Nasso-Psalm 67

Es ist uns nicht schwer gefallen, herauszufinden, was die Zuordnung von Psalm 67 zum Wochenabschnitt Nasso determiniert hat.

2 Min.

Prof. Dr. Yizhak Ahren

gepostet auf 05.04.21

Nasso-Psalm 67
Segen vom Ewigen

Es ist uns nicht schwer gefallen, herauszufinden, was die Zuordnung von Psalm 67 zum Wochenabschnitt Nasso determiniert hat: Eine Anspielung auf den Wortlaut des Priestersegens springt sofort ins Auge.

Die Tora schreibt den Kohanim vor, was sie sagen sollen: „Es segne dich der Ewige und behüte dich. Der Ewige lasse dir leuchten sein Antlitz und sei dir gnädig. Der Ewige wende sein Antlitz dir zu und gebe dir Frieden!“ (Bamidbar 6, 24 – 26). Wie aus dem ersten der hier zitierten Verse klar hervorgeht, kommt der Segen vom Ewigen; die Kohanim sprechen nur ein Gebet um Gottes Segen. Diese Tatsache unterstreicht Vers 27: „Und sie sollen meinen Namen legen auf die Kinder Israel, und ich werde sie segnen.“ Wen wird der Ewige segnen? Die Israeliten (siehe  Rabbiner  Hertz zu dieser Stelle).
 
Die oben erwähnte Anspielung finden wir im zweiten Vers des Psalmes: „Gott sei uns gnädig und segne uns, er lasse leuchten sein Antlitz gegen uns.“ Rabbiner Hirsch übersetzt: „Gott gewähre uns geistige Begabung und segne uns, erleuchte sein Angesicht bei uns.“ In seinem Kommentar lesen wir: „Geistige Begabung ist überall der erste nationale Wunsch in der jüdischen Brust – so ja auch in der ersten Bitte der Schmone Esre – und dann erst der Wunsch nach materiellem Segen.“
 
Aber sicherlich ist auch der materielle Segen von großer Bedeutung. Gerade Psalm 67 haben einige Exegeten den Charakter eines Ernte-Dankliedes zugeschrieben: „Die Erde gab ihr Gewächs; Gott, unser Gott segnet uns“ (Vers 7).
 
Der Psalmist verleiht der Hoffnung Ausdruck, dass der sichtbar werdende Segen alle Völker dazu führen möge, Gott zu huldigen: „Dass man auf Erden erkenne deinen Weg, unter allen Völkern deine Hilfe!  Die Völker danken dir, Gott, die Völker danken dir alle“ (Verse 3 und 4).  Und der Psalm endet: „Gott segne uns, und ihn verehre alle  Welt!“ (Vers 8) .

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