„Wesot HaBeracha“

Inhaltsangabe - Abschnitt für Abschnitt + Erläuterungen zur Haftarah und Psalm 12 – Eine verwaiste Generation

3 Min.

ORD Redaktion

gepostet auf 05.04.21

 

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt
 
1. Abschnitt (33:1 – 33:7)
 
„WeSot haBracha ascher berach Mosche isch haElokim et-Bnei Israel lifnei moto“ – „Und dies ist der Segen, mit dem Mosche, der Mann Gottes, die Kinder Israels vor seinem Tod gesegnet hat.“
 
Anfangs gab Gott dem Bnei Israel die Torah und deswegen hat er eine besondere Beziehung zu Seinem Volk. Und Mosche hat dem Volk die Torah gelehrt. Nun segnet er die Stämme Re’uwen und Jehudah.
 
2. Abschnitt (33:8 – 33:12)
 
Der Stamm Lewi wird wegen seiner Dienste im Beit haMikdasch als Kohanim und Lewi’im gesegnet. Und Mosche erinnert daran, dass die Lewi’im nicht an der Sünde des Goldenen Kalbes beteiligt waren. Deshalb werden der Stamm Lewi Lehrer des Volkes sein. Dann segnet er Binjamin und nennt ihn „den Liebling Gottes“ (hebr. “Jedid haSchem”).
 
3. Abschnitt (33:13 – 33:17)
 
Es folgt die Segnung Jossefs, er wird mit Erfolg und Herrschaft gesegnet sein.
 
4. Abschnitt (33:18 – 33:21)
 
Jissachar und Sewulun werden zusammen gesegnet und gleich darauf Gad.
 
5. Abschnitt (33:22 – 33:26)
 
Der Stamm Dan wird in der Bracha mit einem jungen Löwen verglichen und Naphtali wird Erfolg und Zufriedenheit mit dem, was er erreicht, gegeben werden.
 
6. Abschnitt (33:27 – 33:29)
 
Wer gleicht dem Volk, das Hilfe von Gott erhält? Der es schützt mit Schild und Schwert und dessen Arme es ewig tragen werden?
 
7. Abschnitt (34:1 – 34:12)
 
Und Mosche steigt auf den Berg Nevo auf der Ostseite des Jardens und der Ewige zeigt ihm das ganze Land und wo sich die Stämme niederlassen werden. Und Gott sprach zu Mosche: dies ist das Land, das ich Awraham, Jizchak und Ja’akow versprochen habe. Du hast es nun mit deinen eigenen Augen gesehen – nur betreten darfst du es nicht.
 
Daraufhin starb Mosche und der Ewige begrub ihn im Lande Moaw. Mosche war 120 Jahre alt, als er starb. Und die Bnei Israel beweinten ihn dreißig Tage lang und folgten danach Jehoschua, der von Mosche als Anführer ausgewählt worden war. Und es stand in ganz Israel kein Prophet mehr auf wie Mosche, der den Ewigen von Angesicht zu Angesicht geschaut und auf Befehl des Ewigen das Volk Israel aus der Knechtschaft in Ägypten herausgeführt hat.
 
Maftir (BeMidbar 29:35 – 30:1)
 
Maftir wird aus der Paraschat Pinchas gelesen und beschreibt des Mussaf-Opfer des Tages.
 
Haftarah: Jehoschua 1:1 – 1:18
 
Das erste Kapitel von Jehoschua beginnt dort, wo die Torah endet, nachdem Mosche gestorben war.
 
Jehoschua ist verantwortlich, das Volk zu anzuführen und es auf die andere Seite des Jardens in das Land Israel zu bringen. Gott bestärkt ihn immer wieder und sagt ihm, dass er stark und standfest sein soll und sich an die Torah halten soll. Dann bereitet Jehoschua das Volk auf die Überquerung des Jardens vor und erinnert die Stämme Re’uwen, Gad und den halben Stamm von Menascheh daran, mit dem Volk zusammen zu kämpfen, obwohl ihr Land auf der Ostseite des Jardens liegt. Das ganze Volk verpflichtet sich, Jehoschua zu folgen – so wie es Mosche gefolgt ist.
 
Psalm 12 – Eine verwaiste Generation
 
Im letzten Kapitel der Tora lesen wir: 
 
 
 
 
 
 
„Da starb dort Mosche, der Diener Gottes, im Lande Moab nach Gottes Ausspruch“<(cite> (Dewarim 34, 5). Die Tora unterstreicht den besonderen Rang von Mosche: 
 
„Und nicht steht wieder ein Prophet auf in Israel wie Mosche, den der Ewige erkannt, Angesicht zu Angesicht“ (Vers 10). Wie reagierte das jüdische Volk? „Israels Söhne beweinten Mosche in Moabs Öden dreißig Tage; da waren die Tage des Weinens der Trauer um Mosche zu Ende“ (Vers 8).
 
Im Midrasch (Ende Dewarim Rabba) steht, auch der Ewige habe beim Tod von Mosche geweint: 
 
„Wer wird sich für mich erheben in dem Kampf mit Übeltätern? Wer wird für mich auftreten in dem Kampf mit Machtmissbrauch-Vollbringern?“ (Psalm 94, 16).
 
Und als Jehoschua, Sohn Nuns, seinen Lehrer suchte und nicht fand, da weinte er und sprach: „Hilf, Ewiger, weil fort der Fromme, dahin die Treue bei den Menschensöhnen“ (Psalm 12, 2). Mosche Rabbenus Nachfolger wusste, dass mit dem Tod seines großen Lehrers eine Epoche zu Ende gegangen war. Eine verwaiste Generation ist auf die Hilfe Gottes angewiesen.
 
Psalm 12 beklagt die Verhältnisse einer treulosen Generation: „Lug redet einer mit dem anderen; mit glatter Lippe, zweien Herzen reden sie“ (Vers 3). Der Psalmist deutet an, dass die unehrlichen Menschen hochmütig sind und die Armen ausrauben. Daher betet er: „Der Ewige tilge alle glatten Lippen / die Zunge, die so groß daher spricht / die sagen: mit der Zunge siegen wir / sind unsere Lippen mit uns, wer uns Herr!“ (Verse 4 und 5).
Gottesfürchtige wissen, dass sie auf den Ewigen angewiesen sind. Deshalb die Bitte: 
 
„Hilf, Ewiger, weil fort der Fromme, dahin die Treue bei den Menschensöhnen“. Gerade in einer treulosen Generation darf man auf Besserung hoffen. „Gottes Zusagen sind reine Zusagen“ (Vers 7). Und Gott hat versprochen, dass er den Unterdrückten helfen wird (siehe Vers 6).
 
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