Eine Frage der Einstellung

Uns passiert jeden Tag Gutes und Schlechtes. Ob wir uns davon unsere Freude nehmen lassen, ist eine Frage der Einstellung... und des Glaubens.

2 Min.

Gedalja Fenster

gepostet auf 27.10.19

Es gibt eine schöne Geschichte über einen Menschen, der sich auf dem Dach eines Hauses ausgeschlossen hatte. Die Leute auf der Straße konnten sein Rufen nicht hören, also versuchte er, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen, indem er Geldstücke nach unten warf. Aber immer, wenn ein Geldstück in der Nähe eines Passanten aufschlug, hob er es einfach auf und ging weiter, ohne aufzusehen und den Hilfesuchenden wahrzunehmen. Nach einer Weile ging dem Mann auf dem Dach das Geld aus. Also fing er an, statt Geld Steine vom Dach zu werfen. Das half. Immer wenn ein Stein direkt neben einem Passanten aufschlug, hob er erschrocken und wütend den Kopf, um zu sehen, woher der Stein kam…

 

 

So ist das auch in unserem Leben. Wir sind wie die Passanten auf der Straße (nein, nicht wie der, der auf dem Dach feststeckt…) Wenn wir von oben Geldstücke bekommen lächeln wir über unser Glück, heben sie auf, und gehen weiter. Nur wenn um uns herum Steine fallen mach wir uns die Mühe, aufzusehen.

 

 

Unsere Aufgabe in diesem Leben ist, eine tiefe und bedeutungsvolle Beziehung mit dem Schöpfer aufzubauen, mit unserem Vater im Himmel. Wenn wir das tun, verstehen wir langsam, dass alles, was passiert, von Ihm kommt, als Ausdruck seiner Liebe, auch wen wir manchmal die Erziehungsmaßnahmen nicht mögen, obwohl sie zu unserem Besten sind. Und wenn wir auf die Münzen nicht reagieren, dann wirft HaShem manchmal Steine, damit wir zu ihm aufblicken…

 

 

Wie wir Gutes und Schlechtes aufnehmen, hängt davon ab, wie stark wir daran glauben, dass HaShem einen großen, allumfassenden Plan hat. Die Liebe HaShems für uns kommt auf zwei Wegen zum Ausdruck: durch Gnade und durch Gerechtigkeit. Wenn wir für beide gleichermaßen Danke sagen, ist das Ausdruck des tiefsten Glaubens.

 

 

Es liegt in der Natur des Menschen, das Gute als selbstverständlich zu nehmen und schnell zu vergessen, und sich an den Schöpfer der Welt zu wenden, wenn schweren Zeiten kommen. Wenn es dunkel um uns herum wird und unsere Gefühle im Inneren brodeln, müssen wir uns auf die guten Dinge konzentrieren, die wir in anderen Lebensbereichen haben.

 

 

Anstatt auf die negativen Dinge zu sehen, können wir wunderbaren Segen vom Himmel bekommen, wenn wir trotz der Schwierigkeiten fröhlich sind. Um diese Freude zu bokommen, können wir uns auf die Geschenke konzentrieren, die HaShem uns schickt, und die wir oft als selbstverständlich nehmen und übersehen: Zum Beispiel, dass wir unsere fünf Sinne benutzen und schöne Dinge wahrnehmen können. Dass wir uns bewegen können. Dass wir trinken und essen können und so weiter. Kleine Dinge, die uns helfen, unseren Fokus zu verschieben und die Freude in unserem Inneren zu verstärken. Durch Dankbarkeit können wir die Verbindung zu HaShem frei legen, die Depression und Verzweiflung verschüttet haben.

 

Und aus dieser erneuerten Verbindung können wir Kraft schöpfen. Wie? Durch persönliches Gebet. Persönliches Gebet ist der Weg, eine starke und wundervolle Verbindung zu HaShem zu haben. Persönliches Gebet bringt uns Licht in die Dunkelheiten des Lebens.

 

 

Jede Schwierigkeit, jeder Stein, der neben uns aufschlägt, ist eine Gelegenheit, unsere Verbindung mit dem Schöpfer der Welt zu stärken. Aus dieser Verbindung heraus können wir lernen, Gutes und Schlechtes von Ihm zu empfangen und in stetiger Verbindung und Abhängigkeit von Ihm zu leben.

 

Denn wie sagt man so schön – es ist alles eine Frage der Einstellung.

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