Gefangen im Gedankenkäfig

Arbeite an dem, was du wirklich beeinflussen kannst: an deinen Gedanken ...

2 Min.

Andrea Jockisch

gepostet auf 15.03.21

Es kommt nicht darauf an, was du hast, sondern wer du bist. Ein Mensch kann ohne dickes Bankkonto reich sein – an Energie, Segen, Liebe, Lebensfreude und kindlicher Fantasie. Ein Mensch kann schön sein – mit Gesichtsfalten und 90 Kerzen auf der Geburtstagstorte.

 

Zufriedenheit hängt nicht davon ab, was jemand im Leben erreicht, sondern was er vom Leben erwartet. Diese Erwartung ist steuerbar über das positive Denken. Achte darauf, wohin dein Blick schweift. Zum Werbefernsehen? Zu Klatsch-und-Tratsch-Heften? Zu Leuten, die im Luxus und Glamour schwimmen? Misst du dich mit Goldgewinnern?

 

Wie würde es mit deiner Zufriedenheit aussehen, wenn du an die Menschen denkst, die gerne mit dir tauschen würden?

 

Je mehr ein Mensch sich der Leistungsgesellschaft unterwirft, je mehr er also nach Ruhm und einem perfekten Äußeren jagt, desto geringer ist seine Zufriedenheit im Leben. Er bleibt sogar dann unzufrieden, wenn seine erträumten Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Was ist der Grund dafür? Er nimmt nicht seinen Erfolg wahr, den er HaShem zu verdanken hat, sondern nur die Luft nach oben. Dieses Verhalten wird auch Überlegenheitskomplex genannt, das bedeutet, wer sich selbst für minderwertig hält, will andere ständig übertrumpfen, um sein Ego damit zu stützen. Er stärkt auf diese Weise nicht wirklich sein Selbstbewusstsein, sondern nur seine Abhängigkeit: ohne die stetige äußere Anerkennung liegt sein Selbstwertgefühl am Boden.

 

Du fühlst dich als sei dein Leben ein Rennen? Dann stelle dir die Frage, wohin es mündet. Ist es wirklich ratsam, immer der Erste im Ziel sein zu wollen?

 

Wer einen Vogel in seinen Käfig sperrt, sich aber beschwert, dass dieser nicht frei ist, der hat nicht erkannt, dass er selbst der Verursacher ist. Befreie dich aus dem Käfig deiner zwanghaften Gedanken, du müsstest besser und schneller sein als andere. Zwänge dich nicht in den Käfig deiner eigenen Gedanken, nur um Anerkennung von außen zu erhalten und den ständigen Erwartungen anderer gerecht zu werden.

Ein weiser Mann sagte einmal: "Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinung und Urteile über sie."

 

Viele klagen darüber, dass sie auf Arbeit Überstunden leisten MÜSSEN, sonst würden sie Probleme mit dem Chef bekommen. Stimmt das tatsächlich und gibt es Beweise dafür?

Arbeitnehmer reden sich ein, sie würden Zoff mit ihrem Chef bekommen, wenn sie nicht nach seiner Pfeife tanzen. Aber die Arbeitszeiten werden vertraglich festgelegt. Überstunden dürfen laut Gesetz nicht dauerhaft vom Arbeitgeber gefordert werden, sondern nur im Notfall.

 

Wenn Probleme entstehen, dann bereitet die Firma sich diese durch ihr eingespartes Personal selbst.

Du bist nicht die Ursache dieses Personalproblems. Wieso sollst du gegen den von dir unterschriebenen Arbeitsvertrag "verstoßen", dich psychisch sowie physisch für die Firma aufopfern und für sie permanent Überstunden schieben?!

Auch zwingt dich niemand, mit den Kollegen in einen Überstunden-Wettstreit zu treten, dessen Gewinner sich letztendlich in der Burnout-Klinik wiedersehen. In erster Linie bist du deiner Gesundheit, deiner Ehe und deinem Wohlbefinden verpflichtet!

Vielleicht ist dein konsequentes Nein ein hilfreiches Signal, um der Firma einen Denkanstoß zu geben, die Personallücke zu schließen.

 

Negativer Gedankenzwang ist ein Kleber, den Menschen sich auf den eigenen Stuhl schmieren, und andere dafür verantwortlich machen, dass sie sich nicht mehr bewegen können.

 

Arbeite an dem, was du wirklich beeinflussen kannst: an deinen Gedanken. Übernimm wieder die Herrschaft über deine Gedanken. Konzentriere dich auf deine maximale Stärke und verleihe ihr auf diese Weise Gewicht. Gehe achtsam mit dir um, denn dadurch gelingt es dir, die negative Gefühlsspirale frühzeitig zu unterbrechen.

 

Sagen Sie uns Ihre Meinung!

Danke fuer Ihre Antwort!

Ihr Kommentar wird nach der Genehmigung veroeffentlicht.

Fuegen Sie einen Kommentar hinzu.