Geld

Ein heutzutage weit verbreitetes und großes Übel zugleich ist das Geld! Geld ist ein stinkender und verlustbringender Verräter.

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 05.04.21

Geldverkehr 

Ein heutzutage weit verbreitetes und großes Übel zugleich ist das Geld! Geld ist ein stinkender und verlustbringender Verräter. Menschen, die von Geschäften und vom Geld besessen sind, fallen stets auf diese Falle herein. Es beginnt damit, dass all ihre Kalkulationen absolut realitätsfremd sind, da sie aufgrund der tagtäglichen Konfrontationen mit Geld nicht bemerken, dass ihre Ausgaben höher sind als ihre Gewinne. Und es hört damit auf, dass sie sich mit geldblendender Sicht Schulden anhäufen, die sie zu guter Letzt zum „knock out“ führen.   

Es versteht sich von selbst, dass solch ein Ergebnis auf den mangelnden Glauben zurückzuführen ist, da solch ein Mensch nicht akzeptiert was Gott möchte; d.h., dass er sich nicht mit dem zufrieden gibt, was Gott ihm gab. Ein gläubiger Mensch hingegen weiß, dass er in nichts investieren muss, zu dem ihm das nötige Kleingeld fehlt. Denn wenn Gott gewollt hätte, dass man die eine oder andere Investition tätigt, dann hätte Er auch den gesamten Geldbetrag zukommen lassen. Dies ist eine leicht nachzuvollziehende Schlussfolgerung, da der Gedanke, dass Gott das Geld ausging oder dass Er auf einen Kredit angewiesen ist, schlichtweg absurd ist! Der Sachverhalt lässt sich ganz einfach veranschaulichen: Wenn Gott einem Menschen die Summe X zukommen ließ, diese allerdings  nicht zur Vergrößerung des Ladens o. dgl. ausreicht, dann ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass Gott möchte, dass man sein Geschäft auf kleinerer Basis weiterführen soll. Wenn man sich dem Willen Gottes beugt, wird man schnell erkennen können, dass der Kleinladen eine gesegnete Goldgrube ist, und darüber hinaus blieb einem noch genug Geld, um andere Projekte in die Tat umzusetzen.
 
Ein ungläubiger Mensch rast sprichwörtlich an die Wand, da er sich einbildet, dass sein ganzer Erfolg nur in der Erweiterung seiner Geschäftsfläche liegt. Für diese Spinnerei setzt er Kopf und Kragen aufs Spiel, also in ein Geschäft, bei dem es nicht mal sicher ist, ob es erfolgreich laufen wird oder nicht. Und auch wenn Kunden ihm die Hütte einrennen werden, wer verspricht ihm denn, dass er die immensen Geldsummen, die er als Schulden auf sich nahm, wieder abstottern kann?! Der ganze Geschäftsaufbau dieses ungläubigen Mannes steht regelrecht auf wackligen Füßen. 
 
Der mit Abstand größte und ebenso sehr häufig begangene Fehler in der Geschäftswelt ist die Geschäftsphilosophie der Investition; d.h., je mehr Geld man ins Geschäft investiert, desto höher ist der Gewinn. Allerdings handelt es sich bei dieser Denkweise um einen fatalen Fehler, denn wenn ein Geschäftsmann nach Abschluss des Kalenderjahres, einen genauen Finanzplan erstellen würde, bei dem er seinen Investitionen alle finanziellen Eingänge – „Soll + Haben“ – gegenüberstellt, so käme die nackte Wahrheit gnadenlos ans Licht! Und auch wenn wir davon ausgehen, dass er schwarze Zahlen geschrieben hat, ist der Nettogewinn nicht annähernd so hoch wie erwartet; sein Verdienst entspricht also einem durchschnittlichen Einkommen. 
 
Der Gewinn, den ein Geschäft abwirft, ist völlig unabhängig von den Investitionen. Man kann Milliarden in ein Geschäft investieren und trotzdem nichts verdienen, da Gott am Jahresanfang festlegt, wie viel Gewinn jedes Geschäft abwerfen wird. Am Jahresende ist es genau die Summe, die er verdient, keinen Cent mehr und keinen weniger.
 
Es gibt drei Möglichkeiten, durch die man den von Gott am Jahresanfang festgelegten Betrag erhöhen kann:

  1. Unzählige Gebete an Gott, bei denen man Ihn um Geld bittet.
  2. Häufige Spendengeldgaben – je mehr desto besser.
  3. Abgabe von 10% jedes Betrags, den man verdient, erhält oder findet.

Nur so besteht eine reelle Chance, den festgeschriebenen Betrag zu steigern. 
 
Wenn ein Ladenbesitzer sieht, dass sein Geschäft nicht den von ihm erhofften Umsatz erreichte, dann ist dies selbstverständlich äußerst unangenehm, allerdings in Wirklichkeit nur halb so wild. Das Hauptproblem ist ein anderes. Ein Mensch rennt aufgrund der Investitionen von hohen Geldsummen, die nicht verfügbar sind; d.h., von Schuldenanhäufungen und von unnötigen Personalkosten, oder ebenso unnötigen Zahlungen für die Werbung und Vermarktung des Unternehmens, in seinen Ruin. Der Grund dafür ist, dass er durch diesen Blödsinn seinen am Jahresbeginn von Gott bestimmten Geldbetrag verjubelt, und dies wirft ihn entweder in hohe Schulden, oder in die Zahlungsunfähigkeit. 
 
Man erhält also genau die Summe, die Gott am Jahresanfang festlegt. Allerdings was den Betrag des Geldverlustes betrifft, hat man ein Wahlrecht, das bei falscher Wahl ins unendliche Minus stürzen kann; d.h., der Gewinnbetrag ist beschränkt und der Verlustbetrag ist unbeschränkt. Dies wiederum bedeutet für einen Geschäftsmann, der sich nach seiner Tasche richtet, dass er seinen Ladenbau usw. genau seiner Finanzlage anzupassen hat, ohne Schulden zu machen. Dadurch erspart er sich – wie bereits gesagt – die unnötigen Personal-, Werbe- und Vermarktungskosten, sowie die Anhäufung von Schulden. Dieses Verhalten führt dazu, dass ihm – unterm Strich – bei der Abschlussrechnung mehr übrig bleibt, da er dadurch die Summe, die Gott am Jahresanfang für ihn festlegte, vollends ausschöpft. Die daraus zu ziehende Erkenntnis ist, dass ein Mensch, der seinen Geschätsausbau über seine Finanzverhältnisse hinaus plant, sich somit nur noch tiefer in die Schuldenfalle stürzt. Er verprasst das gute Geld, das Gott ihm am Jahresanfang festlegte… Manche Geschäftsmänner überspannen den Bogen der Investitionen bis ins Unermessliche, sodass sie sich in einem millionenschweren Schuldenloch wiederfinden…

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