„Beschalach“ auf einen Blick

Inhaltsangabe - Abschnitt für Abschnitt

4 Min.

ORD Redaktion

gepostet auf 06.04.21

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

 

1. Abschnitt (13:17 – 14:8)
 
"WaJehi Beschalach Par'oh et¯haAm…" – "Als nun Pharao das Volk ziehen ließ …"
 
Gott führt das Volk auf Umwegen aus Ägypten in Richtung Jam-Suf (das Schilfmeer) und Mosche nimmt, wie er es versprochen hat, Josefs Gebeine mit. Am Tag in einer Wolken-, nachts in einer Feuersäule, zieht Gott vor dem Volk her. ER verhärtet erneut das Herz des Pharaos, der daraufhin den Bnei Israel mit seinem Heer hinter herzieht.
 
 
2. Abschnitt (14:9 – 14:13)
 
Als die Bnei Israel die Ägypter mit Kriegswagen und Reitern kommen sehen, beginnen sie sich zu fürchten. Mosche aber spricht zu ihnen, dass Gott ihnen helfen wird.
 
 
3. Abschnitt (14:14 – 14:25)
 
Auf Gottes Befehl hin streckt Mosche seinen Stab aus und Gott teilt das Wasser (des Jam-Sufs / Schilfmeeres), so dass die Bnei Israel trockenen Fußes hindurch ziehen können, während ER die Ägypter verwirrt und ihren Vormarsch behindert.
 
 
4. Abschnitt (14:26 – 15:26)
 
Nachdem alle Bnei Israel auf der anderen Seite des Meeres angekommen sind, streckt Mosche erneut seine Hand aus. Das Wasser bricht über den Ägyptern zusammen und tötet ihre gesamte Streitmacht. Auf diese Weise rettet Gott die Bnei Israel vor den Ägyptern und Mosche und das Volk singen IHM ein (Lob-Lied über die Errettung 1).
 
Drei Tage später murrt das Volk, da sie nur bitteres Wasser haben. Da zeigt Gott dem Mosche, wie er das Wasser trinkbar werden lassen kann.
 
 
5. Abschnitt (15:27 – 16:10)
 
Nur wenige Tage darauf murren die Bnei Israel erneut, weil sie nichts zu essen haben, wo sie doch in Ägypten an den Fleischtöpfen saßen und Brot in Hülle und Fülle hatten. So verspricht Gott ihnen, Brot vom Himmel herabregnen zu lassen.
 
 
6. Abschnitt (16:11 – 16:36)
 
ER lenkt eine Schar Wachteln zum Lager der Bnei Israel und am nächsten Morgen bedeckt auch "Man", das Brot, dass Gott ihnen zu essen gibt, den Boden. Obwohl Mosche ihnen bedeutet, nicht mehr als sie benötigen aufzusammeln, hören sie nicht auf ihn; mit der Folge, dass das gehortete Man am nächsten Tag von Würmern wimmelt und verfault ist. Nur am Tag vor Schabbat ist es ihnen erlaubt, die doppelte Menge an Man für Schabbat einzusammeln.
 
An Schabbat selber aber ist es verboten. Und das für Schabbat eingesammelte Man verfaulte nicht. So essen die Bnei Israel 40 Jahre lang Man, bis sie an die Grenze des Landes Kenaan kommen.
 
 
7. Abschnitt / Maftir (17:1 – 17:16)
 
In Refidim murrt das Volk erneut gegen Mosche, weil es kein Wasser hat. Gott befiehlt Mosche, mit seinem Stab an einen Felsen zu schlagen, dann wird von dort Wasser herausströmen. Da aber greifen die Amalekim die Bnei Israel an. Jehoschua zieht gegen sie in den Kampf. Mosche stellt sich auf einen Hügel und solang er seine Hand nach oben hält, siegen die Bnei Israel. Lässt er sie aber sinken, so siegt Amalek. Am Ende aber siegt Jehoschua. Und Gott spricht zu Mosche, dass ER "das Andenken Amaleks auslöschen will, so weit wie der Himmel reicht".
 
