Was erwartet mich?

Sobald ein Mensch sieht, dass er in seinem Leben nichts auf die Reihe bekommt, darf er auf keinen Fall böse auf sich selbst sein oder vor Wut den Verstand verlieren...

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 14.03.21

Lerne deinen Schöpfer kennen

 

Sei dir dessen bewusst, dass Gott dich bis ins Innerste kennt! Er weiß ganz genau, dass du einen bösen Trieb in dir trägst, den du ohne Seine Hilfe nicht überwinden kannst. Aufgrund dessen musst du aufhören, dir selbst die Schuld in die Schuhe zu schieben und dich verrückt zu machen. Auch wenn du das Schlimmste auf der Welt tatst, darfst du dich deswegen nicht fertig machen und jede Sekunde daran denken, da dies nicht dem Willen Gottes entspricht! Gott möchte, dass du lächelst und einen Neuanfang startest. Und nur nachdem es dir voller Glück und Freude gelang, einen Neuanfang zu starten, nur dann, sollst du dich bei Gott für deinen fatalen Fehler entschuldigen.

 

Vergiss bei allem, was du tust, niemals, dass Gott dich liebt! Er möchte dir immer helfen! Er hat dich nur erschaffen, um dir zu verzeihen und dir Gutes zukommen zu lassen! Die Barmherzigkeit, die Er dir entgegenbringen möchte, ist unbeschreiblich! Sie kann dir bei jeder Situation, in der du steckst, aus der Patsche helfen, sei diese noch so aussichtslos! Seine Barmherzigkeit wird bis ins Unendliche kein Ende nehmen und sein Wille, Gutes zu tun und zu vollbringen, wird niemals ein Ende finden!

 

 

Gottes Hilfe

 

Ohne die Hilfe Gottes, kann ein Mensch seinen bösen Trieb niemals bezwingen. Unsere Weisen lehrten uns, dass der böse Trieb eines Menschen sich jeden Tag aufs Neue auf ihn individuell einstellt, und wenn Gott dem Menschen nicht hilft, hat er keine Chance, erfolgreich gegen den bösen Trieb anzugehen!

 

Das heißt, dass die Hauptarbeit eines Menschen im Gebet an Gott und in der Stärkung des Glaubens liegt. Er muss sich jeden Tag an Gott wenden und Ihn darum bitten, dass Er ihm helfe, seinen bösen Trieb zu eliminieren.

Sobald ein Mensch sieht, dass er in seinem Leben nichts auf die Reihe bekommt, darf er auf keinen Fall böse auf sich selbst sein oder vor Wut den Verstand verlieren. Wer dies nicht versteht und sich aufgrund dessen bei jeder Möglichkeit, die sich ihm bietet, selbst „zur Sau“ macht, wird dabei keinen Millimeter in seinem Leben vorankommen.

 

Die Traurigkeit, Verzweiflung und das Herzleiden bilden den Grund für die meilenweite Entfernung zum Glauben. Ein Mensch, der sieht, dass die Erfüllung seiner Träume und die Tatumsetzung seiner Pläne für ihn ins Unerreichbare rücken, wird zum Opfer dieser Symptome, die einen Menschen systematisch um seinen Verstand bringen. Die Großzahl dieser betroffenen Personen, stürzen in den meisten Fällen in das dunkle Loch des Selbstmitleids, aus dem sie nicht mehr herausfinden. Das Ergebnis ist, dass sie nicht beten oder wenn sie beten, ihr Gebet ohne Gefühl und Herz ist, und deshalb bleiben sie ungehört.

 

Ein Mensch, der aufgrund seiner bösen Taten, seines schlechten Verhaltens, Scheiterns o. dgl. in die Traurigkeit, Verzweiflung, Trübsal usw. fällt, muss sich darüber im Klaren sein, dass dies das Teufelswerk ist, mit dem der Satan den armen Menschen vollends in den Abgrund stürzen möchte, Gott behüte.

 

Egal was ein Mensch tat oder was ihm widerfuhr, er muss stets nur das Gute an sich sehen und suchen! Mittels dieser Lebensweise wird er immer glücklich sein, immer lächeln können, jeden Augenblick auf die Erlösung warten, sich jede Sekunde voller Freude an Gott wenden, sich bei Ihm bedanken, mit Ihm lachen, singen usw. Mit anderen Worten, er nähert sich seinem Vater im Himmel, der ihm ein Leben im Wunderland verwirklichen wird.

 

 

Was erwartet Gott von dir

 

Gott würde niemals von einem Menschen etwas verlangen, was seine Fähigkeiten und seine Kräfte überschreitet. Aufgrund dessen sagt er zu jedem Menschen auf dieser Welt: „Mein Kind, von dir zu verlangen, niemals zu sündigen, kann Ich nicht. Allerdings kann Ich dir zumuten, das du dich nach einer von dir begangenen Sünde an Mich wendest, dich sündenreuig bei Mir entschuldigst und Mir versprichst, zu versuchen, dein Tun nicht mehr zu wiederholen!“

 

Wenn ein Mensch sich dessen bewusst ist, dass es Dinge gibt, deren Ausführungen oder Einhaltungen, nicht in seinem Fähigkeitsbereich liegen, beginnt sein Leben angenehm und schön zu werden, da er sich nicht selbst zerstört. Er weiß, dass Gott ihn liebt und nicht böse auf ihn ist.

 

Das Einzige, was Gott an dem Verhalten eines Menschen moniert, der eine Sünde beging, ist seine Verzweiflung und seine Traurigkeit, die dieser danach an den Tag legt. Gott möchte vom Menschen sehen, dass er sich an Ihn wendet und Ihn bittet, ihm zu helfen, diese Sünde nie wieder zu begehen oder diesen Menschen nie mehr zu verletzten … Die Tatsache, dass man scheiterte, ist der Beweis, dass es nicht in seinem Fähigkeitsbereich lag, die Situation zu bewältigen. Folglich ist Verzweiflung, Traurigkeit und Trübsal ein Teufelswerk, mit dem dieser uns übel mitspielt.

 

Merke: Gott weiß besser als du, dass es dir nicht möglich ist, deinen bösen Trieb ohne Seine Hilfe zu bezwingen. Folglich ist eben dies die Forderung Gottes an dich! Er möchte, dass du aus deinen Fehlern lernst und bei jedem deiner Stürze verinnerlichst, dass du ohne Seiner Hilfe aufgeschmissen bist. Deshalb möchte Er auch, dass du dich an Ihn wendest und Ihn um Hilfe bittest. Dies ist Gottes Anforderung an dich und nur wenn du dieser nicht nachkommst, ist Er böse auf dich, da du mit deiner ketzerischen Gottesableugnung in den Tag hineinlebst, indem du dir einbildest, dass du dein Verhalten, Tun und Denken ohne Seine Hilfe zum Positiven verändern kannst.

 

Infolgedessen richte dir jeden Tag mindestens eine Stunde ein, in der du Gott darum bittest, dass Er dir hilft, deinen bösen Trieb zu überwinden!

 

 

Der Autor ist Gründer und Leiter des Lehrinstituts „Chut Schel Chesed“ in Jerusalem. Mehr über Rabbiner Shalom Arush erfahren Sie hier.

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