Ihn kannst Du immer „anrufen“

Sicher bist auch du manchmal froh, manchmal bist du traurig (oder auch sauer, wütend, enttäuscht, ängstlich, lustig, glücklich…). DANN ...

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Beten – mit Gott sprechen wie mit einem guten Freund

Sicher bist auch du manchmal froh, manchmal bist du traurig (oder auch sauer, wütend, enttäuscht, ängstlich, lustig, glücklich…). Dann ist es immer gut, wenn man jemanden hat, dem man davon erzählen kann.

Auch wenn du denkst, dass du gar niemanden hast, der dich versteht, du darfst sicher sein: Es gibt einen, der immer zuhört. Er ist der Freund von allen Menschen. Er hat immer Zeit. Ihn kannst Du immer „anrufen“.

 

Mit Gott kannst du reden wie mit einem guten Freund (offen, ehrlich, es muss dir nichts peinlich sein). Auch in der Bibel finden wir viele solcher Gebete. Sie heißen Psalmen. Der große König David hat viele Psalmen für Gott gedichtet und mit der Harfe vorgesungen. Hier ein besonders schöner Psalm (139): 

 

1 Ein Lied Davids. Ewiger, Du durchschaust mich, Du kennst mich durch und durch.
2 Ob ich sitze oder stehe, – Du weißt es; – aus der Ferne erkennst Du, was ich denke.
3 Ob ich gehe oder ausruhe, – Du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist Dir bekannt.
4 Schon bevor ich rede, weißt Du, was ich sagen will.
5 Von allen Seiten umgibst Du mich, – ich bin ganz in Deiner Hand.
6 Dass Du mich so genau kennst, – unbegreiflich ist das, ich kann es nicht fassen.
7 Wohin könnte ich gehen, wohin fliehen, damit Du mich nicht siehst?
8 Steige ich hinauf in den Himmel – Du bist da! Verstecke ich mich in der Unterwelt – dort bist Du auch.
9 Fliege ich dorthin, wo die Sonne aufgeht, oder zum Ende des Meeres, wo sie versinkt:
10 auch dort wird Deine Hand mich führen, auch dort lässt Du mich nicht los.
11 Sage ich: Finsternis soll mich bedecken, rings um mich werde es Nacht,
12 für Dich ist auch die Finsternis nicht dunkel und die Nacht ist so hell wie der Tag.
13 Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele.
14 Ewiger, ich danke Dir dafür, dass Du mich so wunderbar und einzig gemacht hast! An mir selber erkenne ich: Alle Deine Taten sind Wunder!
 
Wie bereits gesagt, ist Gott der Freund von allen Menschen. Er hat immer Zeit. Ihn kannst du immer „anrufen“ – Ihn darfst du um Hilfe bitten. Ihm darfst du danke sagen.
 
Wenn man Gott anruft, mit Gott spricht, heißt das BETEN.

Das ist ein bisschen wie beim Telefonieren: Du besinnst dich, „wählst die Nummer“, begrüßt ihn, erzählst alles, wirst still, damit du ihn hören kannst und am Ende verabschiedest du dich.

Wir sehen Ihn nicht, aber wir können Ihm alles sagen, alles loswerden.

Wir sehen Ihn nicht, aber wir spüren, dass Er zuhört. Das tut immer gut!

Es ist gut, wenn man Gott oft anruft. Man kann das üben / lernen, dann geht’s jedes Mal leichter!

Auch die Freunde Davids wollten das Beten lernen, sie fragten: „Wie sollen wir denn mit Gott reden? Zeige uns, wie wir beten können!“

Da lehrte König David sie das Hallel-Gebet… (alle standen auf und hielten sich an den Händen)  
 

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