A und O

Jedes Mal, wenn ein Mensch in seinem Leben mit einer Situation konfrontiert wird, die ihm seine Planungen völlig durcheinander wirft, gilt es folgende Faustregel zu beachten ...

2 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 17.03.21

Der Vorzug des Glaubens gegenüber dem Verstand 
 
Jedes Mal, wenn ein Mensch in seinem Leben mit einer Situation konfrontiert wird, die ihm seine Planungen völlig durcheinander wirft, gilt es folgende Faustregel zu beachten: „Gott will, dass es so ist! Folglich muss mein Glaube über meinem Verstand stehen.
 
Diese Faustregel ist  das A und O im Leben eines Menschen.  

Ein Mensch muss demzufolge daran arbeiten, dass der Beginn all seiner Gedanken vom Glauben geprägt ist, so wie es heißt: „Der Anfang der Weisheit ist die Furcht vor dem Ewigen.“ (Psalm 111,10)
 
Demnach läuft ein Mensch, dessen Gedankenwelt vom Glauben bestimmt wird, niemals Gefahr, gegen eine Mauer zu laufen, da er nach Eintritt eines Problems zum einen weiß, es handelt sich dabei um den Willen Gottes, und zum anderen ist ihm bewusst, die Person, die ihm das Problem einbrockte, verkörpert lediglich den Schlagstock Gottes. In einer Gedankenwelt, die lediglich vom Verstand bestimmt wird, ist das exakte Gegenteil der Fall. Solch ein Mensch befindet sich ständig in der Falle der fatalen Fehlentscheidungen, da er entweder den Ursprung seiner Probleme einem Unglück – also Zufall – zuordnet oder er versucht verkrampft, einen Sündenbock für seine miserable Lage auszumachen, wie z.B. seine Frau, seine Schwiegermutter usw. Wie man sieht, lassen diese Gedankengänge einen Menschen mit großer Geschwindigkeit gegen eine Mauer rasen. 
 
Infolgedessen sollte  ein Mensch erst dann Gebrauch von seinem Verstand machen, wenn er ohne Einschränkungen akzeptiert, dass Gott ihn zu seinem Besten mit diesem Problem konfrontierte und nicht irgendetwas Zufälliges dafür ausschlaggebend oder irgendjemand anderes dafür verantwortlich war. Allerdings sollte man seinen Verstand nur dafür einsetzen, um zu erkennen, was Gott von einem möchte, da Gott nur eines will: dass wir uns an Ihn klammern.
 
Zur besseren Veranschaulichung führen wir nun ein paar Beispiele an, die die Lebensweise eines Menschen verdeutlichen, der keinen Glauben an Gott besitzt und daher seinen Verstand über alles  stellt:
 

  • Bei Fußschmerzen moniert er umgehend die schlechte Qualität seiner Schuhe. Er sucht also die Ursache seines Problems in einem materiellen Produkt.

 

  • Bei Geldverlust macht er umgehend sich selbst und seine leichtsinnige Dummheit dafür verantwortlich.

 

  • Den Stillstand auf seiner Karriereleiter rechnet  er  seinem vorgesetzten Filialleiter an.

 
Wie man sieht, macht er alles und jeden für seine Probleme verantwortlich, ohne dabei ein einziges Mal in die Richtung Gottes zu blicken.
 
Auch wenn man tatsächlich davon ausgeht:
 

  • dass seine Schuhe qualitativer Schrott sind,
  • dass er wahrlich dumm mit seinem Geld umging,
  • dass sein Filialleiter ihn am liebsten entlassen würde,

 
rechtfertigt dies allerdings noch lange nicht seine Gedankengänge, da über jedem und allem Gott steht, der den Menschen mit diesen Problemen konfrontiert, damit er sich darüber im Klaren wird, dass er etwas an sich oder an seiner Lebensführung verändern muss.   

Im Bezug auf dieses Beispiel wäre die  richtige Erkenntnis :
 

  • Gott möchte, dass ich Fußschmerzen habe;
  • Gott wollte, dass ich mein Geld verliere;
  • Gott möchte, dass mich mein Filialleiter nicht befördert.

 
Und schließlich muss er davon überzeugt sein, dass alles zu seinem Besten ist. Nachdem er all dies verinnerlicht hat, darf er seinen Verstand benutzten, um zu verstehen, was Gott von ihm will.

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