Der Spiegel (2)

Männer, die dies nicht wahrhaben wollen und sich deshalb stets wie Kronzeugen aufführen, indem sie ihre Frauen mit ihrer ständigen Kritik nur bloßstellen ...

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Zusammenfassend ergibt sich nun also die unveränderliche Regel, mit der Gott die Welt erschuf: Gott zeigt einem Mann durch das Verhalten seiner Frau, was er an sich selbst zu verbessern, in Ordnung zu bringen oder zu korrigieren hat. Daher muss jeder Mann wissen: Jeder schlechte Charakterzug, den er an seiner Frau erkennt oder jeder Fehler, den seine Frau begeht oder im Grunde genommen alles, was ihm an seiner Frau verbesserungswürdig erscheint, soll ihn ausschließlich darauf aufmerksam machen, was er an sich selbst zu verbessern, in Ordnung zu bringen und zu korrigieren hat. Das Gesagte gleicht der Situation, in der ein Mann vor einem Spiegel steht und dabei mehrere Mängel an sich erkennt. Wenn solch ein Mann beispielsweise sieht, dass sein Kragen nicht richtig auf dem Jackett liegt, dann kommt es ihm wohl kaum in den Sinn, diesen Mangel dem Spiegel zuzuschreiben! Es versteht sich von selbst, dass er diesen Mangel an sich selbst behebt. Und eben das gleiche System gilt exakt für den Fall, bei dem ein Mann einen Mangel bei seiner Frau erkennt.

Infolgedessen können wir nun die vorherige Frage, weshalb Gott alle Frauen mit einer unduldsamen Überempfindlichkeit im Bezug auf negative Bemerkungen und kritische Äußerungen von Seiten ihrer Gatten erschuf, spielend leicht beantworten.
 
Gott tat dies deshalb, weil Er nicht daran interessiert ist, dass ein Mann mit seinen Fehler aufzeigenden und kritischen Äußerungen seine Frau dazu anspornt, sich zu verbessern, etwas an ihr auszubessern oder zu korrigieren. Gott will ausschließlich nur, dass ein Mann – im wahrsten Sinne des Wortes – seine wahre Männlichkeit zum Vorschein bringt, indem er bei allem, was er an seiner Frau bemängelt, den Ursprung der Fehler bei sich selbst sucht, um diese dann auch bei sich selbst zu verbessern, in Ordnung zu bringen und zu korrigieren! Also bei sich selbst und nicht bei seiner Frau.
 
Wenn Gott wirklich gewollt hätte, dass ein Mann seine Frau erzieht oder zurechtweist, dann hätte Er sie so erschaffen, dass es ihr niemals etwas ausmachen würde, wenn ihr Gatte ihr, so wie es im Volksmund heißt – blöd kommt – und sie somit schlichtweg nur kritisiert.
 
Da dies eben nicht der Fall ist und Gott die Frau deshalb so erschuf, dass sie keine Form von Kritik ertragen kann, bedeutet dies für alle Männer, seine Frau niemals mit einer kritischen Aussage o. dgl. zu konfrontieren. Denn Gott hat ihm mit dem Verhalten seiner Frau – eins zu eins – aufgezeigt, welche Fehler er hat!
 
Männer, die dies nicht wahrhaben wollen und sich deshalb stets wie Kronzeugen aufführen, indem sie ihre Frauen mit ihrer ständigen Kritik nur bloßstellen, leben deshalb in ihren eigenen vier Wänden wie in einer Art Kleinfiliale der Hölle! Mit anderen Worten: Sie sind aufgrund ihrer Kritiksucht daran schuld, dass es in ihrer Ehe keinen Hausfrieden gibt.
 
Deshalb ist es unentbehrlich, dass ein Mann versteht, dass er die Fehler und Mängel, die er an seiner Frau erkennt, bei sich selbst zu verbessern und zu korrigieren hat, denn solange er dies nicht tut, wird er ständig seine eigenen Fehler und Mängel nur an seiner Frau erkennen können, wie am Beispiel vom Spiegelbild erklärt wurde.
 
Manche Männer werden sich nun bestimmt denken, dass es Dinge gibt, bei denen man auf gar keinen Fall den Mund halten darf! Man also die Frau sofort darauf aufmerksam machen oder sogar in die Schranken weisen sollte. Diese Denkweise ist nicht nur völlig falsch, sondern hat auch fatale Folgen! Wenn ein Mann – bei welcher Sache auch immer – das Gefühl bekommt, er müsse seiner Frau etwas Kritisches sagen, dann sollte er sich zunächst einmal klar machen, das alles von seinem Verhalten abhängig ist. Wenn er das Verhalten seiner Frau genau betrachten würde und anschließend versucht, dabei seinen eigenen Lebensstil zu erkennen, weil er sich nämlich genauso wie seine Frau verhält, dann müsste es ihm nun einleuchtend erscheinen, diese Fehler an sich selber zu korrigieren. Nachdem er sie dann tatsächlich an sich korrigiert hat, wird er sehen, dass dieser Mangel sich bei seiner Frau dann ebenfalls einstellt, ohne dass er zu ihr vorher ein einziges vorwurfsvolles Wort sagte!!
 
