Abnehmen: So geht’s wirklich!

Jede emotional gesunde Frau legt sicher großen Wert auf ihr Aussehen. Eine Frau beschäftigt sich deshalb auch gerne mit ihrem Erscheinungsbild. Gewichtsprobleme ...

5 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 17.03.21

Jede emotional gesunde Frau legt sicher großen Wert auf ihr Aussehen. Eine Frau beschäftigt sich deshalb auch gerne mit ihrem Erscheinungsbild. Gewichtsprobleme passen ihr leider nicht so richtig ins Konzept und deshalb leiden sehr viele Frauen mit Übergewicht sehr stark darunter. Übergewichtige Frauen haben oft eine Mischung aus physischem und emotionalem Unwohlsein, wie z.B. diverse Gesundheitsprobleme, häufig unstillbarem Hunger oder gesellschaftlichem Druck, mit der deutlichen Aufforderung, doch endlich an Gewicht zu verlieren. Statistisch ist es heute sogar schon belegt, dass Frauen im Gegensatz zu Männern viel stärker an ihrem Übergewichtet zu knappern haben. Ein Makel in ihrem Erscheinungsbild reicht aus, um einer Frau ihr Selbstvertrauen zu nehmen. Jede Falte, jedes graue Haar oder ein Pickel wird von ihr so registriert und empfunden, als ob sie deswegen sofort ihren Mann verlieren könnte, auch wenn sie sich seiner Liebe eigentlich sicher sein kann.

 

Für die meisten Frauen sind Essgewohnheiten und Gewicht der Ursprung ihrer Sorgen. Gerade schlanke Frauen machen sich besonders Sorgen, wenn sie 1 oder 2 Kilo zugenommen haben. Eine Frau mit der Veranlagung zu Übergewicht wird immer versuchen, nicht zuzunehmen, um ja nicht ihrer Schönheit zu schaden. Jede Gewichtszunahme wird sie deprimieren. Hinzu kommt, dass die meisten Frauen schon Erfahrungen mit der einen oder anderen Diät gemacht haben, ebenso wie mit übermäßigem Essen und allen möglichen Ernährungsfragen.

 

Der Talmud lehrt, dass es kein Leid ohne Grund gibt. Alles in dieser Welt geschieht aus einem Grund. Obwohl es uns natürlich erscheint, dass eine Frau auf ihre Essgewohnheiten und ihr Gewicht achtet, sollten wir dennoch genauer hinsehen, um dieses Phänomen besser zu verstehen. Warum also leiden so viele Frauen wegen ihres Aussehens, ihrem Gewicht und an ihren Essgewohnheiten?

 

SMALL TALK

 

Die wichtigste spirituelle Korrektur, die eine Frau an sich selbst vornehmen kann, ist die Verbesserung ihrer Artikulationsweise. Eine Frau sollte daher immer großen Wert darauf legen und sich kritisch hinterfragen, wie sie mit ihrer Sprache eigentlich umgeht. Insbesondere im Umgang mit Männern empfinden Frauen es oft als eine besondere Herausforderung, Männer mundtot zu machen. Der Grund für dieses „verbale Krallenzeigen“ einer Frau liegt in der Schöpfung. Wie wir ja alle wissen, erschuf Gott zuerst den Mann und danach hatte Er eine bessere Idee. Aber im Ernst. Der erste Mann auf der Welt hieß Adam und wurde aus der Erde geschaffen. Das hebräische Wort für Erde = Adama leitet sich aus dem Wort D´mama = Stille ab. Im Vergleich zu Adam wurde Eva nicht aus der Erde (also Adama) geschaffen. Folglich ist der weibliche Verhaltenskodex auch nicht im Ursprung mit der Stille verbunden. Evas hebräischer Name lautet „Chava“, was auf „reden“ (hebräisch lachavot) hindeutet.

 

Die Tora will hier natürlich nicht beweisen, dass Frauen gerne und viel reden, sondern viel mehr wird hier festgestellt, dass eine Frau allein schon durch ihre Wortwahl eine gewisse Einfluss nehmende Macht besitzt. Das Sprechen ist die größte Kraft, die wir besitzen. So wie die Atomkraft, hat auch das Gespräch ein enormes Potenzial für alles Gute wie auch für alles Schlechte.

 

Hierzu ein Beispiel: Ein positives Wort der Ermutigung kann eine in Dunkelheit versunkene Seele wiederbeleben. Im Gegensatz dazu genügt ein negatives Wort, um einen Menschen „wortwörtlich“ umzubringen.

 

Ein ehrliches Wort des Gebets kann eine unendliche Fülle vom Himmel mit sich bringen. Umgekehrt können aber auch Hassreden eine Strafe auf sich ziehen. Die Macht der Rede ist beeindruckend! Frauen sind mit der Macht der Rede sehr vertraut. Deshalb haben Frauen ein machtvolles Werkzeug in ihren Händen, mit dem sie beeindruckende Dinge vollbringen können, wenn sie es denn wollen. Sich ein kraftvolles Sprechen anzueignen, ist keine einfache Angelegenheit für eine Frau. In jeder Frau ist so etwas wie „Die Schöne und das Biest.“ Das Biest in der Frau versucht sie immer wieder dazu zu verleiten, etwas Falsches zu sagen.

