Danke – Ki Tawo

Eine der wichtigsten Tugenden des Menschen ist die Fähigkeit, danke zu sagen, die Empfindsamkeit, für einen Gefallen dankbar zu sein ...

2 Min.

Chabad Redaktion

gepostet auf 06.04.21

Eine der wichtigsten Tugenden des Menschen ist die Fähigkeit, danke zu sagen, die Empfindsamkeit, für einen Gefallen dankbar zu sein, den jemand uns erwiesen hat, und das offene Aussprechen unserer Dankbarkeit. Dankbarkeit ist die Folge einer Beziehung, und je tiefer diese ist, desto höher schätzen wir die Einzigartigkeit eines anderen Menschen. Wenn wir einen Kollegen schätzen, motivieren wir ihn, etwas für uns zu tun.

Wenn das für unsere persönlichen Beziehungen gilt, dann erst recht für unsere Beziehung zu G–tt. Einer der wichtigsten Aspekte des Judentums ist hakarat hatow, Dankbarkeit für das Gute, das wir ständig von G–tt empfangen. Auch hier schätzen wir nicht nur die materielle Seite von G–ttes Güte, sondern auch die Liebe und Fürsorge, die er uns schenkt.

Das erklärt die Themenfolge im Wochenabschnitt Ki Tawo. Der Text beginnt mit einer Beschreibung der Mizwa Bikurim – der ersten Früchte, welche die Juden in den Tempel brachten – und spricht gleich danach vom Bund, der die ganze Torah betrifft. Wie hängen diese Themen zusammen?

Die Mizwa Bikurim soll unsere Dankbarkeit für alles Gute zeigen, das G–tt uns gibt. Wir danken G–tt dafür, dass er „uns allen Segen dieser Welt schenkt“. Diese Dankbarkeit drücken wir nicht nur mit Worten aus, sondern auch durch Taten. Einst sammelte ein Jude seine ersten Früchte, reiste nach Jerusalem und opferte sie, um G–tt zu danken. Mehr noch: Diese ersten Früchte wurden dadurch geheiligt und symbolisierten das dauerhafte Band zwischen G–ttes Heiligkeit und der materiellen Welt.

Hierin liegt der Zusammenhang mit der ganzen Torah, denn in einem höheren Sinne kann jeder Aspekt unseres Lebens Bikurim werden. Wir stehen immer „vor G–tt“ und müssen ihm für seine Güte danken.

Kehren wir zum Dank unter Freunden zurück. Wenn wir uns aufrichtig bedanken, müssen wir uns auf einen Menschen einstimmen. Tun wir das nicht, bleibt unser Dank oberflächlich; vielleicht sind wir damit zufrieden, aber dem anderen bedeutet er nichts. Auch hier sehen wir eine Parallele zu unserer Beziehung zu G–tt. Wir müssen ihm so danken, dass er es zu schätzen weiß; das heißt wir müssen ihm nach seinem Willen dienen, nicht nach unseren eigenen Ideen.

Diese Lektion passt sehr gut in diese Jahreszeit, in die Mitte des Monats Elul; denn jetzt ziehen wir Bilanz über unsere Treue zu G–tt im vergangenen Jahr und bereiten uns auf das nächste Jahr vor, das in wenigen Wochen beginnt. Jetzt denken wir ernsthaft über alles nach, was G–tt uns gegeben hat, und danken ihm, indem wir der Torah und den Mizwot noch eifriger gehorchen.

 

 

Quelle und Originaltext: chabad.org

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