Große Gefahr

Die wohl mit Abstand als Nummer Eins einzustufenden Schadensförderer, sowie Auslöser von Problemen und Schwierigkeiten, sind zweifellos die Traurigkeit, ...

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Die wohl mit Abstand als Nummer Eins einzustufenden Schadensförderer, sowie Auslöser von Problemen und Schwierigkeiten, sind zweifellos die Traurigkeit, die Bitterkeit und alle restlichen dieser zur Schwermut führenden Haltungen. Der Beweis dafür lässt sich eindeutig aus dem Satz (5. Buch Moses, Kapitel 28, Satz 47) entnehmen: „Weil du dem Ewigen, deinem Gott nicht in Freude und Herzenslust gedient hast…!“ – Deshalb schwimmst du nun in einem Meer von Problemen …
  
Gott zeigt sich dem Menschen gegenüber stets gerecht und überaus mildtätig, da Er mit ihm niemals streng nach dem Buchstaben des Gesetzes verfährt. Er ist lediglich daran interessiert, dass ein Mensch lächelnd durch sein Leben schreitet. Wenn ein Mensch dies allerdings nicht macht, und stattdessen unzufrieden sowie unglücklich in den Tag hinein lebt, dann demonstriert er dadurch unmissverständlich, dass der Führungsstil Gottes in seinen Augen alles andere als gerecht und barmherzig ist. Mit solch einem Verhalten zieht man sofort die gesamte Aufmerksamkeit des Himmelsgerichts auf sich, da man im Prinzip dadurch veranschaulicht, dass man denkt, dass Gott einen ungerecht, unanständig und völlig unfair behandelt. Und dies ist wohl mit Abstand die größte Gotteslästerung die es gibt.
     
Der Grund dafür, dass das Himmelsgericht auf einen Menschen aufmerksam wird besteht in der Tatsache, dass es Niemandem etwas schuldig bleiben will. Folglich öffnet es sofort das Lebensbuch dieses Mannes der behauptet, ungerecht von Gott behandelt zu werden.
 
Selbstverständlich kommt bei dieser Überprüfung heraus, dass Gott ihn auf allen Ebenen barmherzig und voller Mitleid behandelte, obwohl der Mensch dies gar nicht verdient hätte. Deshalb hat er sich somit ein klassisches Eigentor verpasst, das er nun nur durch zwei Tortreffern seinerseits wieder ausgleichen kann …
 
Wenn dieser Mensch sich an seinen Lebensgegebenheiten erfreut hätte, ohne dabei herum zu jammern und Gott an den Pranger zu stellen, dann hätte er sich mit etwas Geduld an einer positiven Lebensveränderung erfreuen können. Er hatte allerdings weder Geduld noch Verständnis und erhob sozusagen durch  sein  tagtägliches unglückliches  und unzufriedenes  Verhaltens Anklage gegen Gott und Seine angeblich  ungerechte Führungsweise ihm gegenüber.
 
Da im Himmel allerdings keine unterdrückende Diktatur herrscht, nimmt man diese Anklageerhebung trotz ihrer Absurdität selbstverständlich sehr ernst. Doch wie bereits gesagt handelt es sich hierbei um eine völlig absurde Anklageerhebung und daher lief sie vollends ins Leere. Die daraus folgende Konsequenz bildet die Forderung des Himmelsgerichtes, dass man sich nun diesem Menschen gegenüber ganz exakt nach dem Buchstaben des Gesetzes verhalten solle, da dieser den Namen Gottes zu Unrecht in den Dreck zog. Und wenn Gott über jemanden auf diese Weise Recht spricht, dann Gnade ihm und seiner Seele Gott. So wie es heißt: „Und gehe nicht ins Gericht mit Deinem Knechte, denn gegenüber Dir ist kein Lebender gerecht“ (Psalme Davids, Psalm 143, Vers 2)  
 
Es gibt keine Probleme oder Schwierigkeiten ohne vorher begangene Sünden 
 
Die Grundlage des Glaubens und letztendlich sogar der gesamten Welt bildet das Wissen, dass es keine Probleme oder Schwierigkeiten ohne vorher begangene Sünden gibt. Daher hat nur ein Mensch der dies – und auch dass sein Lebensverlauf seine Taten widerspiegelt – glaubt, eine Verbindung zu Gott.
 
