Perek Shira – Die Gebete der Tiere (2)

4 |  Die Wüste sagt: „Die Wüste und die Wildnis frohlocken, und die Steppe jubelt und blüht auf wie eine Lilie.“ (Jesaja 35, 1)

Die Felder sagen: „Gott hat die Erde mit Weisheit gegründet und die Himmel durch Einsicht gefestigt.“ (Sprüche Salomos 3, 19)

5 |  Das Wasser sagt: „Wenn Er (Gott) Seine Stimme hören lässt, entsteht ein Wasserrauschen am Himmel; alle Wolken zieht Er von den Enden der Erde herauf; Er macht Blitze, damit es regnet, und lässt den Wind aus Seinen Vorratskammern hervor.“ (Jeremia 51, 16)

Die Weltmeere und die große See sagen: „Mächtiger als die Stimmen großer Gewässer, mächtiger als die Meeresbrandung, ist Gott, der Mächtige in der Höhe.“ (Psalm 93, 4)

Die Flüsse sagen: „…als würden die Ströme in die Hände klatschen, und die Berge, gemeinsam jubeln sie.“ (Psalm 98, 8)

Die Wasserquellen sagen: „Und sie singen beim Reigen: Alle meine Quellen sind in Dir!“ (Psalm 87, 7)

6 |  Der Tag sagt: „Tag für Tag ruft Rede aus, und Nacht für Nacht tut es kund!“ (Psalm 19, 3)

Die Nacht sagt: „…am Morgen Deine Gnade zu verkünden, und in den Nächten Deine Treue!“ (Psalm 92, 3)

Die Sonne sagt: „Sonne und Mond treten in ihre Wohnung, beim Leuchten Deiner fliegenden Pfeile, beim Glanz Deines blitzenden Speers.“ (Chawakuk 3, 11)

Der Mond sagt: „Er hat den Mond erschaffen, um die Zeiten zu bestimmen. Die Sonne kennt die Zeit ihres Untergehens.“ (Psalm 104, 19)

Die Sterne sagen: „Du bist der einzige Gott, Du alleine. Du erschufst den Himmel und alle Himmel samt ihrem ganzen Heer; die Erde und alles, was auf ihr ist; die Meere und alles, was in ihnen ist; Du erhältst alles am Leben und das Heer des Himmels betet Dich an!“ (Nechemja 9, 6)

7 |  Die Wolken sagen: „Er machte Finsternis zu Seiner Hülle, dunkle Wasser, dichte Wolken zu Seinem Zelt um sich her.“ (Psalm 18, 12)

Die Wolken der Ehre, welche das Volk Israel 40 Jahre lang durch die Wüste begleiteten, sagen: „Mit Wasserfülle bepackt Er die Wolken; Er verteilt Sein helles Gewölk.“ (Hiob 37, 11)

Der Wind sagt: „Ich will zum Norden sagen: Gib! Und zum Süden: Halte nicht zurück! Bringe meine Söhne aus der Ferne herbei und meine Töchter vom Ende der Welt…“ (Jeschaja 43, 6)

Der Blitz sagt: „Er lässt Dünste aufsteigen vom Ende der Erde her, Er macht Blitze beim Regen und holt den Wind aus seinen Speichern hervor.“ (Psalm 135, 7)

Die Tautropfen sagt: „Ich will für Israel sein wie der Tautropfen; es soll blühen wie eine Lilie und Wurzel schlagen wie der Libanon.“ (Hosea 14, 6)

Der Regen sagt: „Regen in Fülle hast Du geschüttet, o Gott; Dein Erbe, das ermattet war, hast Du belebt.“ (Psalm 68, 10)

Illustrationen von Rebecca Shapiro. Der Autor ist Gründer und Leiter des Lehrinstituts „Chut Schel Chesed“ in Jerusalem. Mehr über Rabbiner Shalom Arush erfahren Sie hier.