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Das Geld, das jeder von uns in seinen Händen hält, ist nicht seins. Das Geld gehört Gott, der uns dies als eine Art Pfand überließ, damit wir damit seinen Willen erfüllen!

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Glücksspieler behandeln ihre Familie wie Dreck

 

Das Geld, das jeder von uns in seinen Händen hält, ist nicht seins. Das Geld gehört Gott, der uns dies als eine Art Pfand überließ, damit wir damit seinen Willen erfüllen! Ein Mann, der Frau und Kinder hat, muss sich darüber im Klaren sein, dass er sich für den Großteil des Geldes, das Gott ihm gibt, bei Ihm bedanken muss. Gott gibt ihm in erster Linie das Geld, damit er seine Familie versorgt und sie verpflegt. Demnach steht einem Single, ohne Frau und Kind, nicht so viel Geld zur Verfügung. Infolgedessen stellt sich die Frage, wer hat einem verheirateten Mann mit Frau und Kind erlaubt, das Geld, das Gott ihm für die Verpflegung und Versorgung seiner Familie gab, beim Glücksspiel zu verprassen?! Er beraubt seine Familie um das gute Geld, das Gott ihm anvertraute. Gott gab ihm nämlich das Geld, damit er es mit Weisheit zur Familienführung einsetzt, und nicht etwa für die Versuche, seine dummen Fantasien wahr werden zu lassen.
  
Der mit Abstand grausamste Ehemann und Familienvater ist ein Spielsüchtiger! Dabei spielt es keine Rolle, ob er bei seinen Glücksspielen verliert oder gewinnt, da er in jedem Fall seiner Familie dadurch Schaden zufügt. Wenn er durch seine Herumzockerei das Geld verspielt, bedeutet dies, dass er das Geld seiner Familie verspielte, und deshalb wird er sich vor Gott für das Leid, den Kummer und die Betrübnis, die er ihnen dadurch bereitete, rechtfertigen müssen. In der Zwischenzeit sitzt er, aufgrund seines miserablen Verhaltens am Himmelsgericht vor der Anklagebank. Dies wiederum führt bei ihm zu verschiedenen Qualen, Schwierigkeiten und Problemen, Gott behüte. Auch wenn er bei seiner Zockerei Erfolg sieht, gewinnt er dadurch nichts, da er im Grunde genommen das erhalten hat, was ihm ja gebührt, nämlich die Geldsumme, die Gott für ihn am Jahresanfang festlegte. Allerdings, weil er sich dieses Geld auf schmutzige Art aneignete, sieht er darin keinen Segen. In diesem Fall verspürt seine Familie ebenso Leid, Kummer und Verlust, da sie das Geld, das sie verpflegen und versorgen muss, auf dem Weg der Glücksspiele erreicht hat, und dies ist schändlich und beschämend. 
 

 
Glücksspieler erfreuen sich auf Kosten anderer

 

Es gibt einen moralisch äußerst schrecklichen zustand, welchen das Glücksspiel mit sich bringt. Bei den meisten Glücksspielen hängt der Gewinn des einen vom Verlust des anderen ab. Daher stellt sich die Frage, wie kann es sein, dass ein gläubiger Mensch in Kauf nimmt, sich auf Kosten eines leidenden Menschen – vielleicht ist es sogar sein Freund – zu bereichern? Der Wahrheit wegen muss man vervollständigend hinzufügen, dass nicht nur sein Freund darunter leidet, sondern – wie bereits gesagt – ebenso seine gesamte Familie, da er ihr Geld verprasst. Nach einiger Zeit beginnt ein Glücksspieler das Geld, das er sich vom Freund geliehen oder geraubt hat, auch noch zu verlieren, sodass man dies auf der Leidensliste hinzufügen muss. An dieser Stelle fragen wir jetzt noch einmal, wie kann es sein, dass ein gläubiger Mensch sich damit einverstanden erklärt, sich an einem so mit Blut getränkten Geld zu erfreuen? 
 
Diese Frage ist insbesondere an die Besitzer von Spielcasinos oder Spielautomaten gerichtet, da diese schlichtweg Seelenmörder sind. Die unermesslichen Topumsätze, die sie Monat für Monat einschieben, erhalten sie auf Kosten des unbeschreiblichen Leidens derer, die den dummsinnigen Glücksspielen verfielen. Und insbesondere auf Kosten der Familienangehörigen derer, die sich zum Glücksspiel verführen ließen. Damit nicht genug! Sie helfen ihnen sozusagen noch mit der Gewährung von Darlehen o. dgl., wenn sie sehen, dass ein Mensch sein gesamtes Geld bereits verspielte. Dadurch „ermorden“ sie auf eine gewisse Art den Glückspieler und dessen ganze Familie, Gott behüte. 
 
Wenn das Glücksspiel die Leidenschaft eines Menschen bildet, sodass er stets einen Drang dahin verspürt, der muss Gott darum anflehen, dass Er ihm die äußerst schwerwiegende Begierde nach Geld nimmt. Die Sucht oder der Drang zu Glücksspielen ist das Resultat der krankhaften Liebe zum Geld. Ein Mensch bekommt also vom Geld nicht genug, er will stets mehr und mehr, und auch wenn er im Grunde genommen keine Geldprobleme hat, ändert dies nichts daran, er will Geld und bekommt nie genug. Des Weiteren muss solch ein Mensch sehr viel um das Geschenk des Glaubens beten, da die Wurzel der Glücksspielerei oder der Liebe zum Geld, der mangelnde Glaube an Gott ist – er glaubt nicht, dass Gott seine gesamten Finanzen am Jahresanfang bestimmte, und dass er die für ihn bestimmte Geldsumme bis auf den letzten Cent erhalten wird. Dies zum einen, und zum anderen weil sein Glaube von Grund auf verlottert ist. Er glaubt, dass er mit seiner Herumzockerei ganz schnell das große Geld machen kann, da er sich einbildet, er könne sich völlig – ohne die Hilfe Gottes – zu einem „selfmade Millionär“ entwickeln.
 

Nunmehr stellt sich die Frage, wie argumentiert man mit einem Menschen, der sich einbildet, dass Gott ihm das Geld durch das Glücksspiel zukommen lassen möchte? In solch einem Fall muss man diesem Menschen unmissverständlich klar machen, dass es Gott nicht an Möglichkeiten mangelt, ihm Geld zukommen zu lassen. Darüber hinaus benötigt Gott weder Vorschläge noch seine Hilfe, und erst recht nicht so einen schmutzigen Weg wie die Glückspielerei.

 

 

Der Autor ist Gründer und Leiter des Lehrinstituts „Chut Schel Chesed“ in Jerusalem. Mehr über Rabbiner Shalom Arush erfahren Sie hier.

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