Beamter

Ein Beamter, muss tagtäglich eine Großzahl von Menschen betreuen. Seine Arbeit ist also sehr wichtig ...

2 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Ein Beamter, der tagtäglich eine Großzahl von Menschen zu betreuen hat, muss sich zum einen darüber im Klaren sein, dass seine Arbeit sehr wichtig für das ganze Volk ist, und zum anderen, dass er sich in einer Glaubensprüfung befindet. Deshalb muss er daran glauben, dass man ihn von Himmel aus auf diese Position setzte, da er dort etwas in Ordnung zu bringen hat. Und nur dort kann er den Kummer oder den Schaden, den er einigen Menschen in seinem vorherigen Leben bereitet hat, ausbessern. Deshalb ist es seine Aufgabe, jedem Menschen, der zu ihm kommt und an seinem Schreibtisch Platz nimmt, Gutes zu tun und ihm so gut wie möglich zu helfen. Also ist es sehr wichtig, dass er sich darüber im Klaren ist, mit einem Großteil der in der Warteschlange stehenden Menschen hatte er einen persönlichen Kontakt in seinem vorherigen Leben.
 
Außerdem ist es ebenso gut möglich, dass er bei einem Großteil von ihnen Schulden hinterließ. Folglich bedeutet dies, durch ein gefälliges Verhalten kann er seine Schuld mit ihnen begleichen.
 
Aufgrund dessen muss er seine Entscheidungsgewalt so gut wie möglich einsetzen, um jedem Menschen das Optimum an Hilfe zu gewährleisten. Sein Verhalten muss von Achtung, Ehrerbietung, Respekt und Geduld geprägt sein. Er darf also keinen Menschen grausam oder missachtend behandeln. Hierbei sprechen wir auch über Situationen, wenn beispielsweise ein aggressiver Mensch an seinem Schreibtisch Platz nimmt und ihn frech missachtet oder sogar beleidigt. Auch in solchen Situationen muss er den Glauben bewahren, dass dies Gottes Wille ist.
 
Kurz gesagt verkörpern diese Verhaltensweisen seine Glaubensprüfung:
 

  • „Immer die Ruhe bewahren“
  • „Stets an Gott glauben“
  • „Sich immer bei Ihm für alle Sünden entschuldigen, wegen der man es eigentlich sogar verdient hätte, noch größere Schwierigkeiten zu erleiden.“

 
Lasst euch bitte durch den Kopf gehen, wie viele Menschen ein durchschnittlicher Beamter im Laufe seines Arbeitstages zu betreuen hat.
 
Und nun stellt euch vor, dass er diesen Menschen das Optimum an Hilfe zukommen lässt! Es ist selbstverständlich, dass er aufgrund seiner unzähligen Gefälligkeiten alles ausgebessert hat, was auszubessern war und dadurch wird er bei allem was er tut viel Erfolg haben, da er in Hülle und Fülle von oben bis unten gesegnet ist. Denn: „Wer in den Augen der Menschen angenehm wirkt, an dem hat auch Gott Wohlgefallen!“ Es ist kein Geheimnis, dass jeder, der auf dieser Welt geliebt wird, ebenso von Gott geliebt wird!
 
Wenn ein Beamter seine Arbeit allerdings nicht gewissenhaft mit den Glauben an Gott ausführt und ebenso wenig versucht, jedem Menschen das Optimum an Hilfe zu gewähren, oder wenn er ihnen grausam, missachtend oder herablassend entgegnet, dann ist die Strafe, die dieser Beamte zu erwarten hat, schwerwiegend, denn statt sein Verhalten zu verbessern, zerstört er ja nur noch mehr. Dieses klassische Eigentor, wird sich durch unzählige Schwierigkeiten, Leiden und Kummer, die er in seinem Leben durchlaufen wird, bemerkbar machen.

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