HaShems leuchtender Stern

Suche die Nähe zu Menschen, die dasselbe Bestreben im Sinne haben: aktiv und mit ganzer Hingabe an HaShems Welt mitzuwirken.

4 Min.

Andrea Jockisch

gepostet auf 14.03.21

Diesen Artikel widme ich meiner lieben Mama, die voriges Jahr ganz plötzlich verstarb. Möge HaShem sich ihrer Seele im Garten Eden auf ewig annehmen. AMEN!

 

Zudem mögen dir, liebe Leserin und lieber Leser, meine Worte eine Motivationsspritze und ein Hoffnungsträger in deinem kostbaren Leben sein, denn genau du bist Hashems leuchtender Stern, der anderen den Weg zu HaShem weist und den Traurigen und Einsamen neue Hoffnung schenkt.

 

Um meine Mama hatte ich mich besonders gekümmert – jede Woche war ich gemeinsam mit ihr einkaufen; einmal in der Woche hatten wir zusammen unsere Kaffee- und Kuchenzeit gemacht und Spiele gespielt, wie Qwirkle und Story Cubes. Das war für uns sozusagen zu einem Ritual geworden. Wir waren die besten Freundinnen, denn wir hielten immer zusammen und halfen uns gegenseitig. Es erfreute sie besonders sehr, dass sie sich immer auf mich verlassen konnte – und ich mich auf sie.

 

Was ich dir besonders ans Herz legen möchte, ist: sei da für deine Eltern und ehre sie zu Lebzeiten, denn irgendwann wird der Tag kommen, wo sie von dieser Welt gehen werden und dann ist es dir nicht mehr möglich, alles nachzuholen, was du versäumt hast.

 

Leider kann – wie bei meiner Mama – ein geliebter Mensch ganz plötzlich versterben, sodass man nicht mehr die Möglichkeit hat, ihm noch das mitzuteilen, was einem am Herzen liegt.

Mir hatte es dann sehr geholfen, nachträglich in einem an meine Mama gerichteten Brief Abschied von ihr zu nehmen. Anschließend las ich diesen Brief HaShem vor – mit der Gewissheit, dass auch meine Mama im Himmel meine niedergeschriebenen Worte vernimmt. Auf diese Weise konnte ich meine tiefsten Emotionen besser verarbeiten.

 

Auf ihrem Grab habe ich ein Herz aus Steinharz liegen, auf dem geschrieben steht: „Du bist nicht mehr dort, wo du warst, aber du bist überall da, wo wir sind.“ In diesem Satz befindet sich die Wahrheit, der Weg zu Heilung und der Weg, der dem Verstorbenen das Weiterleben ermöglicht.

 

Die Weisen Israels sagen uns, dass der Verstorbene in der neuen Dimension, in der er weiterlebt, nun alles erkennt, was ihm auf Erden verborgen war.

 

Psalm 23 las meine Mama immer besonders gerne:

 

„Der Ewige ist mein Hirte, an nichts wird mir mangeln.

Auf grasigen Auen lässt Er mich ruhen, an stille Wasser leitet Er mich.

Meine Seele labt Er, führt mich auf das rechte Geleise, um Seines Namens willen.

Auch wenn ich gehe im finsteren Tale, fürchte ich kein Leid, denn Du bist mit mir.

Dein Stab und Deine Stütze trösten mich.

Du richtest vor mir einen Tisch an, angesichts meiner Bedränger, Du salbest mein Haupt mit Öl und lässt meinen Kelch überfließen.

Ja, nur Glück und Heil folgen mir mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Ewigen immerdar.“

 

AMEN!

 

Dieser Psalm ist die Hymne König Davids, aus dem er immer neue Kraft schöpfte, denn in diesem Psalm offenbart er uns, dass HaShem immer mit uns ist.

 

Seit meine Mama nicht mehr lebt, vermisste ich plötzlich die Verantwortung ihr gegenüber, ihr im Alltag zu helfen, mit ihr Einkäufe zu erledigen, die gemeinsame Kaffe- und Kuchenzeit, etc.

