Gottes Wirken

Daher sollte niemand einfach so zu mir sagen: "Du hast leicht reden! Was verstehst du denn schon von Leid und schlimmen Ereignissen - du, die "nur" die Freude am Leben kennt?!"

2 Min.

Andrea Jockisch

gepostet auf 05.04.21

Auch ich habe schon viele schlimme Sachen in meinem Leben durchmachen müssen. Mir wurde die Lebensfreude, Herzlichkeit und Offenheit zu den Menschen auch nicht in die Wiege gelegt. Ich war damals noch nicht gläubig gewesen. Nachts bekam ich ständig Albträume, weil es mir nicht gelang, die Vergangenheit zu verarbeiten. Schlimme Träume, in denen ich ständig verfolgt, gefunden und umgebracht wurde. Niemand konnte mir wirklich diese schrecklichen Ereignisse, die ich damals erlebte, aus meinem Unterbewusstsein "löschen".

Bis ich 2008 zu Gott fand. Nach einem langen Prozess hat Er vieles in mir und an mir geheilt, wo Menschen mir nicht helfen konnten – auch kein erfahrener Psychologe, bei dem ich ein Jahr für umsonst in Behandlung war. Seitdem habe ich auch die Albträume nicht mehr. Ich bin Gott dankbar geworden, die ganzen Tiefen durchgemacht zu haben. Das hat mich zu dem Menschen werden lassen, der ich heute bin – voller Liebe, Lebensfreude, Empathie und Offenheit.

Ich kann nun das an andere weitergeben, was ich selbst damals nicht bekam, weil mich Gott heute mit allem beschenkt, was ich damals nie erfahren durfte. Dafür bin ich Gott sehr dankbar, und habe nach einem langen Lernprozess mit meiner Vergangenheit abschließen können.

Daher sollte niemand einfach so zu mir sagen: "Du hast leicht reden! Was verstehst du denn schon von Leid und schlimmen Ereignissen – du, die "nur" die Freude am Leben kennt?!" 

Gerade das ist der Punkt: Die schweren Zeiten haben mich stark gemacht im Leben, im Glauben und Vertrauen auf Gott. Daher kann ich immer gewiss sein: Gott möchte immer nur das Beste für mich. Dazu fällt mir gerade ein Lied ein: "Egal, was Du mir gibst, egal, was du mir nimmst, Du bist und bleibst mein Gott".

Ich habe über die Jahre gelernt und erkannt, dass ich nichts an der Vergangenheit ändern kann, aber an meiner Einstellung – eine Einstellung, die aus mir einen neuen Menschen gemacht hat.

Auch heute läuft in meinem Leben nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen, aber ich habe gelernt, damit umzugehen und auf Gott zu vertrauen. Wie ein kleines Kind, das sich bei einem Sturz das Knie verletzt hat und weinend zu seiner Mutter rennt, kann ich bei jeder Verletzung, bei jedem schlechten Tag und in jedem misslungenen Moment zu Gott in Seine liebevollen Hände gerannt kommen. Gott entfernt sich nicht in den schwersten Tiefen unseres Lebens von uns. Der Mensch ist es, der nach jedem Misserfolg und jeder schlimmen Erfahrungen die Mauer vor Ihm höher und höher baut, sich von Ihm abkapselt und sich auf diese Weise von Ihm entfernt.

Er aber möchte das Gegenteil erreichen: Er möchte, dass wir uns Ihm annähern, damit wir erkennen, dass ER der EINZIGE ist, der uns wirklich heilen kann – in uns und an uns. Voll Vertrauen sollen wir auf Ihn bauen und uns von Ihm formen lassen – zu einem Menschen, in dem sich Seine Eigenschaften widerspiegeln.

Sagen Sie uns Ihre Meinung!

Danke fuer Ihre Antwort!

Ihr Kommentar wird nach der Genehmigung veroeffentlicht.

Fuegen Sie einen Kommentar hinzu.