Verrückt nach dir

Ein Mann muss verstehen, dass eine Frau durch nichts auf der Welt das Gefühl bekommen darf, dass sie mit etwas oder jemanden konkurriert.

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Übersetzt von Rabbi David Kraus
 
Nach deinem Mann sei dein Verlangen
 
Ein Mann muss verstehen, dass eine Frau durch nichts auf der Welt das Gefühl bekommen darf, dass sie mit etwas oder jemanden konkurriert. Sie muss also immer das Gefühl haben, ein Monopol bei ihrem Mann zu haben. Das gilt auch bei sehr wichtigen Dingen, beginnend bei der Kindererziehung bis hin zur Arbeit oder Hobbytätigkeiten – egal was ein Mann auch tut, er muss alles daran setzen, dass seine Frau nicht von dem Gefühl heimgesucht wird, bei ihm an zweiter oder gar dritter Stelle zu stehen.
 
Der Grund, weshalb ein Mann stets danach zu trachten hat, dass seine Frau seinen Gipfel im Leben verkörpert, ergibt sich aus der Thora: „… nach deinem Mann sei dein Verlangen, und er wird über dich herrschen.“ (1. Buch Moses, Kapitel 3, Satz 16)
 
Diese Aussage bedeutet allerdings nicht, dass ein Mann sich wie ein Tyrann zu Hause aufspielen darf, sondern dass er die Herrschaft über die Gefühlswelt seiner Frau hat. Demzufolge hängt das Lebensglück und die Freude so wie eben alles, was mit dem weiblichen Gemüt zu tun hat, von dem Verhalten ab, mit dem ihr Mann ihr entgegnet. Daher hat sich ein Mann auch an diese von Gott vorgegebene Regel zu halten, indem er seiner Frau so oft wie möglich durch Komplimente, Aufmerksamkeit, Freundlichkeiten usw. das Leben erleichtert.
 
Gott verankerte diesen Grundsatz in der Natur der Frau aus folgenden Gründen:
 
[1] Wie jeder weiß war es Eva (hebr. Chawa), die Adam dazu verführte, von der Frucht des verbotenen Baumes zu kosten. Als er schließlich einwilligte, war sie es also, die Tod, Leid und Elend auf die Welt brachte, da vor dieser Sünde niemand hätte sterben müssen. Und aufgrund dessen legte Gott fest, dass ihre Gefühlswelt und Launen ausschließlich von der Liebe ihres Mannes abhängen sollen, denn wenn ihr Mann ihr keine Wärme und Aufmerksamkeit schenkt, dann ist sie quasi durch ihre andauernden Depressionen am Tiefpunkt ihrer Moral und damit – in einem bestimmten Sinne – so, wie nicht mehr am Leben.
 
Dieser Fakt lässt sich aus unserer heutigen erfolgsbesessenen Gesellschaft klar erkennen. Man muss sich ja nur einen Typ Frau ansehen, der von aller Welt begehrt wird, respektiert wird, nur so in Geld schwimmt und von allem immer nur das Beste hat … aber ihr Mann ignoriert sie vollkommen – und deswegen verspürt sie trotz all dieser Traumbedingungen die Hölle auf Erden.
 
[2]Wie gesagt war es Eva, die Adam dazu verführte, von der Frucht des verbotenen Baumes zu kosten, allerdings wurde er ja dazu schließlich auch nicht von ihr gezwungen. Eva verführte ihn u.a. mit dem Argument der Schlange: Wenn sie von der verbotenen Frucht essen, würden sie keineswegs sterben. Im Gegenteil, beide würden „Gott-gleich“ werden. Adam gefiel der Gedanke, wie Gott zu sein, und deshalb aß er dann auch. Die gerechte Strafe dafür, die zur Auslöschung der begangenen Sünde führt, ist die Herrschaft des Ehemannes über die Gefühlswelt seiner Frau. Andererseits bedeutet das allerdings für einen Mann, der seiner Frau keine Liebe schenkt, dass er es dadurch mit einer depressiven Frau zu tun hat, die andauernd danach strebt, dass er ihr jeden Wunsch erfüllt und ihr immer recht gibt und so weiter.
 
Jeder von uns hat den stark ausgeprägten Wunsch, sich selbst zu fördern, sich selbst zu verwöhnen. Die Wurzel dieser Ich- Bezogenheit bildet die selbstsüchtige Sünde Adams, „der wie Gott sein wollte“! Und deshalb müssen wir jetzt von unserem egozentrischen Höhenflug wieder herunterkommen, indem wir unseren Egoismus und unsere Selbstliebe bekämpfen, damit die Frau wieder vom Mann geehrt wird. Denn wenn es darum geht, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, dann hört bei den meisten Männern der Spaß auf. Daher gilt die von Gott gegebene Devise: Anstatt wie Gott zu sein, muss – Mann – die eigenen Bedürfnisse und Träume beiseitelegen. Jetzt gilt es, die Frau zu verstehen; sich in sie einzufühlen; Verständnis für sie aufzubringen; bereit zu sein, jeden Augenblick für sie alles stehen und liegen zu lassen; sie mit Liebe zu überhäufen; ihr nicht enden wollende Aufmerksamkeit zu schenken; sie wahrhaftig zu ehren und zu respektieren.
 
In dieser selbstsüchtigen Sünde liegt aber auch noch eine gefährliche Charakterschwäche: Das Gefühl, dass man alles aus eigener Kraft und der Stärke seiner Hände erreichen kann. Mit anderen Worten, man bildet sich ein, wie Gott zu sein. Aber das ist einfach nur lächerlich. Deswegen muss ein Mann erkennen, dass seine Frau sich nur so verhält, weil Gott ihm sein egozentrisches Verhalten vor Augen führen will. Demzufolge darf ein Mann auch nicht mit Wut – geschweige denn mit Gewalt – gegen die nervenzehrenden Vorwürfe oder Depressionen seiner Frau angehen. Stattdessen muss er seine Augen nach oben richten und Gott reumütig um Hilfe bitten und versuchen, eine positive Atmosphäre in sein Haus zu tragen. Ein Mann, der dem nicht zustimmt, wird wohl mit Sicherheit niemals eine Traumehe erleben …
 
[3] Eben führte ich auf, dass Adam keineswegs von Eva gezwungen wurde, von der Frucht des verbotenen Baumes zu kosten. Adam handelte also aus freiem Willen, indem er auf seine Frau hörte, obwohl er eigentlich nicht auf sie hätte hören sollen. Ihrem Wort gab er dadurch ein besonderes Gewicht und deshalb muss der Mann heute – auch wenn es ihm nicht passt – ebenfalls auf das Wort seiner Frau hören.
 
Es kommt darauf an, dass der Mann seine Einstellung der Frau gegenüber verändert, er also sein Verhalten ändert, weil er einsieht, dass dies der Wille Gottes ist und er sich Seinem Willen beugt. Diese Erkenntnis soll dazu führen, dass er nun – auch aus freiem Willen – auf das Wort seiner Frau hört. Wenn er dies gegen seinen Willen täte, würde die Frau es jedoch fühlen und der Hausfrieden wäre nicht erreicht!

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