Die tägliche Spiegelfrage

Folge deinem Herzen. Erinnere dich jeden Tag an die Frage, die Steve Jobs sich morgens vor dem Spiegel stellte ...

4 Min.

Andrea Jockisch

gepostet auf 18.03.21

Verantwortungsbewusstsein

 

Es gibt einige Menschen, denen es nicht leicht fällt, dem gesellschaftlichen Druck standzuhalten und alles mit ihrem Gewissen vereinbaren zu können. Gerade in Berufen mit autoritärer Position ist es eine große Herausforderung, trotz der "Macht", die eine Person mit großer Verantwortung trägt, durch Kompromissfindung und wichtigen Entscheidungen nicht seine wahre Identität zu verlieren. Ein autoritärer Mensch in einer hohen Position muss wissen, dass er sich in einer ständigen Glaubensprüfung befindet. Wenn er erkennt, dass HaShem über allem steht, dann versteht er, dass er seine ihm gegebene "Macht" nicht nutzen darf zu missbräuchlichen Zwecken.

 

 

Die tägliche Spiegelfrage

 

Der weltbekannte amerikanische Unternehmer und Milliardär Steve Jobs ist für mich eine beeindruckende Persönlichkeit: ihm stieg der Ruhm nicht zu Kopf. Aus dem Nichts heraus – trotz seines abgebrochenen Studiums – brachte er es zum Erfolg. Er war während seiner bahnbrechenden computertechnischen Entwicklungen dennoch ein bodenständiger Mensch geblieben, der seinem Herzen folgte. Er redete nicht von Ruhm und Reichtum, sondern motivierte die Menschen dazu, dem eigenen Herzen zu folgen – so nach dem Motto: "Wenn ich es zu etwas bringen kann, dann schaffst auch du es!"

 

Steve Jobs erinnerte sich daran, dass er als 17-Jähriger ein Zitat las: "Wenn du jeden Tag so lebst, als wäre es dein letzter, wird es höchstwahrscheinlich irgendwann richtig sein." Dieses Zitat hat ihn beeindruckt und eine lebensverändernte Wende in seinem Denken gebracht. Seit seinen vergangenen 33 Jahren hatte er jeden Morgen in den Spiegel geschaut und sich selbst immer ein und dieselbe Frage gestellt: "Wenn heute der letzte Tag in meinem Leben wäre, würde ich das tun, was ich mir heute vorgenommen habe zu tun?" Und jedes Mal, wenn die Antwort nein für die darauf folgenden Tage lautete, dann wusste er, er muss etwas verändern. Erfolg beginnt im Kopf!

 

Er erwiderte auf seine Spiegelfrage: "Mich daran zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, war für mich das wichtigste Werkzeug, das mir geholfen hat, wichtige Entscheidungen im Leben zu treffen. Denn fast alles – alle äußeren Erwartungen, der ganze Stolz, die ganze Angst vor dem Versagen und der Scham -, diese Dinge fallen weg angesichts des Todes, und lassen nur übrig, was wirklich wichtig ist … Es gibt keinen Grund, um nicht seinem Herzen zu folgen." Sechs Jahre nach diesen Worten verstarb der Apple-Gründer am 5. Oktober 2011 an den Folgen eines Krebsleidens.

 

 

Lebe, statt gelebt zu werden!

 

Anpassung statt Individualität. Herdentier statt Freidenker. Silikonimplantat statt Natur.

 

Wer den Traumfabrik-Betreibern von Hollywood im TV Aufmerksamkeit schenkt, der wird durch Anpassung selbst zum Schauspieler – nur dass er damit keinen goldenen Bären gewinnen kann, sondern sich und anderen einen Bären aufbindet.

 

Ebenso macht es die profitreiche Mediengesellschaft vor. Dabei wird die Globalisierung des Körpers und der Seele als Angriffsfläche genutzt. Der Mensch soll so sein, wie der Trend es vorgibt. Meistens trifft es die Zielgruppe von Personen mit wenig Selbstvertrauen und geringem Selbstwertgefühl. Früher oder später kommt dieser Mensch (hoffentlich) zu der Erkenntnis, dass er dadurch jetzt weniger Geld in der Tasche hat, aber dafür auch nicht mehr Glück.

 

 

Linie eins, zwei oder drei?

 

Eine Studie besagt, dass Anpassung den Verstand ausknipsen kann. Anhand eines Konformitätsexperimentes des Psychologen Solomon Asch ist diese Studie belegt:

Stell dir einmal vor, du sitzt mit sechs weiteren Teilnehmern in einem Raum. Ein Versuchsleiter legt dir drei Karten vor. Die erste Karte zeigt eine einzelne Linie, die zweite zeigt drei Linien. Deine Aufgabe lautet: "Sage bitte, welche der drei Linien gleichlang ist wie die Linie auf der ersten Karte."

 

Eine leichte Übung, denn sofort siehst du: es ist die zweite Linie! Doch du darfst erst als Letzter antworten; zunächst sind die sechs anderen Teilnehmer dran.

 

Alle sagen: "Linie Nummer zwei", und du sagst es ebenfalls. So geht es dann noch ein paar Mal. Dir wird schon langweilig … da geschieht etwas Unerwartetes. Du siehst sofort, diesmal ist Linie drei gleichlang.

 

Doch der erste Teilnehmer antwortet: "Linie eins."

 

War er unkonzentriert?

 

Auch der Zweite sagt: "Linie eins."

 

Alle sagen dasselbe, bis du an die Reihe kommst. Mittlerweile bist du ins Grübeln geraten. Was glaubst du, wie fällt deine Antwort aus?

 

76 Prozent der Versuchspersonen haben ihre wahre Meinung verleugnet und sich der Sicht der Mehrheit angepasst. Die anderen Teilnehmer waren Komplizen des Studienleiters und haben bewusst falsch geantwortet. Als in späteren Runden die Manipulation durch Wiederholung deutlicher wurde, ließ sich immerhin ein Drittel von der Mehrheitsmeinung in die Irre führen.

 

Warum ist dies so?

 

Der Grund ist, dass die Teilnehmer Angst hatten, die Zuneigung der Gruppe zu verlieren. Sie wollten nicht als Abweichler dastehen.

 

Im Gegenteil, sei ein Abweichler! Folge nicht den in die Irre führenden Leithammeln dieser Gesellschaft und auch nicht den einimpfenden Medienbotschaften des Fernsehens! Denn dein Weg ist ein anderer. Ein weiser Mann sagte einmal, dass die Mathematik von Gleichungen lebt, aber die Lebenskunst vom Unterschied. Da hat dieser werte Herr mit dieser Aussage vollkommen recht.

 

Lass dir von der Gesellschaft nicht vorschreiben, was für dich gut und richtig ist! Du brauchst für ein stimmiges Leben nur den Mut, deinen Augen und deinem Verstand mehr zu trauen als den Einflüsterungen der anderen. Denn was gut, richtig und wichtig für dich ist, das weiß niemand außer du selbst!

 

Folge deinem Herzen. Erinnere dich jeden Tag an die Frage, die Steve Jobs sich morgens vor dem Spiegel stellte: "Wenn heute der letzte Tag in meinem Leben wäre, würde ich das tun, was ich mir heute vorgenommen habe zu tun?"

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