Tora ist Leben!

Neulich wurde ich gefragt: „Was muss dem jüdischen Glauben nach eigentlich Wichtiges passieren, damit der erwartete Messias, Mashiach Zidkejnu, kommt?“

3 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 04.04.21

Neulich wurde ich gefragt: „Was muss dem jüdischen Glauben nach eigentlich Wichtiges passieren, damit der erwartete Messias, Mashiach Zidkejnu  kommt?“

 

Eine sehr gute und tief greifende Frage, nicht wahr?! Die Antwort finden wir im Talmud, Sanhedrin 98a:

 

Rabbi Jehoshua ben Levi trifft Elihaju HaNavi und diskutiert mit ihm genau diese Frage. Elihaju HaNavi antwortet drauf: „Was fragst du mich das? Frag den Messias selbst, wann er denn endlich komme.“

So ging Rabbi Jehoshua ben Levi zu dem Ort, an dem Elijahu HaNavi ihm sagte, dass er dort den Messias finden würde. Der große Augenblick trat dann tatsächlich ein. Er traf den Messias und fragte ihn: „Wann kommst du? Wann offenbarst du dich uns endlich?“

Der Messias erwiderte kurz und schlicht: „Heute.“

 

Rabbi Jehoshua ben Levi war nicht erfreut über die Antwort des Messias. Er dachte, der Messias hätte ihn frech ins Gesicht gelogen, da er sich an diesem besagten heutigen Tag der Welt nicht offenbart hatte. Elijahu Hanavi beruhigte Rabbi Jehoshua ben Levi und sagte ihm, dass der Messias natürlich nicht gelogen hat. Er sagte „Heute“ und meinte damit: „Heute, wenn ihr doch auf Seine Stimme (die Stimme des Ewigen) hören würdet!“ (Psalm 95,7)

 

Auf Seine Stimme zu hören, das geht nur, wenn man Sein Wissen kennt. Wir müssen also mit viel Herz die Tora lernen.

 

Auf Facebook gibt es eine Gruppe „Frag den Rabbiner“. Ich habe leider nicht wirklich die Zeit, auf alle Fragen dort einzugehen, da ich täglich selbst etliche Schreiben empfange. Aber dennoch versuche ich den Kindern Israels und allen anderen tollen Menschen, die sich für das Judentum interessieren, zu helfen und zu verstehen, dass es im Leben darum geht, mit Gott in einer Beziehung zu leben. Wenn nun auch du fragen hast, dann freue ich mich hier von dir zu hören!

 

Eine Frau fragte in diesem Forum: Ist es erlaubt, am Schabbat Tora zu lernen, auch wenn es nicht nur rein um des Lernen willens erfolgt, sondern gleichzeitig auch als Vorbereitung für einen Test an der Uni dient?“

 

Ich musste darauf natürlich sofort antworten, da wir ohne das Studium der Tora niemals auf Seine Stimme hören werden können: „Tora ist Leben!“

 

König David wusste das: „Wie sehr liebe ich Deine Tora, den ganzen Tag rede ich von ihr.“ So sagte er in Psalm 119,97.

 

Wer leben will, muss die Tora studieren, immer und völlig uneingeschränkt. Und ganz ehrlich, was ist wichtiger für dich im Leben? Der Test an der Uni oder der Besitz einer mentalen Stärke? Ein Leben voll mit Motivation, gefüllt mit der Kraft des Glaubens? Ein Leben, in dem man sich immer frisch und gut gelaunt fühlt, dank einer erfrischten Seele und ein beständig erfreutes Herz?

 

Wen interessiert hier noch die Uni?!

 

Wir alle wollen doch ein schönes Leben. König Salomon sagt in Sprüche 12,25: „Ein gutes Wort muntert einen Menschen auf.“

Dieses gute Wort, das uns immer ein Licht ist, uns motiviert und Kraft spendet, ist die Tora!

 

König David dazu in Psalm 19,8-9: „Die Tora des Ewigen ist vollkommen, es erfrischt die Seele. Die Gebote des Ewigen sind wegweisend und erfreuen das Herz.“

 

Gönn dir etwas Gutes, lerne die Tora und verbinde dich dabei im Hier und Jetzt mit dem Schöpfer des Lebens.

 

Ach ja und noch was: Viel Glück und gutes Gelingen beim Test 😉

 

In diesem Sinne möge HEUTE dieser wundervolle Tag sein, wo wir alle nach Zion hinblicken und endlich sehen, wie der Schöpfer des Lebens dort in Seiner Barmherzigkeit zurückkehrt, der Heilige Tempel wieder in Jerusalem durch sein helles Licht die Welt erhellt und mit dem Messias – Meshiach ben David – zusammen den Ewigen lobsingen. AMEN!

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