 

Heutzutage beherrschen einige Frauen die Regeln des Gesprächs gut und haben einen hohen Grad an Vorsicht entwickelt, um das jüdische Gesetz bzw. die erlaubten Gesprächsthemen nicht zu verlassen. Damit erkennen sie deutlich, was erlaubte und verbotene Themen sind. Frauen der jetzigen Generation müssen große Anstrengungen vollbringen, um ihre Sprache zu zügeln. Sie bilden Studiengruppen, um zu lernen, was sie mit der reinen Redeweise erlangen können. In den jüdischen Medien gibt es Artikel in jeglicher Form, die zur Vorsicht mahnen und das negative Gespräch klar beschreiben. Dies ungeachtet ist einfach des Teufels Versuchung zu widerstehen, indem man auf seine Worte achtet.

 

DAS GESPRÄCH UND DAS ESSEN

 

Es gibt eine direkte Verbindung zwischen dem Gespräch einer Person und ihrem Wunsch nach Essen. Deshalb sind die Berichtigung des Gesprächs und das maßvolle Essen direkt miteinander Verbunden. Rabbi Nachman lehrt, dass eine unaufrichtige Person niemals Sättigung empfinden wird. Auch wenn rechtschaffene Leute um Essen bitten, bedeutet dies, dass sie sicher ab und dann lügen. So wird auch eine Frau niemals Sättigung fühlen, solange sie nicht ihre Redeweise geändert und verbessert hat und alles Unehrenhafte aus ihrer Sprache verbannt hat. Auf einer tieferen Ebene beinhaltet Unehrenhaftigkeit jegliche Form der unangebrachten Rede. Nicht nur Lügen und Verleumdungen, auch Ausdrücke der Wut, der Sprunghaftigkeit, oder um jeden Preis den eigenen Willen durchsetzen zu müssen, sind hier gemeint.

 

Deshalb muss eine Frau sehr hart daran arbeiten, um ihre Rede heilig und sittsam zu machen. Ein sehr dicker Mann fragte mich vor kurzem wegen seines Übergewichts um Rat. Ich sagte ihm, dass es keine Strafe ohne vorherige Sünde gäbe, und dass er erkennen müsse, dass sein erhebliches Übergewicht damit zusammen hängt, in welcher Art und Weise er redet. Ich riet ihm deshalb, dass er sich von der kleinsten Lüge fern halten solle. Der Mann war entsetzt über das, was ich ihm sagte und beteuerte, dass er niemals lügen würde. Ich fügte nun hinzu, dass er nicht bewusst lügen müsse, was bedeutet, dass viele Sachen, die wir im Laufe des Tages tun und sagen, von der Tora als Lüge bezeichnet werden. Wenn wir beispielsweise Klatsch und Tratsch verbreiten, wird dies im Himmel als eine klare Sünde angesehen – selbst dann, wenn es alles wahr sein sollte, was wir äußern. Denn im Endeffekt schadet es einer Person erheblich, wenn über sie hergezogen wird. Jedes Fluchen gilt ebenso als eine Sünde. Jegliches Wort, das die Existenz Gottes in Frage stellt, ist ebenfalls eine Lüge. Wenn also jemand immer Ich-bezogen zu reden pflegt: „Ich will dies und das tun.“, „Ich tat dies und das.“ usw., ist jedes Wort gelogen und sündig! Schließlich entspringen diese Worte der spirituellen Ignoranz, weil niemand wirklich die Macht besitzt, etwas zu tun, das gegen den Willen Gottes erfolgt.

 

Eine Frau sollte daher immer versuchen zu sagen: „Wenn Gott es will, dann werde ich…“, „Gott sei Dank, habe ich…“ oder „Mit Gottes Hilfe kann ich…“ und so weiter.

 

Noch ein besseres Beispiel für eine klassische und ungewollte Lüge ist, wenn Eltern ihren Kindern versprechen, etwas zu kaufen oder sie ermahnen, mit einer Sache aufzuhören und dafür Hausarrest androhen. Aber in Wirklichkeit wurde weder das Geschenk gekauft noch wurde dem Kind Hausarrest erteilt. All das sind Lügen! Unserem Schöpfer ist es sehr wichtig, dass wir uns zweimal überlegen, was wir aussprechen. Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir einen Mund und zwei Ohren haben, um uns eben zu zeigen: „Überlege dir zweimal, was du sagst.“ Hand aufs Herz: Wie oft kam es bei dir schon vor, dass du einer Freundin gesagt hast: „Ich rufe dich an“ und dann hast du doch nicht angerufen oder bist nicht gekommen, obwohl du gesagt hattest, dass du vorbeischauen würdest? Wir lügen andauernd, ohne es zu merken und genau das erklärt, warum so viele kein Sättigungsgefühl beim Essen empfinden und in der Folge übergewichtig werden. Sättigung ist die direkte Folge von Wahrhaftigkeit. Ohne die bewusste Anstrengung, seine Zunge zu hüten, wird eine Person Fehler begehen und deshalb zu viel essen.

 

Wenn jemand täglich eine halbe Stunde in ein persönliches Gespräch mit Gott mit der Bitte investieren würde, ab sofort darauf zu achten, was er sagt, wird er früher oder später feststellen, dass er an Gewicht verlieren wird und sich plötzlich auch viel gesünder fühlt. 

 

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