Israelisches Falafel-Rezept

In Israel wird bald Schawuot, das jüdische Wochenfest, gefeiert. Da passen leckere israelische Bällchen gut ins Konzept.

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

In Israel wird bald Schawuot, das jüdische Wochenfest, gefeiert. Da passen leckere israelische Bällchen gut ins Konzept.

Wie die meisten jüdischen Feiertage so hat Schawuot eine spirituelle wie auch eine landwirtschaftliche Bedeutung. Spirituell wird sich an die Offenbarung am Berg Sinai und die Zehn Gebote erinnert. Landwirtschaftlich ist dies das Fest der Erstlingsfrüchte.

In der Tora hat Schawuot mehrere Namen – zum einen Wochenfest (Schawuot), zum anderen Fest der Ernte und Tag der Erstfrüchte.  Die vielen Namen spiegeln die verschiedenen Bedeutungen wider, die das Fest hat.

Schawuot ist außerdem ein Erntedankfest, da zu dieser Zeit in Israel Weizen geerntet wird.

Das Wochenfest bildet den Abschluss der Frühlingsfeste, zu denen Pessach auch gehört. Lesungen des Buches Ruth, das die Geschichte der Konvertierung von Ruth, der Urgroßmutter König Davids, erzählt  und die Zehn Gebote stehen im Mittelpunkt. Die Synagoge wird geschmückt. Traditionell wird Milch getrunken, milchige Speisen (Eierkuchen mit Quark, Käsekuchen usw.) und Honig gegessen, da die Tora mit Milch verglichen wird, die das Volk Israel wie ein unschuldiges Kind begierig trinkt. Auch geht es ja um das Land, wo Milch und Honig fließt. Viele kombinieren die milchigen Speisen auch mit leckeren Falafel.

 

Deswegen hier nun ein wenig Israel in Form eines leckeren Bällchen für euch. Falafel sind ein israelisches Nationalgericht! Die genaue Herkunft der Falafel ist ungeklärt und führt im Mittleren Osten teilweise sogar zu hitzigen Debatten. Die Palästinenser etwa werfen Israel vor, sich das Falafel Rezept aus dem palästinensischen Raum angeeignet zu haben und legen Wert auf die arabischen Wurzeln dieser Spezialität. Der Libanon verklagte 2008 sogar Israel, weil das Land angeblich traditionelle libanesische Falafel Rezepte als seine eigenen ausgegeben hätte. Für die Israelis hingegen steht fest, das die Falafel ursprünglich von jüdischen Immigranten stammt, die aus arabischen Ländern nach Israel kamen. Wieder andere Quellen lassen darauf schließen, dass die Falafel ursprünglich aus Ägypten kommt.

 

Egal wo die Falafel nun genau ihren Ursprung hat, eines steht fest: Aus der israelischen Küche sind die Falafel nicht mehr wegzudenken. In den 50er Jahren wurde sogar ein bekanntes Lied über die kleinen Bällchen geschrieben: „We have Falafel“.

 

Das Rezept für die original israelischen Falafel ist sehr einfach und kann problemlos zu Hause nachgekocht werden. Allerdings ist dieses Rezept hier ein 5 Sterne Rezept, schließlich habe ich es von meinem lieben Vater bekommen. Mein Vater, Werner Kraus ist Chefkoch im King David Hotel, dem einzigartigen Wahrzeichen im Herzen von Jerusalem. Die Zubereitungszeit für dieses Rezept beträgt etwa eine knappe Stunde. Viel Spaß beim Kochen:

 

 

Zutatenliste für 2 Personen:

 

250g Kichererbsen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
¼ TL Natron
1 Liter Öl zum Frittieren
150ml Wasser
Chilischoten (je nach Vorliebe)
1 EL Kümmelpulver
Pfeffer
Salz
Optional: Fleischwolf, Falafel-Former

 

 

Zubereitung der israelischen Falafel:

 

Vorbereitung: Die Kichererbsen für einen halben Tag in Wasser einweichen, danach die Kichererbsen abtropfen. Die Zwiebel und den Knoblauch würfeln und das Chili klein hacken. Sämtliche Zutaten vermischen, würzen und durch einen Fleischwolf drehen. Falls kein Fleischwolf vorhanden, mit einem Pürierstab vermengen, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Das Öl in einen Topf füllen und erhitzen. Die Masse mit Löffeln oder dem Falafel-Former zu kleinen Bällchen formen und diese im heißen Öl frittieren, bis sie eine goldbraune Farbe annehmen.

 

Sehr lecker sind die israelischen Falafel mit etwas Pitabrot und Salat, Tomaten und Fetakäse als Beilage.

 

Guten Appetit und Schawuot Sameach!

Sagen Sie uns Ihre Meinung!

Danke fuer Ihre Antwort!

Ihr Kommentar wird nach der Genehmigung veroeffentlicht.

Fuegen Sie einen Kommentar hinzu.