Vollpension

Wohnung, Kleidung, Nahrung… Ich weiß, wer für die Spesen meiner Verpflegung und Unterkunft voll aufkommen wird …

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Ein Mensch, der den Glauben an Gott besitzt, glaubt mit voller Überzeugung daran, dass Gott ihm jeden Augenblick aufs Neue, das Leben schenkt. Aufgrund dessen hat er keinen Zweifel daran, dass Gott ihm die lebensnotwendigen Dinge zur Verfügung stellt: Wohnung, Kleidung, Nahrung… Er weiß, dass Gott für die Spesen seiner Verpflegung und Unterkunft voll aufkommen wird. Diese Selbstsicherheit nimmt er aus der simplen Überlegung: „Solange Gott möchte, dass ich lebe, solange wird er mir alles Lebensnotwendige zur Verfügung stellen.“ Demnach erlangt er die reale Erkenntnis, dass ihm das gesamte Geld auf der Welt nichts helfen würde, wenn Gott seinen Tod wollte. Darüber hinaus glaubt nur ein Verrückter daran, dass der Todesengel geldbestechlich sei.  

Zusammenfassend liegt nun auf der Hand, dass das Leben eines gläubigen Menschen von der Ruhe und Gelassenheit bestimmt wird, da er aufgrund seines Glaubens weiß, dass diese Welt von einem sehr guten Generaldirektor geführt wird, der sich um ihn und alle anderen Menschen sorgt. 
 
Gott genießt deine Freude   
 
Ein gläubiger Mensch ist davon überzeugt, dass Derjenige, der ihm heute Geld gab, ebenso morgen Geld geben wird, deshalb fürchtet er sich nicht davor, es auszugeben. Demnach ist er alles andere als geizig, und darüber hinaus verfügt er über sein Geld nach Belieben, indem er es ohne „zweimal zu überlegen“ in das investiert, was er benötigt. Er glaubt daran, dass Gott ihm nur zu einem einzigen Zweck das Geld gab: Um Gebrauch davon zumachen
 
Das genaue Kontrastprogramm ist bei einem Menschen angesagt, der nicht an Gott glaubt. Solch ein Mensch fürchtet um sein Bares, da er Angst davor hat, morgen mit leeren Taschen da zustehen, so wie es heißt: „Den Glauben eines Menschen, dessen Brotkorb gefüllt ist, der jedoch  keinen Genuss daraus  schöpft, da er sich davor fürchtet, morgen ohne Essen da zustehen, muss man in die Kategorie „niedrig“ einstufen…“
 
Jeder von uns muss sich darüber im Klaren sein, dass Gott es regelrecht genießt und Spaß daran hat zu sehen, wie wir mit Freude von unserem Geld Gebrauch machen. Das Gesagte gleicht einer Situation, in der ein Vater seinem geliebten Sohn Geld gab, damit dieser ein schönes Leben ohne Mängel führen kann. Wenn dieser Vater anschließend beobachtet, dass sein Sohn das Geld in Dinge investiert, die er benötigt, oder die seinen Verstand erweitern, oder damit versucht, seine Brüder mit einer Überraschung glücklich zu machen usw., erfüllt es ihn mit Glück und Freude. Er ist beruhigt, so wie es jedem Vater geht, der sieht, dass es seinen Kindern gut geht. Außerdem genießt dieser Vater die Tatsache, dass sein Sohn weiß, dass er ihn liebt, und er sich darüber freut, dass es ihm gut geht; und dass sein Sohn weiß, dass er keinen Zweifel daran hat, dass er ihm – sobald das Geld aufgebraucht ist – wieder versorgen wird… 
 
Doch wenn der Vater beobachtet, dass sein Sohn keinen Cent des Geldes anrührt und als Folge dessen ein beschränktes und in Armut geprägtes Leben führt, dann denkt er sich: „Ich verstehe nicht, weshalb er von dem Geld nicht Gebrauch macht!? Ich gab ihm das Geld, damit es ihm gut geht und damit er sich etwas leisten kann, und was macht er!? Er lebt in Armutsverhältnissen, anstatt von dem Geld, das ich ihm gab, Gebrauch zu machen.“ 
 
Das Gleiche gilt für unseren Schöpfer, unserem Vater im Himmel. Wenn er einem Menschen Geld gibt, dann nur deshalb, damit dieser es sich gut gehen lässt und sich seinen Brüdern gegenüber offenherzig gibt. Das ist Sein Wille und erfüllt Ihn beruhigend mit Glück und Freude: Zusehen, dass sein Sohn Spaß am Geld hat.
 
Es gibt Menschen, bei denen Gott sah, dass es das Beste für sie ist, in Armut zu leben, daher müssen sie dies mit Liebe akzeptieren. Doch ein Mensch, dessen Voraussetzungen es ermöglichen, von seinem Geld Gebrauch zu machen, muss dies auch wahrhaftig in die Tat umsetzen und nicht etwa auf seinem Geld sitzen, voller Zukunftsängste. Ebenso muss er ein offenes Auge + Ohr für die Armen um sich haben und nicht egoistisch wegblicken bzw. weghören. Durch solch ein geiziges Verhalten lebt solch ein Mensch in Leid und Kummer, und das Gleiche tut er dadurch seinem Vater im Himmel an.

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