Don’t worry be happy (2)

Einmal ist man oben und einmal unten! - Vom Manager zum Angestellten oder vom Tellerwäscher zum Millionär! Alles ist möglich. Doch wer immer oben sein möchte …

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Auszug aus dem Buch von Rabbi Shalom Arush

übersetzt von Rabbi David Kraus:

„Im Garten des Glaubens“

 

Träume und Bestrebungen
 
Sobald sich ein Mensch in seinem Leben mit einem Problem auseinandersetzen muss und dabei versucht, dieses so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen, wie z.B.:
 

  • seine Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, den er deshalb liebend gerne wechseln würde;
  • oder die Veränderung der derzeitigen Wohnung, die etwas zu klein ist;
  • oder dergleichen.

 

Wenn er allerdings dabei bemerkt, dass ihm diesbezüglich seine Hände gebunden sind, sodass es einstweilen nicht in seiner Macht liegt die Situation positiv zu verändern, dann handelt es sich hierbei um ein Zeichen Gottes, der ihm damit unmissverständlich zu verstehen gibt, dass Er zur Zeit möchte, alles soll so bleiben wie es gerade ist. Folglich muss solch ein Mensch seine Wünsche nun zurückstellen, indem er den Willen Gottes lächelnd akzeptiert und sich die Tatsache ins Herz legt, es handelt sich dabei nur um das Beste für ihn. Des Weiteren muss er seinen Willen zur Veränderung Gott in Form eines Gebetes mitteilen, also sich jeden Tag – über einen von ihm bestimmten Zeitraum hinweg – an Gott wenden und Ihm dabei seine Wünsche und Träume offenbaren. Dabei formuliert er seine eigenen Worte, die er auch benützen würde, wenn er sich mit einem Freund oder mit seinem Vater oder dergleichen unterhält. Ansonsten muss bei ihm ausschließlich das Glück und die Freude angesagt sein. Auf diese Weise wird er bestimmt zügig die Erkenntnis erlangen, dass es für alles den richtigen Zeitpunkt gibt, den Gott selbstverständlich am besten kennt.
 

Wenn jemand von uns einen Menschen kennt, der aus einem solchen Grund trübselig ist, dann muss man ihn fragen:
 
„Weshalb bist du unzufrieden? Wenn es in deiner Macht liegt, etwas in deinem Leben zu verändern, dann bitte nur zu! Wenn es dir allerdings nicht möglich ist, etwas zu verändern, dann glaube wenigstens daran, dass Gott es jetzt möchte, dass es so ist wie es ist. Und dies nur, weil es derweilen ganz einfach das Beste für dich ist! Folglich musst du deiner jetzigen Situation lediglich mit einem Lächeln entgegnen. Das bedeutet allerdings nicht, dass du von deinem Veränderungswunsch abrücken musst. Im Gegenteil, behalte ihn bei und versuche, ihn effektiv in die Tat umzusetzen, indem du dich jeden Tag an den wendest, dem es spielend gelingt, dir die gewünschte Veränderung deines Lebens zu bescheren – also an Gott – !“
 
Das eben Erwähnte gilt ebenso für geistige Dinge. Wenn beispielsweise ein Mensch gerne mehr und länger lernen würde, ihm dies allerdings nicht gelingt, oder wenn jemand Herr über einen seiner schlechten Charakterzüge bzw. überflüssigen Begierden werden möchte, allerdings zu seinen Bedauern immer wieder feststellen muss, außer seinen guten Vorsätzen hat er unterm Strich keinen weiteren Erfolg usw., so gilt auch hier das, was wir eben erläuterten.
 
Ein Mensch muss selbstverständlich auch in solchen Situationen danach streben, sein innerliches Gift loszuwerden, allerdings geht das nur, indem er sich täglich an Gott wendet und Ihn darum bittet, ihm mit seinen guten Vorsätzen erfolgreich werden zu lassen. Des Weiteren muss er sich mit der Sache, die er ablegen oder erreichen möchte, genau befassen und daraus Erkenntnisse ziehen. Doch das Wichtigste ist, dass er sich selbst nicht unter Druck setzt. Er muss seine Situation mit Liebe akzeptieren und verstehen, im Leben lässt sich mit Gewalt oder Ungeduld niemals etwas zum Positiven verändern. Diese Sichtweise wird ihm genügend Ansporn und Motivation geben, um sein Leben auf Vordermann zu bekommen und die Wartezeit sinnvoll zu nutzen.
 

Manager oder Angestellter
 
Eines Tages berichtete uns ein gläubiger Manager von einem Ereignis in seinem Leben. Dieser hochintelligente Mann erzählte uns, dass er aus verschiedenen Gründen seinen hoch dotierten und überaus beneidenswerten Führungsjob verlor und sich anstelle dessen hinter einem Bankschalter als ganz gewöhnlicher Angestellter wiederfand! Selbstverständlich geschah bis zu diesem Zeitpunkt sehr viel, allerdings spielen die Einzelheiten letztendlich keine Rolle, da er schlichtweg vom Managerstuhl auf den Angestelltenstuhl flog.
 
Dieser hochqualifizierte Mann schilderte uns dann seinen ersten Arbeitstag als gewöhnlicher Angestellter. Er sagte:
 
„Ich saß hinter dem Banktresen und fragte mich entsetzt: Wie zum Geier bin hier nur gelandet!? Was mach ich hier überhaupt?! Weshalb sitze ich nicht auf meinem Managerstuhl?!“
 
Nach einigen Momenten kam er zu dem Entschluss, dass es sich dabei mit Sicherheit nicht um einen Zufall handelt und dass er diese Situation aufgrund dessen mit Liebe annehmen sowie versuchen muss, das Beste daraus zu machen. Folglich entschied er sich, dem Kummer und der Verzweiflung das Licht abzustellen, indem er beschloss, sich nicht mehr von ihnen beherrschen zu lassen. Er akzeptierte seine Situation, ohne sich dabei irgendwelchen dunklen Gedanken hinzugeben. Des Weiteren plagten ihn keine unnötigen Fragen über den Führungsstil Gottes, und deshalb verfiel er weder der Wut noch der Selbstschuldzuweisungen. Im Gegenteil, er holte mit seinem Verhalten zweifellos das Optimum an Nutzen für ihn heraus! – Anstatt jeden Tag seine Mittagspause am Esstisch oder mit blödsinnigen Telefonaten zu verschwenden investierte er sie in das Gebet. Er begab sich jeden Tag in ein abgelegenes Zimmer der Bank und unterhielt sich dort mit Gott, indem er Ihn vor allem darum bat, wieder auf der Karriereleiter aufsteigen zu können. Den restlichen Tag hinweg war er nur glücklich und zufrieden.
Und welches Ergebnis hatte sein Verhalten schlussendlich?
 

  • Er fand sich nach einer gewissen Wartezeit wieder auf einem der heiß begehrten Managerstühle!!

 

Er erhielt dies allerdings nicht nach einer und auch nicht nach zwei Wochen, sondern erst nach einer bestimmten Zeit. Allerdings fand er sich – wie bereits gesagt – nach einer gewissen Wartezeit wieder auf einem der heiß begehrten Managerstühle!!

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