Schatz, was immer du willst!

Die Liga der „wahren Gentleman“ bestand von je her aus gottesfürchtigen, gerechten und zugleich weisen Männern.

2 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 17.03.21

Die Liga der „wahren Gentleman“ bestand von je her aus gottesfürchtigen, gerechten und zugleich weisen Männern. Sie standen im wahrsten Sinne des Wortes ihren Mann, weil sie verstanden, dass ihre Finanzlage von ihrer Ehrerbietung gegenüber ihren Frauen abhängt. Jeder einzelne von ihnen war sich dessen bewusst: „Je mehr Ehre und Respekt ich meiner Frau erweise, desto mehr Geld strömt in meine Kasse!“ Deshalb erwiesen sie auch ihren Frauen das Optimum an Ehre und Respekt und beglücken sie durch Geschenke oder dergleichen. Keinem von ihnen kam es in den Sinn, ihren Frauen verschwenderische Käufe vorzuwerfen, denn sie kannten die zwei Elementarregeln:

 

  1. Die Wut mindert meine Finanzkraft.
  2. Die Ehre und der Respekt, den ich meiner Frau entgegenbringe, steigert meine Finanzkraft.

 
So heißt es im Talmud: „Ein Mann muss in seinem Leben stets weniger essen und trinken von dem, was ihm zur Verfügung steht. Ebenso muss er sich stets mit dem, was er hat, kleiden und bedecken. Des Weiteren muss er seine Frau und seine Kinder stets über seine Verhältnisse hinaus ehren!“ 

Daraus lässt sich unmissverständlich erkennen, wie wichtig es für Gott ist, dass ein Mann seine Frau ehrt und respektiert. Gott fordert dabei von jedem Mann, dass er seiner Frau das schenkt, was ihr gebührt. Und wenn es ihm aufgrund finanzieller oder sonstiger Gründe nicht möglich ist, dann kann er sich dennoch nicht vor seiner Verantwortung drücken! Im Gegenteil, er muss alles in seiner Macht Stehende unternehmen, um seiner Pflicht nachzukommen, indem er sich voller Hingabe an Gott wendet und sich bemüht, aus dieser Misslage herauszukommen. Er muss dafür also auch die Aufnahme eines Darlehens in Betracht ziehen, allerdings nur, wenn er die Möglichkeit hat, den monatlichen Ratenzahlungen gerecht zu werden. Und wenn auch das nicht in seinem möglichen Rahmen liegt, dann muss er eben versuchen, das nötige Geld in Form einer Spende zu bekommen. 
 
Männer, gebt gut Acht! Denn wenn in eurem Herzen der Wille brennt, euren Frauen und Kindern alles zu geben, was sie brauchen oder begehren, selbst wenn es eure finanziellen Mittel übersteigt, wird Gott euch dabei mit Sicherheit helfen, denn Er verlangt eben dies von jedem Einzelnen! Es gibt sonst nichts auf der Welt, bei dem Gott von einem Menschen verlangt, etwas zu tun, was über seine Verhältnisse geht! Doch bei der Ehrerbietung zu der Frau und den Kindern setzt Gott diese Bereitschaft sogar voraus. Daher wird ein Mann, der diese Bereitschaft von ganzem Herzen zeigt, immer wieder sehen, wie Gott ihm auch helfen wird, dem von Ihm gegebenen Gebot Folge zu leisten. 
 
Demnach darf sogar ein Mann, dessen Finanzlage wahrhaftig nicht rosig ist, seine Frau nicht mit den Worten: „Nein, woher nehmen, wenn nicht stehlen“, oder „wir können uns dies einfach nicht leisten“ usw. konfrontieren. Im Gegenteil, er muss seiner Frau stets erwidern: „Selbstverständlich mein Engel! Was immer du auch möchtest, werde ich dir kaufen. Ich werde diesbezüglich beten und nichts unversucht lassen! Das was du möchtest, wirst du mit Gottes Hilfe auch bekommen.“ Und wenn Gott dabei den wahrhaftigen Willen des Mannes in diesen seinen Worten sieht, wird Er ihm helfen, seiner Frau ein entsprechendes Geschenk machen zu können. So wird es ihm auch stets gelingen, seine Frau und seine Kinder über seine Verhältnisse hinaus zu ehren.

 

 

Der Autor ist Gründer und Leiter des Lehrinstituts „Chut Schel Chesed“ in Jerusalem. Mehr über Rabbiner Shalom Arush erfahren Sie hier.

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