Kommen wir nun zu einem weiteren Punkt, der diese Dinge auf hervorragende Weise beweist. Aus den 5 Büchern Moses lässt sich nämlich eindeutig entnehmen, dass das Gebot einer Heirat in erster Linie der allumfassenden Korrektur und der allgemeinen Verbesserung des Mannes dient. Und deshalb lässt sich – wiederum eindeutig – aus den heiligen Schriften der 5 Bücher Moses entnehmen: die Hauptpflicht – inklusive aller dazu gehörigen Verpflichtungen innerhalb einer Ehe – ist ausschließlich dem Mann vorbehalten. Also muss ein Mann in den Augen Gottes auf jeden Fall den Bund der Ehe schließen, wobei eine Frau hingegen, die es vorzieht, einsam ihr Leben zu verbringen, im Prinzip von Gott nicht zu einer Heirat gedrängt wird. Daraus lässt sich nun eindeutig erkennen, dass eine Heirat in erster Linie den Zweck hat, den Mann allumfassend zu korrigieren und ihn ganz allgemein zu verbessern.
 
Folglich ist nun ebenfalls für jeden die Aussage der Kabbala nachvollziehbar, weshalb alle Frauen ihre allumfassende Korrektur und allgemeine Verbesserung bereits erlangt haben und somit auch ohne Ehe schon perfekt sind. Und dies, obwohl sie noch hier auf der Erde und nicht etwa schon im himmlischen Paradies weilen.
 
Weshalb ist das so!? Einfach weil sie, wie es ebenfalls in der Kabbala heißt, von Gott regelrecht dazu gezwungen wurden, das himmlische Paradies zu verlassen, damit sie hier auf Erden ihren Gatten die Möglichkeit geben, sich ebenfalls allumfassend zu korrigieren und allgemein zu verbessern!
 
Infolgedessen wurde jede Frau von Gott so erschaffen, dass sie mit ihrem gesamten Wesen und ihrer Natürlichkeit – ohne es zu merken – dazu beiträgt, dass ihr Mann den Glauben mit voller Überzeugung an Gott erlangt und dadurch die allumfassende Korrektur und seine allgemeine Verbesserung erreicht. Dies bedeutet also, dass jedes Fehlverhalten eines Mannes – in seiner charakterlichen Struktur und auch in seiner Spiritualität -, sich automatisch in Form einer negativen Tat oder Handlung seiner Frau zeigt. Das gilt selbstverständlich auch für die andere Richtung, das heißt also, dass jeder positive Wandel eines Mannes in seiner charakterlichen Struktur oder in seiner Spiritualität sich automatisch in Form einer positiven Tat oder Handlung seiner Frau, teilweise oder sogar dauerhaft zeigt. Um wirklich zu verstehen, wie ein Mann an seinem Spiegelbild – also an seiner Frau – erkennen kann, was er an sich selbst zu verbessern, in Ordnung zu bringen oder zu korrigieren hat, werden wir im weiteren Verlauf dieser Abhandlung einige Beispiele aufführen.
 
Zunächst muss hier allerdings hinzugefügt werden, dass der Mann, der mit dem Blick des Glaubens auf das gesamte Wesen und die Natürlichkeit seiner Frau blickt, dadurch erkennen kann, wie diese bis ins Detail dazu bestimmt ist, ihren Gatten zu einen gerechten und aufrichtigen Mann zu formen.

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1. Batsheva

8/27/2010

Spiegel! Women’s Wisdom – The Garden of Peace for Women B”H Liebe Breslev-Redaktion! Wann wird das Buch: Women’s Wisdom – The Garden of Peace for Women – in deutscher Sprache erscheinen? Es wird ein Gewinn sein für uns alle! Werde gerne behilflich sein bei eventuellen Korrekturlesungen. Batsheva

2. Batsheva

8/27/2010

B”H Liebe Breslev-Redaktion! Wann wird das Buch: Women’s Wisdom – The Garden of Peace for Women – in deutscher Sprache erscheinen? Es wird ein Gewinn sein für uns alle! Werde gerne behilflich sein bei eventuellen Korrekturlesungen. Batsheva

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