Die Lady von Luanda

Eines Tages sah eine junge Frau einen "Obdachlosen" irgendwo auf den Straßen von Luanda (Angola) sitzen.

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Eine wahre Geschichte!

Eines Tages sah eine junge Frau einen Obdachlosen irgendwo auf den Straßen von Luanda (Angola) sitzen.

Sie näherte sich ihm, aber er ignorierte sie, denn er war es gewohnt, erniedrigt und beschimpft zu werden.

Ein Polizist, der das Geschehen beobachtete, näherte sich den beiden: „Stört er sie, Madame?“ Sie antwortete: „Auf keinen Fall – Ich sehe, dass der Herr Hunger hat – Kräfte um aufzustehen hat er auch kaum. Könnten sie mir helfen, ihn bis zum Restaurant zu tragen?“

Der Polizist half ihm, aber er wollte trotzdem nicht mitkommen, denn er konnte es nicht glauben, was da gerade geschah.

 Als sie im Restaurant ankamen, eilte der Kellner herbei und sagte: „Verzeihen sie Madame, aber der Herr kann hier nicht sitzen bleiben, er wird meine Kundschaft vergraulen.“

Die Frau schaute ihn an und sagte: „Sehen sie diese große Firma dort nebenan? Drei Mal die Woche kommen die Geschäftsleute und deren Kundschaft hier essen. Sie lassen eine Menge Geld da, richtig? – Ich bin die Geschäftsführerin dieser Firma  . Also … kann ich nun mit meinem Freund hier essen – oder nicht?“

Der Kellner erstaunte, nickte und ging.

Aus seinen schmerzvollen Augen des „Obdachlosen“ fiel eine Träne, gleichzeitig fragte er: „Ich danke ihnen sehr, aber womit habe ich es verdient?“

Sie nahm seine Hände und sagte: „Kannst du dich nicht mehr an mich erinnern, Joao?“
„Sie kommen mir bekannt vor, aber ich weiß nicht mehr woher!“

Mit Tränen in den Augen sagte sie: „Vor einigen Jahren kam ich hier her – hatte kein Geld, nichts! Ich kann mich noch ganz genau erinnern, ich hatte sehr, sehr großen Hunger. Ich habe mich dort vorne hingesetzt, weil ich ein Vorstellungsgespräch hatte in der Firma, in der ich heute Geschäftsführerin bin. Plötzlich kam ein barmherziger Mann auf mich zu – Erinnern sie sich, Joao?“

Er nickte, während sich seine Augen immer mehr mit Tränen füllten.

„Zu der Zeit haben sie noch hier gearbeitet. An jenem Tag aß ich das leckerste Essen meines Lebens. Ich konnte meinen Blick nicht von ihnen abwenden. Ich konnte es nicht fassen. Dauernd fragte ich mich, warum tut er das, womit habe ich das verdient? Danach hatte ich so viel Kraft und Mut, dass ich mich aufgerappelt habe, zu diesem Vorstellungsgespräch gegangen bin und wie durch ein Wunder auch noch die Stelle bekommen habe. Ich konnte mein Glück nicht fassen. Ich habe mich fortgebildet, verdiente sehr viel Geld, habe Anteile der Firma gekauft und nach einiger Zeit wurde ich Geschäftsführerin dieser Firma und habe sie zu dem gemacht, was sie heute ist! Und ich wusste, eines Tages werde ich mich bei ihnen revanchieren können.

Ich bin schon sehr lange auf der Suche nach ihnen. Es tut mir im Herzen weh, sie heute so sehen zu müssen. Sie werden nie wieder auf der Straße schlafen. Sie werden mit zu mir nach Hause kommen. Ich werde ihnen Morgen gute Kleidung kaufen und danach werden sie bei mir eine  anständige Arbeit finden …!“

Sie umarmten sich und weinten. Die Außenstehenden waren von der Lektion des Lebens so überwältigt, dass auch ihnen die Tränen nur so herunter liefen.

Dem lässt sich nichts mehr hinzufügen ..
 

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