Das Märchen vom liebenden König

Der König war unglücklich, weil er nicht wusste wie er dieser Frau seine Liebe zeigen soll. Wie kann er die Kluft zwischen ihnen überbrücken? ...

1 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 17.03.21

Er war unglücklich verliebt! Er – ein reicher Adeliger – hat sich in eine arme Frau verliebt. Sie war arm, ohne Bildung und ohne adelige Herkunft! Warum er sie liebte, ist weder zu verstehen noch zu erklären, aber er liebte sie.

Der König war unglücklich, weil er nicht wusste, wie er dieser Frau seine Liebe zeigen soll. Wie kann er die Kluft zwischen ihnen überbrücken? 

Seine Ratgeber empfehlen ihm, er solle ihr einfach befehlen, seine Frau zu werden – denn er war ja ein Mann mit Macht! Aber Macht, selbst unbeschränkte Macht, kann keine Liebe erzwingen. Er könnte sie zwingen, in seinem Palast anwesend zu sein; aber er könnte nicht erzwingen, dass in ihrem Herzen Liebe für ihn wächst. Gehorsam kann man sich vielleicht mit Macht sichern, aber der Könige wollte keine erzwungene Unterwerfung.

Doch der König hörte auf sein Herz! Er wusste, dass nicht nur der Inhalt unserer Kommunikation wichtig ist, sondern auch der Ton. Ich kann den Satz „Das hast du aber genial hingekriegt!“ mit einem so ironischen Unterton aussprechen, dass er zu einer vernichtenden Kritik wird. 

Schauspieler sprechen davon, dass man nicht nur den „Text“, sondern auch den „Subtext“ beherrschen muss, das heißt den emotionalen Gehalt, den man seinen Worten gibt.

Reden Sie freundlich und höflich mit Ihrem Partner. In einer Beziehung ist es wichtig, dass man seine Wünsche formuliert und dem anderen mitteilt. Aber genauso wichtig ist, wie man seine Wünsche formuliert. Wenn Sie ihr Wünsche als höfliche Bitten formulieren, geben Sie ihrem Partner die Möglichkeit, frei zu entscheiden, ob er sie erfüllen möchten. Damit haben Sie ihn als gleichwertigen Partner bestätigt.

Fazit: eigentlich sind wir alle für die LIEBE geboren …

 

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