Shechina im Exil

Der heilige Sohar sagt: „Er ist Shochen (Bewohner) und sie ist die Shechina (göttliche Gegenwart).“ Wir müssen diese Worte wie folgt interpretieren: ...

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Rabbiner Yehuda Ashlag

gepostet auf 17.03.21

Der heilige Sohar sagt: „Er ist Shochen (Bewohner) und sie ist die Shechina (göttliche Gegenwart).“ Wir müssen diese Worte wie folgt interpretieren: Es ist bezüglich des Höheren Lichtes bekannt, dass man sagt, dass es in ihm keine Veränderungen gibt, wie es geschrieben steht: „Ich, der Schöpfer, verändere mich nicht.“ Alle Namen und Bezeichnungen beziehen sich nur auf die Kelim, die den in Malchut enthaltenen Willen zu empfangen darstellen, wobei Malchut die Wurzel der Schöpfung ist. Und von dort geht er aus und steigt er herab bis in diese Welt (Olam haSe), zu den Geschöpfen.

All diese Unterscheidungen, beginnend von Malchut, welche die Wurzel der Schöpfung der Welten ist, bis zu den Geschöpfen, werden Shechina genannt. Die allgemeine Korrektur besteht darin, dass das Höhere Licht in ihnen in äußerster Vollkommenheit scheinen wird. 

Und das Licht, welches in den Kelim scheint, heißt Shochen. Die Kelim werden im Allgemeinen Shechina genannt. Das heißt, dass das Licht inmitten der Shechina wohnt (Shochen). Das bedeutet, dass das Licht aus dem Grund Shochen genannt wird, weil es inmitten der Kelim wohnt. Somit wird die Gesamtheit der Kelim als Shechina bezeichnet. 

Jene Zeit, bevor das Licht in ihnen in äußerster Vollkommenheit scheint, wird als „Zeit der Korrekturen“ bezeichnet. Das bedeutet, dass wir Korrekturen vollziehen, sodass das Licht in ihnen in Vollkommenheit scheinen kann. Und bis dahin bezeichnet man diesen Zustand als „Shechina im Exil.“ Das heißt, dass es in den Höheren Welten noch keine Vollkommenheit gibt.

Und unten, in dieser Welt (Olam haSe), sollte der Zustand sein, in dem das Höhere Licht im Willen zu empfangen weilt. Diese Korrektur wird als Empfangen, um zu geben erachtet. 

In der Zwischenzeit ist der Wille zu empfangen mit schändlichen und närrischen Dingen gefüllt, die keinen Platz schaffen, an dem die Herrlichkeit des Himmels offenbart werden kann. Das bedeutet, dass dort, wo das Herz zum Zelt der Begegnung mit dem Licht des Schöpfers werden sollte, es zu einem Ort von Abfall und Schmutz wird. Mit anderen Worten: Die Unwürdigkeit ergreift das ganze Herz. Das heißt „Shechina im Staub.“

Das heißt, dass sie zu Staub erniedrigt ist und jeder die Angelegenheiten der Heiligkeit verabscheut, und es besteht keinerlei Verlangen und Lust, sie aus dem Staub zu erheben, sondern im Gegenteil – es werden schändliche Dinge bevorzugt. Und das verursacht das Leiden der Shechina, weil man ihr keinen Platz im Herzen gibt, um ein Zelt der Begegnung für das Licht des Schöpfers zu sein.

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