Die unglaubliche Kraft

Zusammenfassend wissen wir nun mit Hilfe des Glaubens nicht nur, dass diese Welt im Prinzip verständlich leicht und durchschaubar ist, sondern auch, dass …

5 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Die unglaubliche Kraft des Glaubens 
 
Zusammenfassend wissen wir nun mit Hilfe des Glaubens nicht nur, dass diese Welt im Prinzip verständlich leicht und durchschaubar ist, sondern auch, dass der Glaube die stärkste Kraft ist, die ein Mensch besitzen kann. Dank dieser immensen Kraft die im Glauben steckt, kann jeder Mensch jede Schwierigkeit bzw. jede Glaubensprüfung in seinem Leben, wie z.B. finanzielle Probleme, schwankender Hausfrieden, Ärger bei der Kindererziehung, moralische Tiefs usw. spielend leicht und erfolgreich überstehen. Ein Mensch kann durch diese immense Kraft alle seine Abstürze lächelnd wegstecken, und sich dadurch ganz schnell wieder hochrappeln. 
 
Nach genauer Betrachtung der bisher aufgeführten Dinge erkennt sogar ein Ignorant, dass es sich bei dem Glauben um die einzige Kraft handelt, mit Hilfe dessen es einem Menschen immer gelingen kann, sich aus der Not zu befreien oder das Ruder noch einmal herum zu reißen, oder spielend leicht auf der Erfolgsleiter hoch zu klettern. Des Weiteren sticht die Tatsache heraus, dass der Glaube das Einzige ist, das einen Menschen stets positiv auf dieser Welt begleitet und über seinem Tod hinaus begleiten wird. Demnach kann ein Mensch ohne diese außerordentliche Kraft des Glaubens von heute auf morgen seinen Lebenshalt verlieren, und mit seiner Verzweiflung, Kraft- sowie Machtlosigkeit alleine dastehen. Ein Mensch, der nicht im Besitz dieser Glaubenskraft ist, wird es zweifellos nicht auf die Reihe bekommen, die oft stürmischen Tage seines Lebens zu überstehen. Die logische Konsequenz daraus ergibt, dass er sich aufgrund dieses Kräftemangels stets in einer äußerst bedrohlichen Gefahr befindet. Einer Gefahr, an der er völlig zerbrechen könnte, da er den Lebensstürmen nichts entgegen zu setzen hat, und im schlimmsten Fall sogar machtlos erkennen muss, wie er sein Leben verpfuscht. 
 
Der daraus resultierende moralische Zusammenbruch eines Menschen, sowie die Verzweiflung und die Traurigkeit, sind wiederum nichts anderes als das Produkt des mangelnden Glaubens. Ein ungläubiger Mensch bildet sich, sobald es in seinem Leben etwas holprig zugeht, unmittelbar ein, dass es keinen Ausweg mehr aus der Situation gibt, in die er hineinrutschte. Oder er meint, dass es keine Lösung für seine Probleme mehr gibt, usw. Solch ein Mensch geht aufgrund dieser Schwarzseherei moralisch zugrunde und verliert darüber hinaus jegliche Hoffnung auf eine Besserung.  
 
Einem Menschen, der den Glauben an Gott besitzt, drohen all diese Gefahren nicht, da er davon überzeugt ist, es gibt niemals etwas, aus dem ihn Gott nicht helfen, befreien, erlösen oder aus der Patsche ziehen kann. Ein Musterbeispiel dafür bildet die Geschichte, in dem ein Prophet einem König die Nachricht überbrachte, dass dessen Tod bereits auf ihn warte. Der König – in dem das Blut Davids floss – erwiderte ihm daraufhin: „Sogar wenn eine scharfe Klinge am Nacken eines Menschen aufliegt, darf dieser die Hoffnung auf die Barmherzigkeit nicht verlieren.“ D.h. dass er nicht den Glauben an das Gebet, das ihm das Erbarmen Gottes bescheren wird, verlieren darf. Denn auch wenn es augenscheinlich keine Chance mehr gibt und dadurch alles hoffnungslos wirkt, muss man wissen, dass der Schein trügt! Da mittels des Gebets immer eine reale Chance für alles besteht.  
 
Der Schlüssel des Erfolgs liegt im Glauben! Daher darf ein Mensch aufgrund einer Schwierigkeit oder eines Problems seinen Kopf niemals hängen lassen. Im Gegenteil, er muss sich bei jeder Lebenslage an den Glauben klammern, indem er sich aus seiner Erkenntnis heraus an Gott wendet, und Ihm dabei all seine Schwierigkeiten anvertraut sowie Ihn um rettende Hilfe bittet. Die eben erwähnte Erkenntnis bildet das Wissen eines Menschen, dass er sich in der ihn schützenden Obhut Gottes befindet, sowie dass jede Situation in seinem Leben den Willen Gottes widerspiegelt, und nicht etwa eine Zufälligkeit oder dergleichen.
 
Solch eine Lebensführung verschont einen Menschen zum einen von allen Qualen, die es auf dieser Welt gibt, und zum anderen bereichert sie den Lebensgeist und den Lebensmut eines Menschen bis ins Unermessliche. Doch das Beste eines solchen Lebens als Besitzer des Erfolgsschlüssels – dem Glauben – ist, dass man seinen Lebenssinn erfüllt, da man Gott dadurch kennen und schätzen lernt. Ein Inhaber dieses Erfolgsschlüssels überwindet im Leben jede Hürde, da er ja weiß, hinter jedem Problem steht Gott. Er möchte lediglich, dass der Mensch sich Ihm annähert. Und sobald er sich Ihm annähert fällt das Problem weg. D.h. dass jede Schwierigkeit im Grunde genommen den Lebenssinn widerspiegelt, da sie dazu dient, den Menschen Gott anzunähern, und nicht etwa – wie von den meisten falsch interpretiert – ihn von Ihm zu entfernen. 
 
