiel dafür bildet die Geschichte vom Propheten Jeschaja und dem König Chiskijahu. Damals überbrachte der Prophet dem König die Nachricht, dass er bald sterben wird. Der König Chiskijahu – in dem das Blut König Davids floss – erwiderte ihm daraufhin: „Sogar wenn eine scharfe Klinge am Nacken eines Menschen aufliegt, darf dieser die Hoffnung auf die Barmherzigkeit nicht verlieren.“
 
Mit anderen Worten: Man darf nicht den Glauben verlieren, dass das Gebet einem das Erbarmen Gottes bescheren wird!
 
Denn auch wenn eine Situation chancenlos erscheint und dadurch alles hoffnungslos wirkt, muss man wissen: Der Schein trügt! Denn mittels des Gebets und einem schlichten Danke an Gott, besteht immer und für alles eine reale Chance!
 
Gott ist barmherzig und will jeden von uns erlösen! Allerdings will er keine „Heulsusen“ für ihr Gejammer belohnen! Denn solche Menschen sind einfach undankbar! In diesem Moment wollen sie das und wenn sie das bekommen haben, wollen sie etwas anderes! Mit anderen Worten, sie sind immer nur am Heulen. Gott lehnt solch ein Verhalten ab! Da es Ihm schlicht und ergreifend auf den Keks geht, und deswegen wird jeder, der sich voller Freude bei Ihm für sein derzeitiges Leben bedankt, auch belohnt!
 
Du hast keine Kinder? Wenn du dich damit zufrieden gibst, erfüllt dir Gott deinen Kinderwunsch! Kein Geld – jetzt hast du Geld. Du bist krank? Nein – Du warst krank! Und so weiter …
 
Diese Welt kann ein unbeschreiblich schöner Ort sein! Vorausgesetzt man sagt aus ganzem Herzen Danke! Das geht allerdings nur dann, wenn ein Mensch sich mit seinem Leben zufrieden gibt, er also glücklich mit seinem Leben ist!
 
Ein Mensch, der Gott aufsucht und sich bei Ihm bedankt, allerdings im gleichen Atemzug sagt, er sei traurig, der nimmt sich selbst auf den Arm. Sag danke aus der Tiefe deines Herzens! Denn so wirst du das Gute in deiner Situation erkennen! Und nicht nur das, du wirst anschließend auch noch unbeschreiblich schöne Momente in deinem Leben für deine Dankbarkeit erfahren!
 
Deshalb müssen wir diese Juwelen in der Welt verbreiten! Überall! Die CDs, das Buch Im Garten des Glaubens  usw.
 
Halten wir also fest: Wenn uns jemand einen Gefallen tut, dann müssen wir uns bei ihm dafür dankbar erweisen! Bei ihm und bei Gott! Und wenn ein Mensch dir etwas Schlechtes antut, dann musst du wissen, nicht er war es, sondern Er! Nicht er, d.h. nicht der Mensch, sondern Er, also Gott! Nicht er – sondern Er! Das ist gut 🙂

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