Mit Kinderaugen sehen

Kinder sind uns geschenkt, damit wir von ihnen lernen ...

2 Min.

Andrea Jockisch

gepostet auf 15.03.21

Vorige Woche traf ich mich mit einer Bekannten zum Kaffee. Mit ihr Gespräche zu führen, das ist manchmal gar nicht so einfach, weil sie für alles ein Problem sucht. Und wer ständig nach Problemen sucht, der wird auch von ihnen gefunden.

Um ihr zu zeigen, dass sie etwas an ihrer ganzen Einstellung zum Leben ändern muss, machte ich ihr das am besten mit der Sichtweise von Kindern klar:

 

Sie sagte mir: „Wenn ich einen Haufen Löwenzahn sehe, ist es für mich eine Menge Unkraut, das meinen Garten überwuchert.“

 

Ich antwortete ihr aber: „Kinder sehen Blumen als Geschenk für ihre Mama, und weiße Fallschirmchen, die man lustig in die Luft pusten kann.“

 

Sie schaute mich nachdenklich an und sprach weiter: „Wenn ich einen alten Landstreicher sehe, der mich anlächelt, dann ist es für mich eine übel riechende, schmutzige Person, die wahrscheinlich Geld von mir will, weshalb ich gleich in eine andere Richtung schaue.“

 

Ich aber antwortete ihr: „Kinder sehen in ihm jemand, der sie anlächelt und lächeln zurück.“

 

Sie missmutig: „Wenn ich Musik höre, die mir gefällt, dann fällt mir ein, dass ich kein Taktgefühl habe und keine Töne treffe, also sitze ich still da und lausche.“

 

Ich gab ihr zur Antwort: „Kinder fühlen den Rhythmus und bewegen sich dazu. Sie singen die Worte. Wenn sie sie nicht kennen oder verstehen, denken sie sich ihre eigenen aus.“

 

Sie jammernd: „Wenn ich heftigen Wind auf meinem Gesicht spüre, schütze ich mich dagegen. Ich denke daran, dass der Wind meine Frisur durcheinander bringt und mich beim Vorwärtskommen behindert.“

 

Ich sprach ihr ermutigend zu: „Kinder schließen ihre Augen, breiten ihre Arme aus und lassen sich von dem Wind schieben, bis sie lachend zu Boden fallen.“

 

Sie sah mich panisch an: „Wenn ich eine Matschpfütze sehe, gehe ich um sie herum. Ich sehe verdreckte Schuhe und Kleider und schmutzige Teppiche.“

 

Ich antwortete amüsiert: „Kinder setzen sich hinein. Sie sehen Dämme, die man bauen könnte, Flüsse, die man überqueren könnte, und Würmer, mit denen man spielen kann.“

 

Sie unzufrieden: „Wenn ich bete, sage ich ‚Herr‘ und  ‚Allmächtiger‘ und  ‚Gib mir dies‘ und  „Schenke mir das‘.“

 

Ich antwortete ihr mit einem Lächeln: „Kinder sagen voller Begeisterung: 'Hallo Gott! Hier bin ich! Das war ein cooler Tag heute. Ich hab so viel Spaß gehabt. Danke für diesen tollen Tag!‘“

 

Fazit ist: Kinder sind uns geschenkt, damit wir von ihnen lernen … 🙂

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