„Das Leben eines Menschen, der an Gott glaubt gleicht im wahrsten Sinne des Wortes einem Leben!“ Solch einem Menschen geht es immer gut. Wenn sein Leben nach Plan verläuft – ohne bemerkenswerte Zwischenfälle – versteht es sich von selbst, dass es ihm gut geht. Doch auch wenn sein Leben mit Problemen ohne Ende bestückt ist, Gott behüte, geht es ihm ebenso gut, da er davon überzeugt ist, dass die Zeit kommen wird, an dem Gott ihn barmherzigen und ihm Gutes zukommen lassen wird. Und davon abgesehen weiß er, dass alles von Gottes Hand herbeigeführt wird, und dass es sich deshalb bei allem mit Sicherheit letztendlich nur um etwas Gutes handelt.
 
Das Leben eines Menschen der nicht an Gott glaubt, gleicht hingegen im wahrsten Sinne des Wortes allem, nur keinem wahrem Leben! Denn sobald er in seinem Leben mit etwas Unangenehmen konfrontiert wird, verliert er unmittelbar die Lust am Leben, da es nichts und niemals etwas für ihn gibt, an dem er Trost findet. Mit anderen Worten besitzt er aufgrund der Tatsache, dass er keinen Glauben hat, gar nichts. Ihm gelingt es weder eine konstant anhaltende Lebensfreude zu entwickeln, noch gelingt es ihm, etwas für richtig gut zu empfinden. Er lebt sein Leben ohne Gott und somit ist er in der großen weiten Welt völlig schutzlos auf sich alleine gestellt, Gott behüte. Das ist wirklich sehr bedauerlich, da dessen Leben mittels des Glaubens wunderschön und gut sein könnte. 
 
Wen Gott liebt, den weist er zurecht
 
Ach, welch große Liebe empfindet der Heilige – Gelobt sei Er – für jeden Menschen rund um den Globus. Jeden einzelnen Menschen möchte Er stets zurechtweisen und ihn auf den geraden Lebensweg führen, so wie ein Vater, der seinen Sohn voller Liebe mit dem Zepter in der Hand ab und zu zurechtweisen muss, damit dieser ja nicht von rechten Weg abkommt. König Salomon sagte einst voller Weisheit, dass Gott nur den zurechtweist, den Er liebt, da Er aufgrund seiner Liebe zu dem Menschen nur nach dessen Wohl strebt, so wie ein liebender Vater, der sich um seinen Sohn sorgt und kümmert. (Sprüche Salomons, Kapitel 3, Satz 12) Doch jene, die Gott nicht liebt, leben ihr Leben ohne jegliche Zurechtweisungen, so wie ein Sohn, dessen Vater einfach sein Zepter aus der Hand legt und den Sohn tun und lassen lässt was er möchte … 
 
Die Wurzel aller Probleme eines Menschen bildet die Tatsache, dass er nicht wahrhaben möchte, dass er eine Schöpfung ist, die von seinem Schöpfer auf diese Welt ausgesandt wurde. Demnach akzeptiert er auch nicht die Tatsache, dass er ebenso wenig kein “Herr“ über sein eigenes, geschweige denn über das Leben anderer ist. 
 
Ein gläubiger Mensch hingegen weiß, dass er erschaffen wurde, und deshalb ist dessen Leben angenehm und leicht. Er versucht zum einen, seiner Aussendung auf diese Welt gerecht zu werden, und zum anderen zu verstehen, was Gott vom Menschen mit dieser Aussendung will. Folglich erfährt solch ein Mensch in seinem Leben keine schweren Zeiten, da er ja weiß, um was es geht. Doch sobald er trotzdem etwas vom Weg abkommt, bedarf es bei ihm keiner großen Probleme, die ihn darauf aufmerksam machen sollen, dass er in seinem Leben etwas falsch macht oder dergleichen. Demnach genügen nur kleine und problemlos zu bewältigende Erinnerungen daran, dass es in seinem Leben darum geht, sich auf der Seite des Guten zu halten.  
 
Ein ungläubiger Mensch hingegen bildet sich ein, der alleinige Boss über sich selbst und über sein Leben zu sein. Des Weiteren meint er, dass es in seiner Kraft liegt zu entscheiden, was er auf dieser Welt zu tun oder zu lassen hat. Mit dieser Einstellung sind harte und schwierige Zeiten vorprogrammiert, da sich Gott aufgrund Seiner Liebe zu ihm nicht dazu bereit erklären wird, so einfach auf ihn zu verzichten. D.h. dass Gott solange mit seinem Zepter auf ihn einschlagen wird, bis er sich dazu entschließt zu verstehen, hinter jeder Situation seines Lebens steht Gott, der von ihm fordert, dass er sich mit dem Sinn, Zweck und Grund seiner Erschaffung auseinandersetzt. Gott erweist dem Menschen dadurch einen wahrlich großen Gefallen, da Er ihn dazu bewegt, sich mit dem Sinn seines Lebens auseinanderzusetzen, was ihm wiederum ein gutes und schönes Leben bescheren wird. Doch wenn Gott nach einer gewissen Zeit aufgrund der hartnäckigen sowie unbeugsamen – Ich bin der BossEinstellung – eines Menschen aufhört mit seinem Zepter herum zu schwingen, d.h. dass Er ihn nicht mehr zurechtweist, dann Gnade ihm – Gnade seiner Seele. Da dies bedeutet, dass Gott ihn nicht mehr liebt!

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