Planlos

Wir leben in einer Welt voller Fragen. Ja Fragen über Fragen, aber eine Antwort, ist nirgendswo in Sicht.

4 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 05.04.21

Wir leben in einer Welt voller Fragen. Fragen wie Sand am Meer, aber eine Antwort, ist nirgendswo in Sicht.

Oft fühlen wir uns unbeschreiblich planlos:
 

  • Was ist der Sinn des Lebens in einer vom Leid geprägten Welt?
  • Welches Ziel hat diese Welt?
  • Was ist die verborgene Zukunft der Menschheit?
  • Welche der vielen Weltanschauungen sowie all die verschiedenen Lebensweisen verkörpern die Wahrheit?
  • Welcher Weg führt mich zum Glück?
  • Was ist die richtige Lebensweise?
  • Besteht überhaupt eine Möglichkeit, den klaren und richtigen Lebensweg zu finden?
  • Welches Ende erwartet mich? – Ein gutes oder ein schlechtes?
     
     
  • Weshalb gibt es solch große Unterschiede? Einmal zwischen den Menschen selbst und dann auch zwischen ihren jeweiligen Lebensabläufen!? 
  • Weshalb hat der eine ein leichtes Leben und der andere wiederum ein schweres?
  • Warum kam X gesund auf die Welt und Y verkrüppelt?
  • Weshalb muss der eine für seinen Lebensunterhalt mühevoll schuften und der andere hingegen nicht, da dieser seinen Lebensunterhalt spielend leicht erreichen konnte?
  • Wie kann es sein, dass ein Mensch, der über sein gesamtes Leben hinweg nur Gutes vollbrachte und sogar niemals auch nur einer Fliege ein Haar krümmen konnte, qualvoll in jungen Jahren an einer schweren Krankheit verstarb?
  • Wie kann es sein, dass wir im Gegensatz dazu sehen müssen, wie ein boshafter Frevler voller Reichtum, Ehre und Sorglosigkeit in die Jahre geht?  
     

Warum ausgerechnet ich? 
 
Mehr als alles andere beschäftigt oft diese Frage jene, die selbst unter einen der eben aufgeführten Fälle leiden. 
 
Derjenige, der mühevoll für seinen Lebensunterhalt schuften muss fragt sich: „Weshalb lebt X sein Leben in Wohlstand und Reichtum und ich hingegen nicht? Warum muss ausgerechnet ich im ständigen Mangel leben? Außerdem bringen mich die daraus resultierenden und andauernden Geldsorgen schlichtweg um meinen Verstand!“
 
Derjenige, dessen Sohn an einer Behinderung leidet fragt: „Aus welchem Grund haben alle anderen völlig gesunde Kinder und ausgerechnet mich traf das Schicksal, einen behinderten Sohn aufziehen zu müssen, der tagtäglich eine mühevolle Betreuung benötigt?“
 
Derjenige, der an einer Invalidität leidet, blickt auf die völlig gesunden Menschen, die um ihn herumtollen und stellt sich die Frage: „Weshalb sind alle ausnahmslos gesund und ich hingegen nicht? Warum muss ausgerechnet ich an einer einschränkenden und erniedrigenden Behinderung leiden?“
 
Derjenige, der in Armut aufwächst, blickt auf jene, die in wohlhabenden Familien aufwachsen und fragt: „Aus welchem Grund erblickten diese Kinder in wohlhabenden Familien das Licht des Lebens, wo sie von A bis Z verwöhnt werden und stets Liebe sowie Wärme erfahren und ich hingegen nicht? Warum musste ausgerechnet ich die Schattenseite des Lebens erblicken, indem ich in eine Familie hineingeboren wurde, die alles andere als wohlhabend ist und deshalb Leiden, Mangel und Demütigungen einstecken muss?“
 
Ein Single, der sich dem vierzigsten Lebensjahr nähert fragt: „Wie kann es sein, dass ich trotz meiner charakterlichen Stärken und meinem athletischen Aussehen immer noch ledig bin? – Wobei X trotz all seiner unübersehbaren Mängel problemlos und in jungen Jahren eine bezaubernde Frau aus guten Haus heiraten konnte!?“
 
In der Regel besitzt jeder Mensch rund um den Globus eine Liste voller unbeantworteter Fragen, daher ist nun jeder berechtigt, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen, indem er diese Liste mit seinen persönlichen Fragen vervollständigt … 
 
Unverständnis 
 
Die tagtäglichen Abwicklungen und Lebensabläufe bringen ebenso etliche Unklarheiten mit sich: 
 

