„Schmot“ auf einen Blick

... Daraufhin gibt der Pharao seinem gesamten Volk die Order, alle neugeborenen Jungen in den Nil zu werfen ...

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ORD Redaktion

gepostet auf 06.04.21

Inhaltsangabe – Abschnitt für Abschnitt

1. Abschnitt (1:1 – 1:17)
 
„We’Eleh Sch’mot b’nei Israel haba’im Mizrajimah et Ja’akow isch uweito ba’u.“ – „Und das sind die Namen der Söhne Israels, die mit Ja’akow nach Ägypten kamen, jeder mit seiner Familie.“
 
Dies sind die Namen der zwölf Söhne Ja’akows: Re’uwen, Schim‘on, Lewi und Jehudah, Jissachar, Sewulun und Binjamin, Dan und Naftali, Gad und
Ascher sowie Josef.
 
In den folgenden Generationen wächst die Zahl der Bnei Israel und sie bevölkern das Land. Derweil kommt in Ägypten ein Herrscher an die Macht, der Josef nicht gekannt hat. Ihm erscheinen die Bnei Israel zu zahlreich und somit zu gefährlich. Er setzt Aufseher über sie ein und sie müssen in schwerer Arbeit die Städte Pitom und Ra’amses für ihn errichten. Schließlich befielt er den hebräischen Hebammen, alle männlichen hebräischen Neugeborenen nach der Geburt zu töten, was diese aber aus Gottesfurcht nicht befolgen.
 
2. Abschnitt (1:18 – 2:10)
 
Daraufhin gibt der Pharao seinem gesamten Volk die Order, alle neugeborenen Jungen in den Nil zu werfen. Derweil heiratet ein Mann aus dem Stamme Lewi (1) die Tochter von Lewi (2). Sie bekommt einen Jungen, den sie versteckt. Nach drei Monaten kann sie ihn nicht länger verbergen und setzt ihn in einen Korb aus Schilf auf dem Nil aus. Die Schwester des Jungen beobachtet, wie die Tochter des Pharaos den Korb mit dem Jungen aus dem Wasser herauszieht. Und sie lässt eine Hebamme für das Kind besorgen – die Mutter selbst. Als der Junge älter wird, adoptiert Pharaos Tochter den Jungen als ihren Sohn und nennt ihn Moscheh (3).
 
3. Abschnitt (2:11 – 2:25)
 
Moscheh wächst heran und sieht, wie hart sein Volk arbeiten muss. Eines Tages sieht er, wie ein Ägypter einen seiner Landsmänner tötet. Als er sich unbeobachtet fühlt, tötet er den Ägypter. Am nächsten Tag will er einen Konflikt zwischen zwei Hebräern lösen, die ihm aber die Tat vom Vortag vorhalten – die Tat ist also bekannt geworden.
 
Auch der Pharao hört davon und verurteilt Moscheh zum Tode. Moscheh flüchtet in das Land Median. Dort heiratet er Ziporah, die Tochter von Reu’el 4). Ihren ersten Sohn nennt er „Gerschom“, „Ich war ein Fremder in einem fremden Land“.
 
Der Pharao in Ägypten ist unterdessen gestorben, aber die Israeliten ächzen immer noch unter der Sklaverei und ihre Bitten erreichen Gott. Und ER erinnert sich an den Bund mit Awraham, Jizchak und Ja’akow.
 
4. Abschnitt (3:1 – 3:15)
 
Moscheh hütet die Schafe seines Schwiegervaters Jitro in der Nähe des Berges Chorewah (Horeb). Ein Engel Gottes erscheint ihm in einem brennenden, aber nicht verbrennenden Dornbusch. Moscheh nähert sich, um das Phänomen zu betrachten, als Gott zu ihm spricht, er solle sich nicht nähern, sondern seine Schuhe ausziehen, da der Boden heilig ist. Gott zeigt Moscheh sein Angesicht, welcher daraufhin sein Gesicht aus Furcht verdeckt. ER spricht von den Leiden der Israeliten in Ägypten und erwählt Moscheh als denjenigen, der sie von dort hinausführen wird.
 
5. Abschnitt (3:16 – 4:17)
 
Moscheh aber fragt, was er machen soll, wenn die Leute nicht auf ihn hören. Da befiehlt ihm Gott, seinen Stab auf die Erde zu werfen. Der Stab verwandelt sich umgehend in eine Schlange und – als er die Schlange am Schwanz packt – wieder in den Stab, als Zeichen dafür, dass ER der Gott Awrahams, Jizchaks und Ja’akows ist. Auch gibt er ihm andere Zeichen, die Moscheh vor den Bnei Israel vollführen soll, wenn sie ihm nicht glauben. Moscheh erwidert, dass er kein guter Redner sei, worauf ihm Gott seinen Bruder Aharon als Sprecher zur Seite stellt.
 
6. Abschnitt (4:18 – 4:31)
 
So macht sich Moscheh mit seiner Familie auf den Weg nach Ägypten. Dort soll er zum Pharao gehen und ihm sagen, dass er die Bnei Israel aus Ägypten ziehen lässt. Auf dem Weg nach Ägypten trifft Moscheh auf Aharon und berichtet ihm über Gottes Auftrag. In Ägypten angekommen, versammelt Moscheh die Ältesten der Bnei Israel und vollführt die Zeichen Gottes und das Volk glaubt ihm.
 
7. Abschnitt (5:1 – 6:1) / Maftir (5:22 – 6:1)
 
Moscheh und Aharon gehen zum Pharao und sagen ihm, dass er die Bnei Israel ziehen lassen soll. Der Pharao aber weist sie zurück und erschwert sogar noch die Arbeit der Bnei Israel. Diese beschweren sich beim Pharao sowie bei Moscheh und Aharon. Als Moscheh sich daraufhin bei Gott beklagt, erwidert
ER, dass der Pharao sie durch SEINE starke Hand ziehen lassen werde.
 
Anmerkungen
 
1.Damit ist Amram, Sohn von Kehot, Sohn von Lewi gemeint (Sch’mot 6:18; BeMidbar 3:18 und 26:58, Chroniken I 5:29 und 23:13).
2.Lewi’s Tochter hieß Jochewed (Sch’mot 6:20; BeMidbar 26:59).
3.In Ägypten bedeutet das Wort „Moscheh“ „Sohn“. Die Namensgebung wird eingeleitet von einer Phrase, die wörtlich übersetzt „er wurde für sie wie ein Sohn“ (siehe Ibn Esra; Hadar Sekenim) bedeutet.
Bezeichnenderweise kann man das Suffix „Moscheh / Moses“ (und ausschließlich dort) im Namen vieler Pharaonen der 18. Dynastie finden, wie z.B. in „Tut-Moscheh“ (Tut-Moses: „Sohn des Toth“). Gemäß anderer Quellen hat der Name Moscheh seinen Ursprung im ägyptischen Wort „Mo“ (Wasser) und „uses“ (~ „herausgezogen aus“) (Josephus, Antiquities 2:9:6, Contra Apion 1:31; Philo De Vita Moses 2:17 etc.).
Einige Quellen dagegen geben an, Moschehs ägyptischer Name lautete „Monius“ (Ibn Esra; vergleiche Abarbanel; Josephus, Contra Apion 1:26, 28).
4.Einige Quellen identifizieren Reu’el mit Jitro (siehe Sch’mot 3:1; Mechilta, Raschi über Sch’mot 18:1, Josephus 2:12:1 etc.). Der Name "Reu’el" kommt auch in auch in Bereschit 36:4 (Paraschat WaJischlach) vor.
 

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