Der Preis ist heiß

Der Grund dafür ist die Tatsache, dass ein Mensch mit dieser Verhaltensweise die Theorie bereits in die Praxis umsetzt und dadurch seinen unerschütterlichen Ehrgeiz zeigt ...

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Auszug aus dem Buch: „Im Garten des Glaubens“ von Rabbiner Shalom Arush.

 
Etwas unbeschreiblich Schönes 
 
Das Gebet, das ein Mensch aus dem Lernstoff formt, den er sich in diesem Buch aneignete, wird von Gott als etwas unbeschreiblich Schönes gewertet!
 
Der Grund dafür ist zum einen die Tatsache, dass ein Mensch mit dieser Verhaltensweise die Theorie bereits in die Praxis umsetzt und zum anderen zeigt er dadurch seinen unerschütterlichen Ehrgeiz, das Gelernte für sein Leben umsetzen zu wollen.
 
Anders gesagt gleicht solch ein Mensch einer Person, die um jeden Preis eine bestimmte Ware erwerben möchte und sich deshalb direkt auf den Weg zu dem einzigen Händler begibt, der diesen Wunschartikel anbietet.
 
Vor dem Händler stehend würde sich diese Person zweifellos nicht plump oder unkonkret ausdrücken. Im Gegenteil, dieser Kunde würde seinen Wunsch sicherlich detailliert, spezifisch und exakt auf den Punkt bringen sowie versuchen, in den Augen des Händlers sympathisch zu wirken bzw. ihn davon zu überzeugen, wie dringlich und notwendig für ihn der Erhalt dieses Artikels ist. Dieses Beispiel macht unmissverständlich deutlich, weshalb Gott das Gebet eines Menschen, das dieser aus seinem Lernstoff heraus formt, als etwas unbeschreiblich Schönes wertet, da ein Mensch dadurch auf Gott zugeht, wie die Person bei dem eben aufgeführten Beispiel. 
 
 
Zum Erhalt des Glaubens führen wir nun weitere Beispiele auf:
 
Der Hilfeschrei 
 
Wenn ein Mensch verspürt, dass sein Glaube wegen der vielen Fragen und Schwierigkeiten schwindet, muss er Gott Hilfe schreiend rufen, so wie es einst König David tat:
 
„Höre, Ewiger, meine Stimme, – ich rufe! So sei mir gnädig und erhöre mich!“ (Psalm 27, Vers 7)
 
Auf diesem Weg kann ein Mensch den Glauben an Gott unermesslich steigern und allen Fragen und Zweifeln, die ihn plagen, ein Ende setzen.
 
Ein Mensch, dem dies auf Anhieb nicht gelingt, darf seinen Kopf deswegen nicht in den Sand stecken, da der Schrei (zu Gott) an sich etwas außerordentlich Gutes verkörpert. Ebenso effektiv und gut ist ein innerlicher Schrei, ohne die verbale Formulierung.
 
Zusammengefasst bedeutet dies, dass der Schrei an sich den Glauben verkörpert. Zum besseren Verständnis bleibt nunmehr der Rat: Probiere es aus!
 
 
Wenn ich spreche, glaube und vertraue ich 
 
Der Glaube eines Menschen hängt zweifellos auch von seinem Mundwerk ab! Demzufolge bleibt einem Menschen, der seinen Glauben stärken bzw. seinen verloren gegangenen Glauben wiedererlangen möchte, nur der Ratschlag, sich gemäß seines Verständnisses über den Glauben zu äußern, so wie es in den Psalmen Davids heißt:
 
„Die Gnaden des Ewigen will ich ewig singen, indem ich Deine Treue in alle Geschlechter mit meinem Munde kund mache.“ (Psalm 89, Vers 2)
 
Dies bedeutet, dass ein Mensch seinen Glauben mit seinem Mund aussprechen muss. Dies geschieht, indem man bei einer Abschwächung des Glaubens oder zur Stärkung des Glaubens Worte über den Glauben verliert, wie z.B.:
 
  • „Ich glaube mit voller Überzeugung an den Schöpfer, gelobt sei Sein Name!“
  • „Ich glaube mit voller Überzeugung, dass es keine Einzigkeit gleich der Seinen in irgendeiner Art gibt!“
  • „Ich glaube mit voller Überzeugung, dass Gott mich sieht und auf mich achtet!“
  • „Ich glaube mit voller Überzeugung, dass Gott mich unabhängig meines Verhaltens liebt und dass Er jedes meiner Gebete aufmerksam verfolgt!“ …
 
Auf diese Weise muss jeder von uns auf seine persönliche Schwachstelle des Glaubens eingehen, indem man z.B. sagt:
 
  • „Ich glaube mit voller Überzeugung, dass es nur in der Macht Gottes liegt, einen Menschen zu versorgen, zu verpflegen und zu ernähren!“
  • „Ich glaube mit voller Überzeugung, dass Gott der einzige kompetente Arzt auf dieser Welt ist und nur Er alleine wirklich imstande ist, mich zu heilen!“
  • „Ich glaube mit voller Überzeugung, dass nur Gott mir den richtigen Ratschlag bezüglich meines Problems liefern kann!“
 
König David sagte einst, dass er das Vertrauen in Gott nur durch das stetige Reden über den Glauben bewahrte (siehe Psalm 116, Vers 10). Folglich bleibt nun für jeden von uns die Gewissheit, dass jeder Mensch auf dieser Welt einen Funken des Glaubens in seinem Herzen trägt, der sich durch Worte über den Glauben zu einem Feuer entfachen lässt!
 
Umgekehrt gilt allerdings das gleiche – Gott behüte. Daher muss ein Mensch äußerst darauf Acht geben, keine ketzerischen Gottesableugnungen von sich zugeben. Sogar aus Spaß darf sich ein Mensch nicht dazu verleiten lassen, da es sich nicht gehört, Witze über Gott zu machen. Das gilt auch für einen Menschen, der zwar den Glauben an Gott besitzt, allerdings die ketzerische Aussage eines anderen zitiert und sie lustig findet oder dergleichen. Kurz gesagt ist jede Aussage einer Gottesableugnung strikt verboten, da sie zum einen den Glauben eines Menschen unheimlich schadet und zum anderen darf man keine Witze in Bezug auf Gott von sich geben.

Sagen Sie uns Ihre Meinung!

Danke fuer Ihre Antwort!

Ihr Kommentar wird nach der Genehmigung veroeffentlicht.

Fuegen Sie einen Kommentar hinzu.