  • „Gestern konnte ich einen herrlichen Tag verbringen, an dem alles wie nach Plan lief. Doch heute ist alles wie verhext! Ich rutsche regelrecht von einem Problem zum nächsten! – Woher dieser extreme Wandel von einem Tag zum anderen?“
  • „Welch ein Unterschied! Letzte Woche konnte ich meinen Lebensunterhalt spielend leicht erwerben und in dieser Woche scheint es so, als ob mir jemand meinen Geldhahn zudrehte, sodass mein Umsatz – trotz allen meinen Bemühungen – für nicht mehr als eine Scheibe Brot reicht! Woher dieser Wandel?“
  • „Erst gestern genoss ich die große Ruhe meiner Kinder, die durch ihr diszipliniertes Verhalten den Engeln glichen. Doch heute scheint es so, als ob der Satan in ihnen stecke, da sie absichtlich versuchen mich aufzuregen und meine Frau in den Wahnsinn zu treiben. Völlig unerklärlich!?“

– Fragen über Fragen – 
 
Die Antwort auf alle Fragen 
 
Die Antwort auf alle Fragen ist der Glaube an Gott. Zu glauben bedeutet in dem Fall zu wissen! Und nicht etwa zu denken: Ich weiß nicht, daher glaube ich. Demnach ist mittels des Glaubens die Beantwortung aller Fragen völlig unproblematisch.  
 
Wir leben in einer Welt, die das Erschaffungswerk des Ewigen – unseres Gottes – ist. Der Schöpfer dieser Erde achtet auf Seinem Planeten auf jeden einzelnen Menschen und nimmt ihn in Seine Obhut. Des Weiteren bestimmt Er für jede Person, unter welchen Bedingungen ihr Leben verlaufen wird, d.h.: 
 

  • in welche Familie sie hineingeboren wird;
  • wen sie heiraten wird;
  • welches Aussehen sie haben wird;
  • was für charakterliche Eigenschaften sie haben wird;
  • wie viele Kinder sie haben wird;
  • wie viel Geld sie haben wird;
  • mit wem sie befreundet sein wird;
  • wie ihr Bekanntenkreis zusammengesetzt sein wird;
  • … und noch etliche solcher Einzelheiten, so viele wie Sand am Meer.

 
Darüber hinaus bestimmt Gott nicht etwa nur das Leben eines Menschen im Allgemeinen, Er lenkt auch das tagtägliche Geschehen im Sekundentakt. Er alleine hält alle Fäden in der Hand und steuert dabei alles. Folglich entscheidet nur der Schöpfer:
 

  • wann ein Mensch erfolgreich sein oder versagend scheitern wird;
  • wann ein Mensch von seinem Gegenüber freundlich empfangen oder schändlich verachtet wird;
  • wann ein Mensch sich mit wem trifft und mit wem er zusammenstoßen wird.
  • Und auch hier lassen sich wohl noch unendlich viele Beispiele aufführen. 

 
König David schrieb einst in seinen Psalmen: „Er ist der Ewige, unser Gott, über die ganze Erde reicht Sein gerechtes walten!“ Er wollte damit unter anderem zum Ausdruck bringen, dass alles, was tagtäglich rund um den Globus geschieht, d.h. Erfolge im Gegensatz zu Pleiten, Pech und Pannen oder der Genuss und die Rettung der einen, im Gegensatz zu den Sorgen und Qualen der anderen von einem Menschen in die Kategorie “Rechtsprechungen Gottes“ einzuordnen ist, da jeder einzelne von uns vierundzwanzig Stunden am Tag vor Seinem Gericht steht!  
 
Außerdem muss uns klar sein, dass Gott alle Entscheidungen ausschließlich zu unserem Guten fällt. Mittels Seiner Entscheidungen, die direkten Einfluss auf unser Leben nehmen, führt Er uns an das Ziel, das es zu erreichen gilt. Das Ziel bildet zum einen den Sinn und Grund unserer Erschaffung.  Zum anderen wird es durch die kommende Welt verkörpert.  
 
Bei dem einen Menschen sieht Gott, dass dieser ohne die Voraussetzung eines Lebens im Mangel nicht imstande sein wird, die gewünschte Zielerreichung durch die Verbesserung seiner Seele zu erlangen. Folglich entscheidet sich Gott, ihm ein gesetztes Leben aufzuerlegen.
 
Bei dem anderen hingegen sieht Gott, dass dieser nur mittels eines Lebens in Wohlstand imstande sein wird, das gewünschte Ziel zu erreichen. Demnach entscheidet sich Gott, ihm ein Leben im Wohlstand aufzuerlegen. 
 
Wie man sieht schneidet Gott jedem Menschen – gemäß den Kriterien, die dieser benötigt, um den Sinn des Lebens zu erkennen – das Leben individuell zu. Dabei können weder Fehler noch Zufälle auftreten, da der Schöpfer vollkommen ist.  
 
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