Dolby Surround (2)

Wenn seine Frau gesehen hätte, wie „ihr“ David sich wie ein notgeiler und wie ein nur auf Sex versessener Dummkopf präsentierte …

4 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Stereoanlage

Außerdem verkörpert die Frau eine Art „Stereoanlage“, in die Gott – je nach Anliegen – CDs einlegt, um damit verschiedene Themenbereiche abzudecken.
 
Beispiel: Wenn Gott mit dem Verhalten eines Mannes zufrieden ist, dann legt Er in Seine „Stereoanlage“ – also die Ehefrau des Mannes – eine CD, die Zuspruch, Aufmunterungen und Bekundungen von allgemeiner Zufriedenheit ausstrahl. Wenn Gott allerdings der Meinung ist, dieser Mann sollte aus seinem Tiefschlaf geweckt werden, dann nimmt Er eine CD mit provokativem Konfrontationskurs auf verbaler Ebene.
 
Nun stellt sich aber die Frage, ob ein vernünftiger Mensch versuchen würde, sich mit einer Stereoanlage zu streiten!? Das wäre eine völlig lächerliche, ja absurde Vorstellung! Dies gilt gleichermaßen auch für die Beziehung zwischen Mann und Frau. Ein Mann muss sich also anhören, was Gott ihm über Seine „Stereoanlage“ – also die Ehefrau – zu sagen hat, anstatt völlig unrealistisch zu versuchen, einen Konflikt mit Hilfe einer Stereoanlage zu lösen!
 
Nun gibt es bestimmt einige Männer, die aufgrund all dieser Ausführungen kritisch den Finger heben und meinen: „Welch ein Blödsinn steht denn hier? Ich bin meiner Frau gegenüber doch entgegenkommend wie ein Engel; ich erfülle ihr all ihre Wünsche und lese stets all ihre Sehnsüchte aus ihrem Gesicht. Nach all diesen Theorien, müsste meine Frau mich doch respektieren und ehren, aber – leider Gottes – ist genau das Gegenteil der Fall. Sie ist immer unzufrieden und nörgelt ständig an mir herum, ja, mir kommt es sogar vor, als würde sie nur darauf aus sein, sich mit mir zu streiten!“
 
Wer sich in diesem Gedankengang wiederfindet, muss wissen: Der Schein trügt! Solange du deiner Frau nämlich tatsächlich voller Liebe und Wärme entgegenkommst, hat sie ein ausgeglichenes Wesen und ist somit dann auch rundum zufrieden. Wenn sie allerdings Unzufriedenheit ausstrahlt, dann doch nur aus dem Grund, weil sie die „Stereoanlage Gottes“ verkörpert. Das heißt, deine Frau ist in Wahrheit völlig zufrieden, allerdings ist Gott da nicht der gleichen Meinung, da Er ja schließlich sieht, was du den ganzen Tag über so treibst. Infolgedessen legt er in deine Frau (= „Stereoanlage“) eine CD, durch die du auf dein eigenes Verhalten aufmerksam gemacht werden sollst.
 
Halten wir also fest: Ein Mann, der sich einbildet, zu Hause den „Macho“ zu spielen, sollte sich dann auch nicht darüber beklagen, dass seine Frau ihn missachtet und ihn entsprechend behandelt. Wenn ein Mann sich allerdings vorbildlich verhält und dennoch von seiner Frau missachtet wird, dann ist dies ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er sich im Alltag an unsittlichen Gedanken oder sogar auch unstatthaften Handlungen vergeht. Bei solch einer Sachlage kann er seiner Frau den Himmel auf Erden versprechen, sie wird ihn dennoch verachten, da Gott wegen seiner ständigen Verfehlungen nicht gerade begeistert von ihm ist. Und genau das wird Gott ihm durch seine Frau unmissverständlich mitteilen …!
 
Beispiel: David ist ein Mann, von dem eine Frau nur träumen kann. Er kommt stets pünktlich nach Hause, hilft bei der Hausarbeit, hat immer und für alles, was seine Frau bedrückt oder was ihr am Herzen liegt, sowohl ein offenes als auch ein Verständnis entgegenbringendes Ohr.
 
Als David eines Tages vom Großmarkt nach Hause kam und – vollbepackt mit Geschenken, Köstlichkeiten und Spezialitäten – seiner Frau eine Freude bereiten wollte, musste er fassungslos, die Einkaufstüten noch in der Hand, erleben, wie sie ihn missachtet, beschimpft und regelrecht auf Streit aus ist! Und all dies trotz der wunderbaren Dinge, die er nur für sie gekauft hatte…
 
David hörte sich also das Gekeife seiner Frau an und verstand in seinem Herzen nicht, weshalb sie denn so ausflippt, gerade jetzt, nachdem er ihr ja bereits am Morgen im Haushalt geholfen hatte und sie nun noch mit wunderbaren Geschenken überhäufen wollte.
 
Es stellte sich allerdings heraus, dass David in Wahrheit mit der „Shopping-tour“ eben nicht nur seiner Frau eine Freude bereiten wollte. Im Gegenteil, wenn seine Frau nämlich gesehen hätte, wie „ihr“ David sich wie ein notgeiler und wie ein nur auf Sex versessener Dummkopf präsentierte, der sich auf dem Großmarkt mit seinen Augen spähend auf die Jagd nach jeder halbnackten Frau machte, all jene anzugaffen und sich dabei einen Porno zu fantasieren, dann wäre sie wohl sicherlich darüber entsetzt und am Boden zerstört gewesen. Folglich war ihr Ausflippen natürlich verständlich und durchaus angebracht. Doch die Frage ist, woher sie das alles wissen konnte, denn schließlich war sie ja nicht mit auf dem Großmarkt dabei gewesen. Die Antwort darauf lautet: Sie hatte überhaupt keine Ahnung davon, dass ihr Romeo aus der anfänglich für sie gedachten Überraschung einen perversen Fantasiebummel machte. Doch wie wir alle wissen, Gott ist allwissend und somit musste Er sich all die illusionären Sexgelüste Davids mitansehen. Deshalb legte Er in das Herz von Davids Frau eine extreme Wut, um ihn so auf sein dummes und falsches Verhalten hinzuweisen.
 
Halten wir also fest: Ein Mann, dessen Augen nicht ausschließlich nur auf seine eigene Ehefrau gerichtet sind, kann ihr selbst die ganze Welt zu Füßen legen und dennoch wird sie sich ihm missachtend widersetzen, da Gott dafür sorgt, dass er ja für jeden seiner verbotenen Blicke dann von seiner Ehefrau verbal geohrfeigt wird – nach dem Motto: „Hüte deine Augen – Was guckst du!“
 
Am Anfang des 2. Kapitels wollten wir herausstellen, weshalb ein Mann auf keinen Fall seine Frau kritisieren darf. Wir wissen nun also, dass die Ehefrau zum einen den Spiegel ihres Mannes, des Weiteren den Lautsprecher, und schließlich die Stereoanlage Gottes verkörpert. Deswegen ist jede Kritik an seiner Ehefrau sozusagen der Stein, den man, im Glashaus sitzend, nicht werfen sollte. Jetzt werden wir weitere Punkte herausfinden, die uns dann – mit Gottes Hilfe – zur schlichten Erkenntnis führen sollten: Keine Kritik!

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