Geld ist nicht alles

Der Edelsteinjuwel und die Mesusa - Der persische König Ardaschir sandte damals einen überaus schönen und kostbaren Edelsteinjuwel zu seinem jüdischen Freund Rabbi Jehuda ha´Nasi.

3 Min.

Rabbiner Shalom Arush

gepostet auf 06.04.21

Der Edelsteinjuwel und die Mesusa

 

Der persische König Ardaschir sandte damals einen überaus schönen und kostbaren Edelsteinjuwel zu seinem jüdischen Freund Rabbi Jehuda ha´Nasi (Nasi, ist ein hebräischer Titel eines Fürsten oder eines hohen Staatsbeamten).
 
Rabbi Jehuda ha´Nasi sandte seinem Freund, dem persischen König Ardaschir, daraufhin eine hochwertige Mesusa, inklusive einer bezaubernden Hülse.
 
Der persische König Ardaschir, der nicht den wahren Wert dieses Geschenks erkannte, sagte daraufhin zum Rabbi:
 
„Ich schenkte dir einen Edelsteinjuwel, dessen Wert ins Unermessliche geht. Und du schenktest mir als Gegenleistung dafür ein Stück beschriftetes Pergament inklusive einer Hülse, die man sich gelinde gesagt für wenig Geld selbst kaufen kann!?“
 
Rabbi Jehuda ha´Nasi erwiderte ihm daraufhin:
 
„Mein geschätzter Freund, König Ardaschir. Fürwahr, du schenktest mir ohne Zweifel einen Edelsteinjuwel, dessen Wert ins Unermessliche geht. Doch ich schenkte dir dafür eine Mesusa, deren wahrer Wert mit dem gesamten Geld und Reichtum dieser Erde nicht bezahlt werden kann. Du schenktest mir etwas, auf das ich sehr gut achtgeben muss. Doch ich schenkte dir etwas, das dich, alle und jeden beschützen wird, so wie es heißt: 'Wenn du gehst, wird sie dich leiten. Wenn du dich hinlegst, wird sie über dich wachen; und wenn du aufstehst, wird sie mit dir reden' (Salomos Sprüche, Kapitel 6, Vers 22).“
 
Einige Zeit nach diesem Ereignis wurde die Tochter des persischen Königs Ardaschir schwerkrank. Er ließ keinen medizinischen Weg unversucht, um seiner Tochter die ersehnte Heilung zu bescheren. Allerdings half ihr – zum tiefsten Bedauern des Königs – nichts. Doch plötzlich erinnerte er sich an das Geschenk seines jüdischen Freundes, also an die Mesusa. Er fackelte nicht lange herum und befestigte sie an den Türpfosten des Zimmereingangs seiner schwerkranken Tochter. Zur großen Überraschung aller erholte sich die Königstochter bis hin zu ihrer vollständigen Genesung! (Jerusalemer Talmud – Traktat Pea)
 
Wie man aus dieser Geschichte eindeutig entnehmen kann, handelt es sich bei Geld im wahrsten Sinne des Wortes nicht um alles! Nein, die ultimative Hauptsache bildet der Glaube an Gott! 
 
So wie in dieser Geschichte gibt es einige schwere Krankheiten, Gott behüte, die nur aufgrund des mangelnden Glaubens auf einen Menschen fallen. So wie es in den Lehren Rabbi Nachmans geschrieben steht:
 
„Die Hauptsache ist der Glaube, daher muss sich jeder im Glauben wiederfinden und diesen stärken, da es Menschen gibt, die unbeschreiblich schmerzvolle Schläge in Form ihrer zu erleidenden Krankheit erdulden müssen. Der Grund für ihre Leiden ist die Tatsache, dass sie von der Stufe des Glaubens hinabstürzten. Daher ähnelt das dem im 5. Buch Moses (28. Kapitel, Vers 59) aufgeführten Satz:
 
So wird der Ewige auszeichnen deine Plagen und die Plagen deiner Nachkommen; große und andauernde Plagen sowie böse und andauernde Krankheiten.
 
Die Betonung liegt auf 'andauernde' Krankheiten, da dies das Resultat von mangelndem und fehlendem Glauben ist. Aufgrund des verlorengegangen Glaubens kommen alle unbeschreiblich schmerzvollen Schläge in Form einer Krankheit auf den Menschen, und gegen diese kann man nicht vorgehen, da nichts hilft, um eine Heilung einzuleiten, weder Medikamente noch Gebete, nichts.“
 
Hieraus kann man klar entnehmen, dass die größte aller Sünden der mangelnde bzw. fehlende Glaube ist! Aufgrund dessen wird diese mit unbeschreiblicher Härte und Konsequenz bestraft, Gott behüte, d.h. mit schweren und unheilbaren Krankheiten, gegen die nur das Mittel der Sündenreue, der Entschuldigung sowie die gewissenhafte Arbeit an der Glaubensstärkung hilft. Deshalb muss man in diesen Situationen wie folgt vorgehen:
 
  • Man muss sich sündenreuig gegenüber dem mangelnden und fehlenden Glauben zeigen sowie sich dafür bei Gott entschuldigen.
  • Man muss den Glauben lernen.
  • Man muss um den Erhalt des Glaubens beten.
 
In diesem Sinne wünsche ich allen Kranken auf dieser Welt eine gute Besserung! Möge Gott sie und uns alle jede Sekunde unseres Lebens segnen und behüten. AMEN!
 
 

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