Nein danke!

Viele Männer sind der Ansicht, dass sie ihr Verlangen nach sexuellen Bedürfnissen sooft es nur geht ausleben müssen, um auf diese Weise Herr über die Leidenschaft zu werden.

2 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Bezugnehmend auf den Satz: „Wenn Gott am Verhalten eines Menschen Wohlgefallen findet, lässt er dessen Feinde mit ihm Frieden machen (Sprüche Salomons, Kapitel 16, Satz 7) lehrt uns der Midrasch Raba (Auslegung zum 1. Buch Moses, Kapitel 54), dass der hier erwähnte Feind – der böse Trieb und etwas Schädliches, wie z.B. Fliegen und Mücken sind.
 
Im Grunde genommen umfasst diese Lehre alles, was wir bislang ausgearbeitet haben, denn wenn Gott einem Mann hilft, seinen hauptsächlichen bösen Trieb, also den unersättlichen Wunsch nach Sex zu bewältigen,  dann erlebt er dadurch sofort eine von der Liebe bestimmte Ehe. Und deswegen kann man auch in solch einem Haus niemals auf etwas Schädliches, z.B. auf Fliegen und Mücken treffen.   
 
Wie gesagt ist unser Hauptfeind demnach der böse Trieb, daher darf man auch niemals in seine vielleicht verführerischen Fallen hinein tapsen. Viele Männer sind der Ansicht, dass sie ihr Verlangen nach sexuellen Bedürfnissen sooft es nur geht ausleben müssen, um auf diese Weise Herr über die Leidenschaft zu werden. Dies ist natürlich völliger Unsinn. Deshalb darf ein Mann sich jetzt nicht von der Wortwahl König Salomons in die Irre führen lassen, denn mit seinen Worten: „lässt er dessen Feinde mit ihm Frieden machen“ meint er nämlich nicht, dass ein Mensch eine Art Friedenspakt mit seinen schlechten Trieben schließen soll, indem er gewisse Eingeständnisse macht, indem er das tut, was der böse Trieb ihm sagt. Im Gegenteil, ein Mensch muss alles Böse in sich völlig vernichten, nur so erfährt man den Frieden, von dem der weise König sprach.
 
Diese Regel ist bei jeder schlechten Eigenschaft zu berücksichtigen, also selbstverständlich vor allem bei dem ausgeprägten Wunsch nach verbotenen sexuellen Begierden. Sogar König David war dies anfangs nicht im Blut, denn als Gott zu ihm sagte, seine Glaubensprüfung würden sexuelle Lüste sein, suchte er den Geschlechtsverkehr mit seiner Frau nicht nur – wie üblich – in der Nacht, sondern auch schon am Tag.
 
König David hatte sich davon versprochen, diesen Gelüsten entgehen zu können, schließlich sei er ja sowohl am Tag als auch in der Nacht damit beschäftigt und deshalb gäbe es ja schließlich keinen Raum mehr für weitere geschlechtliche Lüste. Allerdings vergaß König David hierbei den wichtigsten Grundsatz:  „Jeder Mann hat ein kleines Glied: Sättigt er ihn, dann ist er hungrig. Lässt er ihn hungern, dann ist er satt.“ … Am Ende fand sich David dann in einem Dilemma dieser Lüste gefangen.
 
In der Thora heißt es: „Du sollst den Ewigen, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen.“ (5. Buch Moses, Kapitel 6, Satz 5) Mit ganzem Herzen bedeutet, Gott mit allen Trieben, die in unserem Herz liegen, zu dienen, also sowohl mit unserem guten Trieb, als auch mit dem bösen Trieb. Mit anderen Worten ist es unsere Pflicht, den bösen Teil im Herzen zu vertreiben, nur so kann man ja schließlich Gott dienen. Aber solange der böse Trieb es schafft, einem Menschen in den Kopf zu setzen, man könne auf der einen Seite Gott dienen und dabei gleichzeitig seine sexuellen Ausschweifungen auszuleben, dann geht man damit zwangsläufig auf einem gefährlichen Irrweg.

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