Der Spiegel (3)

Daher ist es für einen Mann unentbehrlich, sich das Verständnis und die richtige Auslegung davon, was ein Mann in der Frau als sein Spiegelbild sieht, anzueignen.

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Führe mich zum Licht

Durch eine richtige Betrachtung der Dinge wird alles klar. Wie bereits erwähnt, verkörpert eine Frau das Spiegelbild ihres Mannes. Daher ist es für einen Mann unentbehrlich, sich das Verständnis und die richtige Auslegung davon, was ein Mann in der Frau als sein Spiegelbild sieht, anzueignen. Folglich werden wir nun einige Beispiele und Wege aufzählen, in denen die Frau ihrem Gatten gegenüber als sein Spiegelbild entgegentritt. Daher ist es vor allem sehr wichtig, dass ein Mann bei allem, was er an seiner Frau bemängelt, sich diesbezüglich in einem Gebet an Gott wendet und Ihn darin bittet, ihm den erhellenden Blick dafür zu schenken, was er am Verhalten oder Tun seiner Frau erkennen soll.
 
1. Gott verhält sich jeder Person gegenüber nach dem Motto: „Nach dem Maß, mit dem du misst, wirst du selber gemessen!“ Mit anderen Worten sagt Gott zu uns: „Wie du mir – so ich dir“, da Gott ja Gleiches mit Gleichem vergilt. Das heißt, dass Gott einen Menschen auf eine gewisse Art dasselbe erleben lässt, was dieser einem anderen Böses oder Gutes tut. Darüber hinaus verewigte der weise König Salomon in seinem Hohelied (Kapitel 4, Vers 1), was Gott sagte: „Ach, wie schön du doch bist, meine Gattin…“
 
Daraus lässt sich u.a. die Liebe erkennen, die Gott für alle Frauen rund um den Globus verspürt, und deshalb zeigt Gott einem Mann ausgerechnet bei seiner eigenen Frau auf, was sein wahres – ICH – verkörpert und was Er wirklich von ihm hält.
 
Beispiel: Wenn ein Mann Gott und den Glauben an Ihn ignoriert, so ignoriert seine Frau ihn ebenso. Oder anders
ausgedrückt: in dem Maße, in welchem ein Mann nichts auf den Willen Gottes gibt, gibt auch seine Frau nichts auf den Willen ihres Mannes…
 
2. Gott zeigt einem Mann durch seine Frau auf, was dieser charakterlich und im allgemeinen Verhalten an sich zu verbessern, in Ordnung zu bringen oder zu korrigieren hat.
 
Beispiel: Einem Mann fällt die große Aggressivität seiner Frau auf. Das bedeutet für ihn, er muss selbst an seiner eigenen großen Aggression arbeiten.
 
Oder ein Mann sieht, wie seine Frau mit etwas Bestimmten geringschätzend umgeht oder es nicht gebührend beachtet. Das bedeutet, dass er selbst mit diesen Dingen geringschätzend umgeht oder sie nicht gebührend beachtet.
 
Ein anderes Beispiel: Ein Mann sieht, wie seine Frau sich unsittlich kleidet und so überall zu einem Blickfang wird. Das ist nur deshalb so, weil er selbst bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bietet, halbnackten Frauen
hinterherglotzt…
 
3. Gott zeigt einem Mann auch anhand seines Hausfriedens – also an ihrem gegenseitigen Verhalten zueinander – auf, welche Korrekturen er an sich selbst zu machen hat.
 
Beispiel: Ein Mann, der voll bepackt mit Eigenstolz und Hochmut ist, hat deshalb eine Frau, die sich ihm andauernd querstellt und teilweise sogar missachtet.
 
Oder ein Mann, dessen Gedanken stark von sexuellen Begierden und Leidenschaften geprägt sind, wird mit der Zeit erkennen müssen, dass seine Frau es nicht ausstehen kann, wenn er sie berührt, da sie durch seine Perversionen angeekelt wird … folglich kann ein Mann, durch eine aufmerksame Betrachtungdes Hausfriedens spielend erkennen, woran er an sich selbst noch zu arbeiten hat.
 
