Auf der richtigen Spur

Werde so, wie es Gottes Willen entspricht. Lebe so, wie es Gottes Willen entspricht – oder anders ausgedrückt: lebe deine Berufung!

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 15.03.21

FRAGE: Woran kann es liegen, dass ich (nicht „man“), obwohl evangelisch getauft, mich dem Judentum so dermaßen verbunden fühle, obwohl ich laut Angaben meiner Verwandten keine jüdischen Vorfahren habe?!

Es hat nichts mit Solidarität den Juden gegenüber zu tun, sondern ein tiefes Gefühl der Verbundenheit.

Ich höre jüdische Musik, lerne Hebräisch, besuche von Zeit zu Zeit eine Synagoge und habe eine Israelreise für 2019 geplant.

Ich habe das Gefühl, unvollständig zu sein.

Der Rabbiner einer liberalen Gemeinde in München lehnte mich Anfang des Jahres ab.

Dennoch kriege ich die Sehnsucht nicht los.

Ich wundere mich selbst über meine Ausdauer, was das Aufsaugen von Wissen angeht.

Hat der Ewige vielleicht doch was mit mir vor?

 

ANTWORT: Der Allmächtige hat sehr viel mit dir vor! Deine Emotionen offenbaren, dass du gerade deiner persönlichen Berufung auf die Spur kommst.

 

Dabei solltest du aber nicht so sehr nach dem einen Platz, dem einen Weg, der einen Aufgabe suchen. Vielmehr kommt es darauf an, die Person zu werden, die Gott gebrauchen kann. Werde so, wie es Gottes Willen entspricht. Lebe so, wie es Gottes Willen entspricht – oder anders ausgedrückt: lebe deine Berufung!

 

Die persönliche Berufung durch Gott hat aber nicht nur etwas damit zu tun, was ich tue. Berufung hat in erster Linie etwas mit meinem Sein und meiner Beziehung zu Gott zu tun. In Rabbi Nachmans Gebet heißt es: „Mein Gott, lehre mich, mir treu zu sein. Lass mich nie wankend werden durch Anerkennung oder Ablehnung von anderen. Hilf mir, dass ich lerne, mich auf niemanden zu verlassen, als auf Dich allein; und nirgendwo anders zu suchen, als im Inneren, um mein wahres Selbst kennenzulernen – den Menschen, der ich wirklich bin.“ (Likutei Moharan, Band 1, Lektion 66)

 

Die erste Frage ist also: Wie sieht mich Gott als Person? Wie möchte Er, dass ich mich entwickle? Und wie stehe ich grundsätzlich zu Ihm?

 

Erschaffe daher eine lebendige und erfüllende Beziehung mit deinem Schöpfer. Rede mit Ihm wie mit deinem besten Freund. Erst dann geht es darum, was ich tue, wie also meine spezielle Lebensaufgabe aussieht.

 

Von dir wünscht sich HaShem die Einhaltung der 7 universellen Gebote der Tora. Deine Lebensaufgabe befindet sich in deren Grenzen.

 

Ich empfehle dir das Buch „Im Garten des Glaubens“ von Rabbi Shalom Arush, meinem weisen Rabbi.

Und hier noch wissenswerte Infos über die 7 universellen Gebote …

 

 

Rabbiner David Kraus (M.A in Psychologie und Integrativer Psychotherapie | Dipl. Paar- und Familientherapeut | Dipl. Pädagogischer Elternberater) finden Sie bei Facebook.

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