 

… So wunderbar wie HaShem immer ist, kam es drei Monate später zur Begegnung mit einer Bekannten, einer älteren Dame, die seit zwei Jahren verwitwet ist. HaShem, der bis ins kleinste Detail in unserem Leben alles managt, schenkte mir zum rechten Zeitpunkt diese Begegnung, die von diesem Moment an für mich ganz bedeutend geworden ist, denn seitdem habe ich meine Verantwortung für diese ältere Dame gefunden und übernommen. Einmal in der Woche erledige ich Besorgungen für sie und führe mit ihr zusammen die Kaffee- und Kuchenzeit weiter. Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man spürt, dass es Menschen gibt, die meine Gegenwart genießen und die mich jederzeit willkommen heißen. Was man den Menschen an Zeit, Liebe und Aufmerksamkeit schenkt, das bekommt man tausendfach zurück.

 

Wenn du in deinem Umfeld jemanden kennst – einen einsamen, verwitweten oder kranken Menschen oder dergleichen –, dann warte nicht, bis du um Hilfe gebeten wirst, sondern ergreife stattdessen Eigeninitiative. Gehe diese Person spontan besuchen, bringe ihr den Einkauf vorbei oder rufe sie einfach mal an und schenke ihr deine Zeit und Aufmerksamkeit.

 

Lass dich nicht von der Negativität und Gleichgültigkeit anderer anstecken, wenn sie mürrisch sagen: „Wer hilft mir denn heutzutage?!“ Wo kämen wir hin, wenn jeder so denken würde und keiner mehr einen Funken an Zivilcourage zeigen würde?! Wenn sich in den Menschenherzen nur noch Bitterkeit festsetzt?!

 

Lass nicht zu, dass die Negativität anderer über deine Entscheidungen und somit über dein Leben bestimmen. Lass dein Herz sprechen, denn im Herzen sprechen wir alle eine Sprache – wir Menschen sehnen uns nach sozialen Bedürfnissen, wie Herzwärme, Gemeinschaft, Zusammenhalt, Zugehörigkeit, Wertschätzung und echter Aufmerksamkeit.

Strebe danach, der Mensch zu sein, an dem HaShem Gefallen hat – nämlich eine hilfsbereite, wohltätige und mitfühlende Person, die mit ihrem Dienst am Menschen HaShems heiliges Licht am Brennen hält und in dieser Welt verbreitet.

 

Suche die Nähe zu Menschen, die dasselbe Bestreben im Sinne haben: aktiv und mit ganzer Hingabe an HaShems Welt mitzuwirken. Schließe Freundschaften mit Personen, die deine Bestimmung verstehen, deine Einzigartigkeit zu schätzen wissen, dich unterstützen und das Pflänzchen deiner Berufung zur Größe ziehen.

 

Trage in die Welt dein Licht … Denn HaShem spricht zu dir:

 

„Ich bin in dein Leben hineingekommen, damit du für Mich und diese Welt leuchtest. Ich habe dir die Aufgabe gegeben, das Leben all der Menschen, denen du begegnest, mit Licht zu erfüllen.

Du bist Mein Hoffnungslicht für diese Welt. Darum gehe mit Mir und erlaube Mir, dein Leben heute mit Meiner Liebe und der Emuna zu erleuchten. Schaue auf Mich, dann werde Ich dafür sorgen, dass du heute das Leben eines anderen Menschen erhellst, der noch im Dunkeln lebt. Verstecke dein Licht nicht hinter deiner Unsicherheit und deinen Fragen.

Verbringe mehr Zeit im Gebet mit Mir. Wenn du das zulässt, mache Ich dich zu Meinem leuchtenden Stern, der anderen den Weg zu Mir weist und den Traurigen und Einsamen Hoffnung schenkt.

Du fragst Mich manchmal, wo dein Platz in dieser Welt ist, und Meine Antwort lautet: wo immer du gerade stehst. Wenn du bereit bist, dich von Mir gebrauchen zu lassen, bringe Ich dich gern in Situationen, in denen du anderen zum Segen werden kannst. Wenn du von Meiner Kraft erfüllt bist, kann auch dein bescheidenster Einsatz die Bürde eines anderen Menschen erleichtern. Darum gehe wohin Ich dich heute sende. Du darfst sicher sein, dass Ich den Weg für dich vorbereitet habe und mit dir gehe.“

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