4. Ein Mann kann am Verhalten seiner Frau ebenfalls erkennen, wie er sich ihr gegenüber in Wirklichkeit verhält; so wie es heißt: „So wie das Wasser das Angesicht von Jenem widerspiegelt, der dort hinein blickt – so spürt das Herz des einen, was sich im Herzen des anderen verbirgt.“ (Siehe Sprüche König Salomon, Kapitel 27, Vers 19)
 
Infolgedessen kann ein Mann am Verhalten seiner Frau exakt erkennen, wie er sich tatsächlich ihr gegenüber verhält. Und wenn er sie wahrhaftig zu seiner Königin krönt, dann wird sie ihn ebenfalls als ihren König emporheben…
 
5. Unsere Weisen lehrten uns, dass ein jeder Mann, der eine schlechte Frau hat, deswegen nicht in die Hölle kommen wird. Im Babylonischen Talmud erläutern unsere Weisen die Frage, was man daraus folgern sollte: Der Mann sollte diese Tatsache mit Liebe akzeptieren. Im Klartext also: Ein Mann muss eine schlechte Frau mit Liebe akzeptieren, da Gott ihm dadurch die Strafe, nach dem Tod in die Hölle zu kommen, erspart. Diesbezüglich erhielt ich einmal von meinem Mentor und Lehrer, Herrn Rabbiner Bender – er ruhe in Frieden – eine weiterführende Unterweisung.
 
Er klärte mich auf, dass eine Frau nicht nur dann als schlecht zu bezeichnen ist, wenn sie flucht, schlägt oder schreit; sondern auch dann, wenn sie ihrem Gatten – egal weswegen auch immer – Kummer bereitet, also z.B. nicht ordentlich ist oder nicht auf Hygiene achtet usw. Des Weiteren steht diesbezüglich im Babylonischen Talmud, dass es sich sogar bei jener Frau um eine schlechte Frau handelt, die ihrem Gatten zwar schmackhafte Mahlzeiten kocht und serviert, ihm allerdings dann den Rücken kehrt, nur um ihn dadurch zu kränken. Ebenfalls gehört eine Frau, die zu großen Wert auf ihre häusliche Sauberkeit, Ordnung und Hygiene legt, zu den schlechten, da es wahrlich nur unter sehr schwierigen Bedingungen möglich ist, ein geregeltes Leben in einer Art Museum führen zu können…
 
Zusammenfassend bedeutet das für jeden Mann, dessen Frau wie eben erläutert schlecht ist und er nun deshalb meint, Qualen wegen ihr zu verspüren, dass unsere Weisen die Frau nicht als schlecht o. dgl. klassifizieren wollten!! Daher darf ein Mann jetzt nicht glauben, dass seine Frau tatsächlich böse und schlecht sei. Im Gegenteil, eine Frau ist und kann niemals von sich selbst aus, also von ihrem Wesen und ihrer Natürlichkeit her, schlecht, böse usw. sein. Wenn ein Mann aber trotzdem Qualen durch das Verhalten seiner Frau verspürt, dann nur, weil ihm diese gebühren, da es keine Probleme und Schwierigkeiten ohne vorher begangene Sünden gibt. Das heißt also für einen Mann, dem Gott eine unordentliche, schmutzige, aggressive, fluchende oder eine Frau mit einem Reinlichkeitsfimmel usw. gab, dass genau diese ihm gebührt. Deshalb braucht und darf er sich auch nicht bei seiner Frau für ihre Verhaltensweisen beschweren, denn ist sie etwa daran Schuld, dass ihm diese Strafen aufgrund seiner Sünden gebühren!? Sie ist lediglich eine Art Stock, mit dem Gott versucht, ihn auf den geraden Weg des Lebens zu führen. Folglich muss ein Mann das von Gott über ihn verhängte Urteil akzeptieren und nicht etwa beginnen, seine Frau mit Kritiken zu terrorisieren. Des Weiteren muss er versuchen, sich selbst von Grund auf zum Positiven zu verändern, indem er beginnt, sich mit Gott über alles, was ihn betrübt usw., zu unterhalten, sich mit Ihm zu beraten und somit zu versuchen, seinen Glauben an Ihn stets zu stärken.

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