Ist Abrahams Gehorsam nachvollziehbar?

Was ist das für ein Gott, der von einem Vater abverlangt, seinen einzigen Sohn, den er so sehr lieb hat, zu opfern?

2 Min.

Rabbiner David Kraus

gepostet auf 04.04.21

Was ist das für ein Gott, der von einem Vater abverlangt, seinen einzigen Sohn, den er so sehr lieb hat, zu opfern?

 

Abrahams Gehorsam wird auf die Probe gestellt

 

1. Moses 22

 

1 Einige Zeit später stellte Gott Abraham auf die Probe.  „Abraham!“, rief Gott. „Hier bin ich“, antwortete Abraham. 

 

„Nimm deinen einzigen Sohn Isaak, den du so lieb hast, und geh mit ihm ins Land Morija. Dort werde Ich dir einen Berg zeigen, auf dem du Isaak als Brandopfer für mich opfern sollst.“

 

Was ist das für ein Gott, der von einem Vater abverlangt, seinen einzigen Sohn, den er so sehr lieb hat, zu opfern? Um uns zu zeigen, wie wichtig die Freude ist!

 

Im Talmud heißt es: „Die göttliche Schechina (Präsenz) liegt nur über einen Menschen, der glücklich ist“, was bedeutet, dass Abraham bei der Erfüllung seiner ihm auferlegten Probe glücklich war. Schließlich offenbarte sich ja der Schöpfer des Lebens ihm auf dem Berg Morija, dem Tempelberg in Jerusalem.

 

Wäre Abraham unglücklich gewesen, so hätte er seinen einzigen Sohn, den er so sehr lieb hat, tatsächlich geopfert! Und dass nur wegen seinem Unglücklichsein.

 

Wie viele Fehler machen Menschen, wenn sie unglücklich sind?

 

Gestern war ich mit Rabbi Shalom Arush im Gefängnis Maásihaju. Ich habe dort sehr viele wundervolle Menschen kennengelernt – richtig gute Menschen. Bei vielen habe ich mich gefragt: „Aus welchem Grund sind die hier nur gelandet?“

 

Wieso?! Weil sie unglücklich waren, was bedeutet, sie trugen keine Emuna in sich!

 

Unglücklich zu sein bedeutet schwach zu sein, denn die einzige Kraft eines Menschen ist die Kraft des Glaubens – die Emuna. Nur diese Kraft befähigt einen Menschen dazu, glücklich zu sein, und wer glücklich ist, der trifft richtige Entscheidungen, denn das Akronym vom hebr. Glücklichsein, BeSimcha, ergibt Machschava, also Gedanken! Richtiges Denken hängt demnach vom Glücklichsein ab und glücklich sein kann nur ein Mensch, der an Gott glaubt!

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