 
Anmerkungen
 
1.
 
Dieser Schabbat wird nach dem Lied (Schir), dass die Bnei Israel nach der Errettung vor den Ägyptern durch Gott sangen, auch "Schabbat Schirah" genannt. Dieses Lied vom Jam-Suf wird jeden Morgen im Schacharit gesagt, und zwar stehend. Daher steht man auch für diesen Abschnitt auf. Laut Raschi haben die Bnei Israel dieses Lied am 7. Tag von Pessach gesagt und so wird ein Teil dieser Paraschah mit dem Lied auch am siebten Tag von Pessach aus der Torah vorgelesen.
 
 
Haftarah: Schoftim 4:4 – 5:31
 
Die Bnei Israel sündigen, beten Götzen an und werden von den Kenaaniter unterdrückt. Zu dieser Zeit wird Deborah Anführerin der Juden. Sie spricht zu Barak, dass Gott befohlen hat, gegen die Unterdrücker in den Krieg zu ziehen. Nach dem Sieg tötet Jael den feindlichen Feldherrn Siss'ra. So demütigt Gott den König von Kenaan, Jawin.
 
Deborah und Barak stimmen ein Lied an und preisen Gott für den Sieg über die Kenaaniter.
 
 
Psalm 66 – Gesang der Erlösten
 
Der Schabbat, an dem der Wochenabschnitt Beschalach (2. Buch Moses – Kapitel 13, Satz 17 – Kapitel 17, Satz 16) gelesen wird, nennt man „Schabbat Schira“, Schabbat des Liedes. Gemeint ist das Lied am Schilfmeer, das die Israeliten nach ihrer wunderbaren Errettung gesungen haben (Schemot Kap. 15). Das man Schabbat Schira einen Psalm zugeordnet hat, der auf Ereignisse am Schilfmeer Bezug nimmt, verwundert uns nicht.
 
In der Tora heißt es:
 
„Und die Kinder Israel gingen im Trockenen mitten durch das Meer, und das Wasser war ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken“ (Schemot Kapitel 14, Satz 29).
 
König David schrieb in seinen Psalmen (Psalm 66, Vers 6) lautet:
 
Er wandelte das Meer in Trockenes, durch den Strom zogen sie zu Fuß. Dort freuten wir uns Sein!“
 
Die erwähnte Freude ist ein Hinweis auf das am Schilfmeer gesungene Lied. Im Morgengebet ist sogar von einer großen Freude die Rede:
 
„Mosche und die Kinder Israel stimmten Dir mit großer Freude ein Lied an.“
 
Auch in Vers 7 des Psalms können wir eine Andeutung auf Worte im Wochenabschnitt Beschalach entdecken. Die Erlösten sprachen (und wir wiederholen diesen Tora-Vers morgens und abends im Gebet):
 
„Gott wird König sein immer und ewig!“ (Schemot (15, 18).
 
Im Psalm steht:
 
„Er herrscht in seiner Stärke ewiglich, seine Augen schauen auf die Völker. Die Ungehorsamen mögen sich nicht erheben!“
 
Die Ereignisse am Schilfmeer sind eine ewige Lehre, dass Gott das bedrängte Volk erlöst – und die Verfolger bestraft hat.
 
Erwähnenswert ist, dass unser Psalm ausdrücklich auch die nichtjüdische Welt auffordert, aus historischen Begebenheiten die richtigen Schlüsse zu ziehen:
 
„Gehet hin und seht die Wirkung Gottes, wir furchtbar im Handeln Er ist über den Menschensöhnen“ (Vers 5).
 
Rabbiner Hirsch schreibt in seinem Kommentar:
 
„Gehet einmal hin, lautet daher der Aufruf an die Völker und ‚seht’ – in Israels Geschichte – die Wirkungen Gottes. In Israels Geschichte liegen sinnlich wahrnehmbare, nicht wegzuweisende Tatsachen da, die Gottes Wirken und Walten demonstrieren.“
 
 

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