Es gibt zwei Wege auf denen sich erklären lässt, wie ein Mensch auf der einen Seite zwar richtigerweise daran glaubt, alles wird von Gottes Hand herbeigeführt, allerdings auf der anderen Seite den Fehler begeht, diese Erkenntnis nicht mit seinen eigenen Problemen in Zusammenhang zu bringen: 
 

  1. Er geht davon aus, dass Gott die Menschheit einfach nur so – ohne jeglichen Grund nach Lust und Laune peinigt und quält – Gott behüte. Für jeden Menschen, der über einen gesunden Menschenverstand verfügt, ist dieser Gedankengang überhaupt nicht nachvollziehbar sowie an den Haaren herbeigezogen, da Gott nur das Gute verkörpert und Er für jeden Menschen nur das Beste möchte. König David formulierte dies einst wie folgt: „Gerecht ist der Ewige in all Seinen Wegen und liebevoll in all Seinen Werken!“ (Psalm 145, Vers 17) Folglich nimmt das Bild des eben Gesagten durch die Beobachtung, dass sogar jedes Tier oder jedes noch so primitive Lebewesen auf seine  Kinder achtet und diese beschützt, an Deutlichkeit  zu. Demnach drängt sich nun wiederum die Frage auf, ob es wirklich realistisch ist davon auszugehen, dass Gott niedriger einzustufen ist als jedes noch so primitive Tier, da er ja schließlich nach Meinung einiger die Menschheit einfach nur so peinigt!? Nun ist es wohl auch dem Letzten von uns bewusst, dass dies nicht der Wahrheit entsprechen kann und dass es sich deswegen bei jenen, die diese Meinung vertreten, um Menschen handelt, deren Glaube völlig aus den Fugen geraten und mangelhaft ist.
  2. Er glaubt schlicht und ergreifend nicht daran, dass jede Situation auf dieser Welt von Gott herbeigeführt wird, und deswegen ordnet er seine Probleme in die Rubriken Zufall, Schicksal, Pleiten, Pech und Pannen ein. Oder er gibt entweder sich selbst oder jemand anderen dafür die Schuld. Wie dem auch sei, es handelt sich hierbei definitiv um eine Gottesleugnung.
  3. Nunmehr bleibt einem Menschen, der von sich behauptet daran zu glauben, dass alles von Gottes Hand herbeigeführt wird, nichts anderes übrig als ebenso davon überzeugt zu sein, dass der Absender aller seiner Probleme oder Mängel Gott ist, der in jedes dieser Päckchen den entsprechenden Inhalt packte! Folglich muss er doch von selbst darauf kommen, dass seine Sünden der Auslöser dafür waren, dass Gott ihm diese Probleme zukommen ließ. Allerdings muss ihn dies nicht weiter verunsichern oder dergleichen. Im Gegenteil, er muss sich darüber glücklich schätzen, da Gott ihm diese mit Sicherheit zu nur seinem Guten auferlegte. – Zu seinem Guten? Ja, ausschließlich zu seinem Guten, da ihn dies wachrüttelt und darauf aufmerksam macht, dass er in seinem Leben etwas zu verbessern bzw. abzustellen hat. Sobald er dies begreift und sich diesbezüglich an die Arbeit macht, wird er den Erfolg bemerken können, dass er bereits auf dieser Welt ein schönes, glückliches und angenehm sorgenfreies Leben führen kann. Darüber hinaus wird dadurch der Sinn und Zweck seiner Erschaffung erfüllt, was ihm wiederum die Eintrittskarte ins Paradies verschafft.

 

Zusammenfassend stellen wir nun fest, dass das Leben eines Menschen, dessen Lebensgrundlage sich aus der Erkenntnis bildet, dass es keine Probleme oder Schwierigkeiten ohne vorher begangene Sünden gibt, wunderschön ist. Da er sich nämlich in allen Lebenslagen – ob guten oder schlechten – sich  Gott nähert und versucht zu verstehen, was Gott von ihm möchte und auf welchem Weg diese Annäherung erfolgen kann. Kurz gesagt, solch ein Mensch besitzt den Glauben mit voller Überzeugung.

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